Borneo, Flores, Java im August/Septemer 2014 - Bali Board
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Alt 07.09.2014, 16:39   #1
Smuji
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Borneo, Flores, Java im August/Septemer 2014

Hallo,
ich möchte hiermit einen kleinen Reisebericht schreiben um meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen auf meiner Reise durch einen Teil Indonesiens zu schildern( Bin vorgestern zurück gekommen). Ich bitte euch zu beachten, dass das von mir Berichtete, subjektiv ist und MEINER persönlichen Meinung und Erfahrung entspricht. Ich werde mich in diesem Bericht kritisch mit Land, Hotel, Sehenswürdigkeiten, Mensch und Kultur auseinander setzen, positiv wie negativ…
Trotzdem würde ich mich über Kommentare freuen und evtl. auch eine kleine Diskussion entfachen, oder eure Meinung und Erfahrung dazu hören.

Reiseziele meines Trips in Indonesien:
Borneo, Flores, Java

Es geht los:
Nach langem Herbeisehnen ging es endlich los, von Frankfurt am Main über Doha(Qatar), nach Jakarta. Nachts in Jakarta angekommen, fuhren wir zuerst in unser Airporthotel und haben erstmal ausgeschlafen. Ich habe den Weiterflug nach Pangkalanbun (Borneo, Kalimantan) mit Absicht so gelegt, dass er erst am nächsten Tag, nachmittags weiter geht, damit wir ausschlafen können. Ursprünglich wollte ich einen früheren Flug nehmen, damit ich am selben Tag noch aufs Boot komme, allerdings wollte ich mir den Stress und Schlafmangel ersparen und somit sind wir nachmittags in Kalimantan angekommen und haben uns dort erstmal ein Hotel genommen. Abends haben wir uns mit Fardi getroffen und alles für den Trip am nächsten Tag besprochen und abgeklärt.
Bei Fardi habe ich wieder das typische für viele Länder in Asien gesehen und kann mich immer noch nicht damit anfreunden und werde es wahrscheinlich auch nie können…. Laaaaange Fingernägel an Daume und kleiner Finger (manche haben es sogar an ihren Fußnägeln )…. Müsste ich eigentlich auch mal in Deutschland ausprobieren und so zu einem Vorstellungsgespräch gehen ….
Naja, egal, Fardi ist ein netter Kerl und hat mich darauf hingewiesen, dass vor kurzem die Eintrittspreise in den Nationalpark gestiegen sind und er das zum Zeitpunkt meiner Buchung noch nicht wusste. Er war so freundlich und ließ mir die Wahl, ich müsse den Aufschlag ihm nicht zahlen, er würde sich darüber freuen, wenn ich es tue, aber wenn ich das nicht möchte, akzeptiert er es und alles ist ok. Nun ja, nachdem er es so freundlich und ohne Druck mir überlassen hat, habe ich ihm natürlich den Rest des Geldes noch gegeben (genaue Preise weiß ich leider nicht mehr).

Am nächsten Tag ging es los, wir wurden aufs Boot gebracht und haben dort 2 junge Spanier (m / w) kennengelernt, die mit uns die nächsten Tage auf dem Boot verbrachten (hatten wir aus Deutschland schon mit Fardi abgeklärt, damit wir nicht 3 Tage alleine sind und uns ggf. langweilen).
Wir lernten unseren Guide, Fardis Neffen Abou kennen. Toller Guide und Ex-Ranger aus dem Tanjung-Park. Die folgenden Tage waren interessant und erlebnisreich. Wir haben sehr viele Affen gesehen und die Orang Utans, entgegen vieler Vermutungen von Boardusern hier, sogar aus nächster Nähe gesehen. Einer dieser Affen ist uns sogar hinterher und hat uns angefasst…(inkl. Foto)(nicht wir ihn, sondern er uns). Einige User haben mir vorher geraten diese Tour vllt. lieber in der Nebensaison zu machen, da es zu meiner Zeit zu voll sein wird, über 30 Boote ablegen und die vielen Touristen die Affen verscheuchen könnten und wir sie erst gar nicht sehen könnten. Daran kann bestimmt etwas wahres dran sein, aber wir hatten Glück im Unglück.
Wie wir erfahren hatten und wenn ich das richtig verstanden hatte, gibt es im Gesamten nur glaube um die 17 Boote im Moment. Es war zwar alles voll mit Touristen und auch an den Futterplätzen war ein ähnlicher Zustand wie damals zu Zeiten als ich noch auf Klassenfahrt im Zoo war, allerdings haben sich die Affen davon nicht stören lassen und sind ohne Probleme überall herumgeklettert und haben gegessen. Wir konnten Horden von Nasenaffen aus den Baumwipfeln (ca. 10m hoch) in den Fluss springen und ans andere Flussufer schwimmen sehen und filmen können (wir hatten als einziges Boot das Glück und waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort). Gibbons, Makaken und etliche Orangs etc. waren keine Seltenheit…
Das einzige was verdammt „crazy“ war, war die Dusche, bzw. das Duschwasser. Als wir am ersten Tag in Kumai(Hafen) ablegten, betrachtete ich mir das Wasser in der Regentonne für unsere Dusche….Glasklar….. allerdings als Louis, der Spanier, am Abend duschte, schaute ich mal wieder in den Behälter und stellte fest: TIEFBRAUNE BRÜHE…. Ich rief nur: Viel Spaß da unten, genieß es und malte mir im Inneren aus, dass ich 3 Tage nicht duschen werde… Der Gedanke an das braune, mit Quecksilber verseuchte Flusswasser auf meiner Haut ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Ich habe ich nichts dagegen irgendwo in einen Fluss zu springen und mich da zu waschen, wenn es nichts anderes gibt, aber der „Hauptfluss“ im Tanjung, ist echt mies….Besonders mit dem Wissen, dass er mit Quecksilber verseucht ist….
Als ich am Abend unsere Koch-Mami beim Spülen gesehen habe und festgestellt habe, dass sie ebenso dieses braune Flusswasser zum Geschirr spülen nutzt, kam es mir gleich nochmal hoch….Alle duschten fleißig, nur ich beschloss NICHT zu duschen.
Nach einer unruhigen Nacht mit wenig Schlaf, da ich mich ständig mit dem Wunsch nach einer Dusche beschäftigt hatte, da mir der Sand, die Sonnencreme und der Schweiß überall im Gesicht und an den Beinen etc. klebte, hielt ich es um 04:00 - 04:30 Uhr am Morgen nicht mehr aus. Während noch alle Boote und Personen schliefen, stürmte ich ins Bad und duschte was das Zeug hielt. Der Ekel vor mir und dem Dreck auf meiner Haut war nun größer als der vor dem Wasser. Danach fühlte ich mich, als hätte ich mit dem saubersten Wasser der Welt geduscht und war wie neugeboren.
Am letzten Tag gab es sogar leckere, sehr sehr leckere Garnelen. Zwar erzählte unser Guide, NACH dem Essen, voller Stolz, dass diese sogar frisch aus dem Fluss kommen, aber ich versuchte es einfach zu überhören, war ja nun schon abgehärtet, nachdem ich meinen Duschekel überwunden hatte.
Am letzten Abend gab es noch diese schönen Fireflies (Glühwürmchen) in den Bäumen und einen oberhammergeilen Sternenhimmel inkl. passender Musik von unserem Musikwürfel. Einfach toll. Zudem war es sehr lustig, dem Personal auf dem Boot beizubringen, dass Fireflies bei uns in Deutschland „Glühwürmchen“ genannt werden….Gluuwurmschen ! Gluuwurmschen! … Ich glaube kaum ein/kein Indonesier kann dieses Wort aussprechen
Vor unserem Urlaub, hatte ich von irgendeinem User hier im Board gelesen, dass diese Fireflies, mit das schönste auf dem ganzen Trip waren….Ich muss sagen, ich fand es nett anzusehen, konnte es aber beim besten Willen nicht nachvollziehen. Besonders im Vergleich zu unserem Affenerlebnis…Außerdem empfand ich die Sterne mit den Sternschnuppen noch viel schöner als diese Glühwürmchen in den Bäumen. Nun ja, Geschmackssache.
Der Trip ging zu Ende, die Fotokamera explodierte fast und wir hatten tolle Erinnerungen. Wir kamen nach Kumai an den Hafen und wurden dann zum Airport gebracht, damit wir zurück nach Jakarta fliegen konnten um da noch eine Nacht zu verbringen. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Flores. Angekommen in Labuan Bajo bezogen wir unser Hotel, CF Komodo, in direkter Nähe zum Flughafen. Total überteuert, weit weg von der Stadt und unfähiges Personal, dass ich erst mit Tritten wecken musste. Im Ernst, wir kamen dort an, da lagen in einem kleinen Häuschen, was wohl die Rezeption sein sollte, aber gar nicht danach aussah, 2 Buben auf dem Boden und schliefen so fest, dass SCHREIEN und Klatschen nix brachte. Selbst beim Treten dauerte es ewig bis einer aufwachte und erschrak. Also, beim besten Willen, dieses Hotel kann ich keinem weiterempfehlen. Nicht nur wegen dem Personal. Nun ja, wir checkten ein, gingen in die Stadt und machten es so, wie es uns einige User hier aus dem Forum geraten hatten.
Wir wollten NUR nach Rinca und das sehr früh am Morgen, damit wir nicht auf Menschenmassen treffen und die Warane noch aktiv sind. Da wir erst die Vortage auf einem Boot verbrachten, wollten wir sowas nicht schon wieder tun, also beschlossen wir, eine Tagestour nach Rinca zu buchen, mit der Startzeit von Labuan um 05:00 Uhr morgens. Mit einem jungen amerikanischen Pärchen, welches wir dort trafen, teilten wir uns die Kosten und fuhren zusammen am nächsten Morgen hin.
Es war die perfekte Entscheidung (danke an euch User für den guten Tipp), denn es waren noch nicht so viele Menschen da und die Warane waren sehr aktiv und wir haben auch beim Marsch über die Insel noch nicht so in der Mittagshitze laufen müssen und konnten somit auf dem Weg noch einige aktive Tiere sehen. Als wir alles gesehen hatten, waren wir glücklich, aber auch satt gesehen. Noch nach Komodo fahren , oder gar eine Nacht auf dem Boot verbringen zu müssen, das wollten wir beim besten Willen nicht mehr. Der Trip war für uns so wie wir ihn hatten, genau richtig.
Zurück in Labuan Bajo, planten wir unsere nächsten Tage und trafen neben vielen anderen Anbietern auf Hans, einen deutschen. Sein Tourbüro hieß glaube Flores Komodo Expedition. Wir sprachen mit ihm über unsere Wünsche und informierten uns. Er war sehr nett und hilfsbereit und machte keinen geldgierigen „ich verkauf dir die welt-eindruck“ wie die meisten anderen dort. Also erklärte er uns sehr viel über Land und Leute, sein Leben, die Insel, was interessant ist und was man sich sparen sollte. Nach einigen Stunden des Redens buchten wir einen Flug nach Java für die nächste Woche, da wir nun genau wussten was wir wollten und wie lange wir dafür brauchen werden. Nach der Buchung, kamen wir zu ihm zurück und buchten ein Auto mit Fahrer um ab dem nächsten Tag unsere Tour durch Flores zu starten.
Man muss sagen, zu unserer Zeit war High Season und das merkte man auch sehr….Weißbacken wo man nur hinschaut…. Viele Touroffices verlangten für ihre Touren und Fahrer extreme Preise und waren gar nicht bereit groß mit sich handeln zu lassen, weil sie wussten, es gibt mehr als genug idiotische Touristen, die alle Preise zahlen.
Hans trieb einen Fahrer auf, auch das war nicht so einfach wie zur Nebensaison. Ich glaube auch, er selbst kannte diesen noch nicht sooo lange. Er erzählte uns auch, dass vor Jahren, als er sein Geschäft dort eröffnet, es glaube erst ‘ne Hand voll Tauchtouranbieter gab und es mittlerweile 25+ sind. Ähnlich verhält es sich mit den anderen Touroffices. Die Branche boomt in Flores und ich vermute, der Bali-Tourismus breitet sich stark und sehr schnell Richtung Osten aus.
Am nächsten Morgen holte uns der Fahrer am Hotel ab und kam schon mal mit leerem Tank an, super. Das war allerdings nicht das Schlimmste, er hielt mit aller Ruhe in einer Werkstatt an und sagte uns, er müsse erstmal seine Bremsen und Bremsscheiben wechseln lassen und einen Ölwechsel machen lassen. Wir fielen fast vom Glauben ab. Machten Terror und waren schon drauf und dran uns irgendein Transportmittel zurück nach Labuan Bajo zu nehmen. Als er dies bemerkte, dauerte es 5 Minuten und Bremsscheibe und Backen waren gewechselt. Der Ölwechsel fiel flach. Danach ging es Tanken und als wir dann endlich bereit waren, so richtig durchzustarten, wollte er erstmal Frühstück machen. Grrrrrrrr. Unser Plan war es, in 6 std. am Fuße des Wae Rebo Dorfes zu sein, um den 9km langen Fußmarsch aufzunehmen. Nachmittags stellte sich heraus, dass unser Fahrer anders geplant hatte als wir, er wollte uns in irgendein Dorf (Bretterbudendorf) einquartieren und scheinbar gar nicht erst zu dem Wae Rebo Village fahren. Nachdem wir ihm fast den Hals umgedreht haben und ich kurz davor war, sorry für den Ausdruck, ihm die Fr*sse zu polieren vor Aggressionen, bekam er langsam Panik und fuhr sofort zum Fuße des Dorfes.
Toll, planmäßige Ankunft war eigentlich 13 Uhr. Tatsächliche Ankunft war 16:15Uhr. Wir hatten noch 4 – 4,5std Fußmarsch vor uns, laut Aussage der Guides und im Dorf am Fuße war gerade eine Beerdigung am Gange und dadurch war es schwer jemanden zu finden, der in der Stimmung war, uns hoch zu bringen. Dann kam Vitalis, unser Porter, er wollte natürlich 250.000IDR fürs Hoch- und Runterbringen. Wir handelten ihn auf 150.000IDR runter(was auch laut Hans der übliche Preis ist) und nach einer kurzen Frage ob wir auch eine Taschenlampe haben, weil es bald dunkel werde, starteten wir mit ihm den Marsch Bergauf. Bereits die ersten 50m waren so matschig, dass man dicke Schlammklumpen am Fuß hatte. Auf die Frage, ob das nun den ganzen Weg, die ganzen 9KM bergauf so weitergehen werden, kam nur ein selbstverständliches Nicken. Nach guten 7 Minuten fragte ich meine Freundin ob wir uns das wirklich antun wollen, für so ein scheiß Dorf. Sie bejahte und somit liefen wir weiter…. Der Matsch hing hinter den Ohren, es wurde dunkel, es fing an zu regnen und wir kämpften uns bergauf. Zwischendurch immer mal ausrutschen und vor Anstrengung fast einen Kreislaufkollaps bekommen, aber wir mussten weiter…Wir wollten einfach nur noch ankommen. Nach einer Zeit von nur knapp 3std erreichten wir im Stockdunklen das Dorf, gingen zum Dorfchef, dort gab es die obligatorische „Gesegnet seist du, deine Familie und dein Geldbeutel- Rede“ dann wartete er auf die Kohle und wir durften in „Gästehaus“ gehen, wo bereits 10-15 andere Touristen im Kreis saßen, die schon seit dem Mittag dort waren. Sie feierten uns fast wie Helden, da wir diese Tortur im Dunkeln und bei Regen überstanden hatten und das auch noch in der kurzen Zeit. Wir allerdings wollten nur noch was essen, uns waschen und schlafen.
Ein bisschen trockener Reis, ein Glas Tee, ein Bett im Gemeinschaftshäusschen, in dem bis zu 30 Leute schlafen können, oder mehr, kostete uns inkl. bissi Reis am Morgen als Frühstück, für 2 Personen sage und schreibe 250.000 IDR. Echt heftig. Plus die „Spende“ für den Dorfältesten.
Am nächsten Morgen sah ich zum ersten Mal das Dorf, in welchem wir uns befinden. Nachts konnte ich außer die Waden meiner Freundin vor mir, nichts anderes sehen. Zum Glück war am frühen Morgen der Wolkenvorhang verschwunden und ich konnte mich in meine nassen, matschigen Klamotten zwängen und von einem Hügel aus, tolle Bilder machen. Das war noch am Abend zuvor meine größte Angst. Dort hochgelaufen zu sein und dann am nächsten Tag wegen dem Nebel nicht mal was sehen zu können. Nach unserem Frühstück und den Bildern, ging es wieder Bergab, zusammen mit den anderen Touristen. Da es in der Nacht noch weiter geregnet hatte, hätte man sich eigentlich Ski anziehen können und die 9 KM runterrutschen können. Zum Glück hatten wir noch die von unserem Porter Vitalis selbst gebauten Wanderstöcke vom Vortag, mit denen wir uns ein wenig absichern konnten. Auf dem Weg nach unten, kamen uns am frühen Morgen schon 16 neue Touristen entgegen, die auch zum Dorf wollten. Unser Porter Vitalis war ein echter Held. Er schleppte beide Tage den Rucksack meiner Freundin, machte sich seine eigenen Schuhe kaputt und hielt meine Freundin bei gefährlichen oder rutschigen Situationen immer fest. Er konnte zwar kein Englisch, aber er war stets super nett und hilfsbereit. Unten angekommen gaben wir ihm dann nach 50.000IDR Trinkgeld und er bedankte sich freudestrahlend.
Für interessierte kann ich nur sagen, das Dorf war sehr schön als Fotomotiv, wirklich, aber der Weg war sehr sehr hart, auch wenn es trocken und hell gewesen wäre, nur für Menschen die GERNE, fordernde und nicht besonders leichte Wanderungen lieben und gut zu Fuß sind. Ich fühlte mich wie bei der Bundeswehr und meine Beine waren danach für 2 Tage wie abgestorben. Ich selbst würde selbst beim besten Wetter diesen Weg nicht nochmal laufen. Zumal das Dorf durch die Touristenmassen sehr an Charme verloren hat. Wenn man Bedenkt, dass es da nur ca. 5 Häuser gibt und eins davon allein für die Touristen ist und mindestens 15 – 20 oder gar mehr am Tag da hoch gehen. Dann gleicht das schon fast einem Touristendorf. Und dann diese Kosten. 125.000 IDR pro Person. Ist eine lohnende Einnahmequelle für die Bewohner. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Kaffeerösten etc. nur noch eine Art „Show“ ist, dass die Touristen die Illusionen von einem wahren, unberührten, traditionellen Dorf haben. Zudem lassen sich die Bewohner nicht gern fotografieren und sind eher zurückhaltend, wenn man es mit echten, anderen, untouristischen Dörfern vergleicht.

Am Auto angekommen wechselten wir die Klamotten und Schuhe und unsere Tour ging weiter Richtung Ruteng.
Angekommen am Spiderweb-Ricefield, fragte ich mit Blick in Richtung Himmel (Nebel, Regen, Wolken) unseren Fahrer und er die Dame, der Das Grundstück mit Hügel gehört, ob es sich überhaupt lohnt, die über 1€ Eintritt/Grundstückbetretungsgebühr zu zahlen, denn man sieht doch bestimmt bei dem Wetter eh nichts. Die Antwort kam sofort: Doch ! Klar ! Ihr werdet sehr viel sehen !
Ok, auf geht’s ! Wir liefen los und schon wieder kamen uns, selbst bei schlechtem Wetter und Regen, Weißbacken ohne Ende entgegen. Oben angekommen, konnte ich für 1-2 Sekunden kurz erahnen wir das Spiderweb-Ricefield aussieht, aber bevor ich den Foto zücken konnte, war eine Nebelwand 360° um uns herum und der Weg war total umsonst gewesen.
Ich genervt, da ich eh noch müde, kaputt und gesundheitlich angeschlagen war vom Wae Rebo – Marsch, da runtergestürmt, zum Fahrer und zu der Tante da gegangen und klipp und klar gesagt, dass ich SOFORT meine über 1€ wieder haben will. Es ging mir nicht ums Geld, es ging mir ums Prinzip, zumal ich zuvor noch extra gefragt hatte. Im Kassieren sind sie nämlich alle schnell. Andere Touristen die da umsonst hoch sind, denen ich schon aufm Rückweg gesagt habe, sie sollen es sich sparen weiterzulaufen, sind ohne zu murren wieder weggefahren und haben ihr Geld bei dieser Tussi gelassen. Aber nicht mit mir ! Ruck Zuck hatte ich mein Geld wieder. Ich habe ja nichts dagegen, Leuten wie unserem Porter Vitalis 50.000 IDR Trinkgeld zu geben, aber jedem das Geld in den A*sch zu schieben, nur weil ich „der weiße, reiche Tourist“ bin, das sehe ich nicht ein. Leider gibt es zu viele „dumme“ Touristen, die mit dem Geld rumwerfen, als wären sie Dieter Bohlen und somit den Einheimischen ein Bild vom Touristen geben, das deren Verhalten ja sogar fast rechtfertigt.

Nun ja, ab ging es nach Ruteng ins Hotel Rima. Das Zimmer sah sehr übel aus, die Matratze extrem durchgelegen und das warme Wasser ging immer nur für paar Minuten (trotz Gas-Boiler). Egal, nach dem Wae-Rebo-Marsch war uns alles recht. Hauptsache trocken, eine Dusche und ein richtiges Bett.
Am nächsten Tag stand das Belaraghi-Dorf auf dem Plan. Wieder ein traditionelles Dorf in der Bajawa-Region. Am Parkplatz angekommen sagte uns unser Fahrer, es sei nur 30min. Fußmarsch den Weg entlang und wir seien schon da. Nun ja, nach 45 Minuten und bei brütender Mittagshitze und kaum Bäume mit Schatten auf dem Weg, ruften wir unseren Fahrer an und sagten ihm, er solle uns einen Rollerfahrer herschicken, der uns hinfährt und wieder zurück. Gesagt getan. Wir kamen an und waren die einzigen Touristen dort. Es war ein Dorf, ähnlich wie das Bena Dorf, nur abgelegener und untouristischer. Die Menschen waren noch sehr freundlich und interessiert. Aber natürlich gab es auch da ein „Registrierbuch“ und eine Spende wurde auch erwartet. Nach ein paar Fotos und ein paar Gesprächen mit Hand und Fuß, ließen wir uns zurück zum Auto fahren und fuhren Richtung Bajawa. Auf dem Weg dorthin, riefen wir schon im Auto diverse Hotels an und fragten nach einem Zimmer, ganz wichtig, die HEIßE DUSCHE, da die Erkältung von Wae Rebo richtig ausgebrochen war und Bajawa ja sowieso ein kaltes Bergdorf ist.
Hotel Silvering hieß unsere Adresse: Und natürlich haben sie eine heiße Dusche, hieß es.
Angekommen, Sachen abgelegt, in die Stadt zum Bummeln und in die Restaurants. Wieder massig weiße Leute getroffen. Abends endlich auf eine heiße Dusche gefreut. Nach 2 Minuten des „Warmwasser auf dem Rücken – Orgasmusses“ kam der Schrei meiner Freundin. Kaaaaaalt !!!! Toll! Dachte ich mir, das kann jetzt nicht wahr sein. Ich war zweiter beim Duschen und hatte die Ehre nur noch kaltes Wasser zu bekommen, in Bajawa und das auch noch total erkältet.
Ich runter zur Rezeption und mir ist wieder der Kragen geplatzt. Ich habe sie extra am Telefon nach Warmwasser gefragt und sie haben ausdrücklich mit JA geantwortet, wir sind beide krank und hier ist es kalt. Das kann doch nicht wahr sein.
Der Manager ganz gelassen: Ich habe gesagt, dass wir warmes Wasser haben, aber nicht gesagt, dass wir VIEL Warmwasser haben. Das ist nur ein 15Liter-Boiler. Sie müssen sehr sparsam und lauwarm duschen und danach 45 Minuten warten, damit der nächste Duschen kann.
Ich wieder: 15 Liter ?!? Solche Boiler kann man an ein Händewaschbecken hängen, oder an eine Spüle, aber nicht als Duschboiler benutzen, in welcher Welt leben sie denn ?!?
Er: Ja was denken Sie denn !? Wir sind hier in Indonesien !!!
Ich: Ja, wir sind hier in Indonesien, aber 1. wenn sie europäische Preise für ihre Minizimmer nehmen wollen, müssen sie auch europäischen Service bieten und nicht nur kassieren. 2. habe ich nun schon verschiedene Hotels in Indonesien durch und DAS ist nicht normal in Indonesien, also erzählen sie mir nichts. Ich werde einen Teufel tun und den vollen Preis zahlen, ich werde Ihnen 50.000 abziehen, oder ich packe sofort mein Zeug und bin weg hier. (In Gedanken habe ich natürlich gehofft, dass ich nicht hier weg muss, da die meisten anderen Hotels ausgebucht waren).
Er stimmte dem zu und die sehr netten Roomboys oder die Angestellten generell, waren sehr sehr zuvorkommend. Haben uns kostenlos Tee gebracht, Wollten kein Geld dafür und immer wenn wir eine Bitte hatten, waren sie sehr freundlich und hilfsbereit. Lobenswert!

Für den nächsten Tag war geplant, dass wir das Bena Village besuchen und von dort Wanderungen zu anderen Dörfern in der Umgebung machen und dann wieder zurück nach Bajawa gehen. Da aber unser Fahrer schon rumgemault hat, von wegen, es wird schwer jemanden zu finden, der uns in die Dörfer drum herum bringt, bliblablubb und da wir im Inneren seit Wae Rebo eh keine Lust mehr auf ewige Wanderungen hatten, änderte ich unseren Reiseplan. Bena Village besuchen, aufn Markt in der Nähe gehen und dann nicht zurück nach Bajawa, sondern durchfahren nach Moni. Gesagt getan. Bena Village, Massentourismus. Keine Herzlichkeit oder Interesse an dir als Mensch, nur an deinem Portemonnaie ist man interessiert. Kaum angekommen wird dir das Buch gebracht zum Bezahlen. Selbst Kioske und Souviniershops oder ähnliches haben sie schon aufgebaut für die Touristen. Nach ein paar schönen Fotos sind wir wieder fort. Noch auf einen netten, touristenLOSEN Markt gegangen, der auf dem Weg lag und ab nach Moni.
In Moni im Hotel eingecheckt, Stadt bissi erkundet, Essen gegangen und nachts auf den Kelimutu. Wir hatten Glück, keine Wolken, nichts. (Touristen aus dem Wae Rebo Dorf waren Tage zuvor dort und konnten keinen See sehen, da alles mit Nebel zu war, auch am frühen Morgen).

Zum Kelimutu: Nun ja, ein WOOOOOW verdient er meiner Meinung nach nicht. War mal nett anzusehen, aber das war es auch. Hätte mir gern das frühe Aufstehen erspart, denn so toll war es dann doch nicht. Schade dass man ihn nicht tagsüber sehen kann. Ich meine natürlich die Seen des Kelimutu, nicht den Berg an sich. Auf dem Rückweg noch an so einer heißen Quelle angehalten und an einem Wasserfall für schöne Fotos und dann gings weiter nach Maumere.

Klar haben wir auf unserer Tour noch mehrere Stopps mit Früchten, Fotostopps, Gesprächen mit Einheimischen gemacht, aber das habe ich in diesem Bericht mal außen vor gelassen, sonst sprengt es den Rahmen ganz. Auf dem Weg nach Maumere noch am Blue-Stone-Beach gehalten(auch nichts besonderes, da zu viele Menschen die Steine auf Haufen schütten um sie zu verkaufen etc.), am Kokoa-Beach, Kakaobohnen unter die Lupe genommen und probiert etc. und schwupps waren wir in Maumere….einen Tag früher als geplant, weil wir ja nicht die umliegenden Dörfer von Bena besucht hatten und direkt nach Moni durchgefahren sind. Das war dem Fahrer zu dem Zeitpunkt recht, da er dachte, er bekommt das gleiche Geld. Uns war es das auch, das wusste er aber nicht .

In Maumere hatten wir also nun 2 Tage Zeit zum relaxen und ließen uns ins Garding Beach Resort bringen. Direkt am Strand. Als wird den Fahrer bezahlen wollten, war er ja der Meinung er wird für 6 Tage bezahlt, weil wir ja 6 Tage gebucht hatten. Da wird aber nun nur 5 Tage gebraucht hatten und ich ihm gesagt habe, dass wir auch nur 5 Tage bezahlen werden, war es ihm garnicht recht. Ruck zuck den Hans aus Labuan Bajo angerufen, ihm gesagt, dass der Fahrer sich das abschminken kann und basta. Er den Fahrer angerufen und 1 Minute später war der Fahrer mucks Mäuschen still. Dann stand er noch da und hat beim Verabschieden auf sein Trinkgeld gewartet, aber für diese Hämmer die er zwischendurch gerissen hat, hätten wir ihm eher in die Hand spucken müssen. Sorry für die unsoziale Ausdrucksweise, aber es gab noch mehr Dinge, die ich hier nicht erwähnt habe, die uns in die Luft gehen lassen hatten.
Nach der Bremsenreparatur, hofften wir ja noch auf Besserung seiner seits….aber nix da….erst 1 – 2 Tage vor Ende der Tour blühte er auf und meinte nochmal alles rausholen zu müssen um später Trinkgelder zu erhaschen. Pustekuchen. Wir sahen die Mühe der letzten 2 Tage eher als eine Entschädigung der Tage zuvor. Mit enttäuschtem Gesichtsausdruck ließen wir ihn ziehen und waren froh als er weg war.

Nun entspannten wir im Beachresort und mieteten uns für den nächsten Tag den Hotelroller um aus Maumere raus zu fahren. Wir sind 2std entlang der Küste irgendwo in die Pampa gefahren, wurden von Einheimischen in ihre Bretterbuden eingeladen und mit Tee und Gebäck verwöhnt. Alle waren sehr herzlich und haben sich gefreut uns bei sich zu haben, wir ebenso. Schöne Strände und Berge erkundet, es war einfach Lohnenswert, diese Rollermietung, zumal es auch kein 50ccm Roller war, wie wir oftmals in Labuan Bajo gesehen haben, sondern ein 125ccm. Dann in der Abenddämmerung mussten wir natürlich diese 2 Stunden auch wieder zurück und noch ein paar Erledigungen in der Stadt machen, welche ziemlich weit weg ist vom Garding Beach Resort. Aber es lief alles problemlos und an den chaotischen Verkehr hat man sich nach einer Weile einigermaßen gewöhnt.

Am nächsten Tag ging es über Kupang (Timor) mit 5,6,7,8 Stunden Aufenthalt nach Surabaya. Dort angekommen haben wir im sehr zentral gelegenen Hotel 88 eingecheckt. Das kann ich echt jedem empfehlen der nach Surabaya will. Ein hammergeiles Hotel. Sehr professionell, sauber, modern und die Lage ist PERFEKT. Viele Malls, Märkte und der Bahnhof ist in Gehweite. In Surabaya haben wir ingesamt 4 Tage verbracht, weil wir uns so wohl gefühlt hatten. Anfangs wollten wir erst mit dem Zug nach Cemero Lawang, dort ein Hotel buchen, am nächsten Tag irgendwann auf den Bromo, dann wieder ins Hotel und den Tag darauf wieder zurück nach Surabaya. Das wäre wohl die günstigste Methode und im Reiseführer wohl die bevorzugte oder zumindest bestbeschriebenste Methode zum Gunung Bromo gewesen. Meine Freundin kam aber auf die Idee eine Mitternachtstour von Surabaya aus zu starten und das erwies sich am Ende sogar als die bessere Wahl.
Für 850.000 IDR pro Person wurden wir um Mitternacht im Hotel 88 in Surabaya abgeholt (Tour auch dort gebucht), zum Bromo gebracht, in einen Jepp verfracht, auf den Pananjakan gefahren um dort den Sunrise zu sehen und tolle Fotos von der Landschaft zu machen. Dann mit dem Jeep ins Sandmeer und zum Bromo und dann hochgelaufen. Anschließend gings dann wieder zurück nach Surabaya und wir hatten um 12 Uhr am Mittag das Hotel erreicht. Hätten wir An- und Abreise auf eigene Faust geplant, einen Jeep auf eigene Faust gemietet und noch die Hotels in Cemero oder Malang buchen müssen, wären wir in etwa aufs Selbe raus gekommen und hätten mehrere Tage in diesen Käffern verbringen müssen UND hätten einige Urlaubstage mehr opfern müssen. Von daher, TOP !!! Zudem muss ich sagen, die Bromo-Tour war um ein Vielfaches TOLLER, SPANNENDER und SCHÖNER als der Kelimutu…

Zurück in Surabaya noch ein paar Sights angesehen und dann weiter mit dem Zug nach Yogyakarta… 5 std Ekonomi-Class, Leute kennengelernt und angefreundet. endlich angekommen in Yogya hatten wir dann im 3C Familia Residence eingecheckt. Sieht optisch sehr ansprechend aus mit Garten und co. Die Lage ist auch ganz gut. Gehentfernung zum Bahnhof und ca. 10-15 Min. zu Fuß zur Jalan Marlioboro. Das Personal bestand eher aus jungen Burschen und Mädels, die kein oder sogut wie kein Englisch konnten und immer wenn man vergeblich versucht hat mit ihnen zu kommunizieren, traf man sie in einer Traube hinter der Rezeption (Kellner,Putzfrau,Roomboy,Lobbyjunge etc.) und kicherten sich einen ab, wie pubertierende 14 jährige, weil sie kein Wort verstanden hatten und dies so lustig fanden. Sie waren zwar nett, aber sehr sehr unprofessionell und an der Front eines Hotels, als Vorzeigepersonal, komplett fehl am Platze.
Das Frühstück war der Hit. Wir setzten uns an den Tisch und dann brachten sie uns 2 Teller mit fettigen Nudeln, Reis und einer Wurst, das kann man keinem erklären, sah aus wie ein toter Alien oder so….und das alles EISKALT, wie aus dem Kühlschrank. Scheinbar wird es früh morgens gekocht und dann in den Kühlschrank gestellt und ohne zu fragen den Gästen vorgesetzt.
Haben es direkt abgelehnt und zurückgegeben und einen Guten Appetit gewünscht. Kurze Zeit später kam der manager und fragte was los sei. Habe ihm gesagt, dass das Essen eine Zumutung sei und das eher ein Mittagessen sei und es nicht mal Alternativen dazu gäbe.

ER daraufhin: Das ist typisch indonesisch, sie sind in Indonesien

Ich: Wohl wahr, allerdings möchten sie auch europäische oder generell westliche Gäste hier haben, zumal ich im Moment nur solche hier sehe, dann könnten sie wenigstens ein paar alternativen für uns/diese anbieten. Zudem, fassen sie den Scheiß doch mal an (meine Finger in die Nudeln reingesteckt) EISKALT !!! Das isst auch kein indonesischer Gast. Andere Hotels bieten wenigstens nebenbei noch einen Toast mit Omelette ihren Gästen oder 'nen Pfannenkuchen an. Aber das kann ich einfach nicht essen. Dann gehe ich lieber außerhalb frühstücken und stehe morgens erst garnicht mehr für das Frühstück auf. Ich muss sie loben für das Hotel, das Gebäude, die Räume und Ausstattung, das ist echt gut, aber das Frühstück ist das Schlechtestes von allen Hotels auf meiner ganzen Reise. Und wenn wir gerade dabei sind, wäre es ganz gut, wenn wenigstens eine Person von ihrem Personal wenigstens EIN BISSCHEN Englisch könnte.

Er sich mehrmals entschuldigt und Besserung gelobt (echt netter Mann). Am letzten Tag hat er uns gar 'ne Lunchbox vom Bäcker gekauft und mit auf die Zugreise gegeben.


Zu Yogyakarta selbst:
In Yogya haben wir uns das Kraton, das Wasserschloss, den Vogelmarkt und natürlich die Marlioboro angeschaut und sind dann auch recht günstig mit einem privaten Fahrer an einem Tag zu Borubudur und Prambanan gefahren. Nun zu den Einzelheiten:

Yogya ist ziemlich von Touristen verseucht, warum auch immer, denn so toll finde ich die Stadt nicht. Die Fahrradrikschafahrer sind Touristenverwöhnt, oder wollen einfach nicht arbeiten und sind faul.
Für eine Fahrt, die zu Fuß vllt. 5-10 Minuten dauert, bei der das Taxmeter eines Taxis 8000 – 9000 IDR anzeigt, wollen diese Leute knallhart 25.000 oder 30.000. Obwohl ein Taxifahrer höhere Qualifikationen hat, das Auto bezahlt werden muss, und Spritkosten entstehen.
Wenn ich dann schon mal bereit war, überhaupt 15.000 IDR für die Rikscha zu zahlen, lehnten sie ab, ohne zu handeln. In anderen Ländern sagt man einfach nur NEIN und läuft weiter und ruck zuck rennen die Fahrer dir hinterher und verhandeln neu, aber die Fahrradrikschafahrer, bleiben lieber stehen und schlafen in der Rikscha, anstatt innerhalb von 10min. 1€ zu verdienen. Wenn man das hochrechnet auf die Stunde, wäre das ein Stundenlohn von 6€. Das bekommen manche Kellner in Deutschland nicht mal. Also sind wir dann meistens lieber mit dem günstigen, sicheren, schnelleren, AC – Taxi gefahren und die Rikschafahrer, die brauchen sich dann nicht zu wundern, wenn sie abends wieder in ihrem Ghetto hausen müssen. Sorry, aber die habe ich gefressen. Vermutlich sind daran auch viele Touristen schuld.

Diese Marlioboro ist ja auch einfach nur eine Touristenstraße mit Souvenierläden ohne Ende.
Das Kraton ist die 70 cent Eintritt nicht wert. Und im Nachhinein würde ich nicht mal für umsonst reingehen. Im Gegenteil, man müsste mir für meine Zeit die ich darin verschwende eigentlich eher Geld GEBEN. Laut Reiseführer hört sich es interessant an, genau wie diesen WASSERSCHLOSS…
oder bessergesagt Steinruine, wo mich eher nichts an ein WASSER – SCHLOSS erinnert.

Zum Glück konnten wir uns durch den Hintereingang hineinschmuggeln ohne zu zahlen. Das einzige was interessant war, war der Vogelmarkt, mit den Eulen, Fledermäusen, Affen etc. in den Käfigen, was natürlich auch die totale Tierquälerei ist.

Als wir dann Borubudur und Prambanan besichtigt hatten, hielt sich meine Freude auch in Grenzen. Ein WOW blieb aus, eher mal ein: Aha! , gesehen und auf Wiedersehen !

Da geht man zu einer heiligen buddhistischen Stätte oder bei Prambanan einer hinduistischen und fühlt nichts….NICHTS…. wenn man in Sri Lanka zum Zahntempel nach Kandy geht und überall die gläubigen beten und den Tempel verehren ist es noch ein interessantes erlebnis. Teilweise mysthisch, oder interessant die Gläubigen da zu sehen.

Aber dort, geht man zu buddhistischen und hinduistischen Heiligtümern, sieht nur Kopftücher herumrennen die sich mit Peace-Zeichen auf den Buddha setzen und fotografieren und im Hintergrund die ganzen Moschen das Gelände mit: "Allaaahhh !!!" beschallen.
Und Man später herausfindet, dass sogar sehr wenige buddhisten oder hindus da in der Nähe wohnen…sondern fast nur Moslems…

Stellt sich mal einer vor, man würde sich das heilige Mekka mit der Kaaba anschauen, und dann würde ich als Christ auf der Kaaba rumtanzen mit den Fingern das Peace-Symbol gemacht und mich dort fotografieren und im Hintergrund der Stadt werden überall christliche Lieder abgespielt….unreal und unpassend.

Die Bauten an sich sehen ja „nicht schlecht“ aus, aber für mich gehört da mehr dazu. Zumal man ja da übertriebene Eintrittspreise zahlen muss. Ich empfand die Preise ja beim Taj Mahal schon überzogen, aber da stimmte wenigstens das Komplettpaket mit muslimischen Gebäude in muslimischer Gegend und die Umgebung war toll, oder gar mystisch.

Die bei Borubudur und Pramba sind sie ja noch dreißter, wollen glaube nur für Boru 230.000 IDR und das Gelände wirkt nicht wie eine Heiligenstätte, sondern eher wie ein Freizeitpark. Fehlt nur noch die Achterbahn auf dem Gelände. Die Lokomotive, das Museum und das Elefantenhaus gibt es ja schon. Und die milliarden Souvenirständen mit aufdringlichen Verkäufern, durch die man laufen muss, um überhaut heraus zu kommen. Ich kann da einfach nur den Kopf schütteln. Also die Tage in Yogya haben mir nicht viel mitgegeben, außer vllt. der Vogelmarkt und ein paar gute Fotos.

Nun ja, es ging dann weiter per Zug in Richtung Bandung. 8Std Fahrt stand vor uns. Diesmal dachte ich mir, buchst du die Ekonomi-Class, kannst du 8 std Luxus genießen. Am Ticketschalter entschied ich mich dann sogar für die FIRST-Class und zahlte pro Person 19€ für die Zugfahrt. Für indonesische Verhältnisse schon recht ordentlich. Im Zug angekommen traute ich meinen Augen nicht. Außer dass man ein bisschen mehr Beinfreiheit hat und man ausgediehnte Flugzeugsessel aus der ekonomi hat, ist kein wirklicher unterschied zur eko-class….der dreck ist gleich, die toiletten sind gleich versifft, obwohl es ein ganzer business- und firstclass-zug war und essen und trinken musste man auch bezahlen. Ich dachte ja, dass man wenigstens mal ne willkommensgetränk oder so, für diesen Preis bekommt. Die Eko-Class hätte glaube nur 9 oder 10 € gekostet und wenn man sich da seinem Partner gegenüber setzt und sich die Beine entgegenstreckt, hat man auch gut platz. Kurz und Knapp, ich habe mir mehr erhofft von der FIRST-CLASS.
In Bandung hatten wir ein Hotel namens Hotel Gallery Flores, oder so. Es war auch recht schön und ordentlich und alles. Auf nachfrage bzgl. Des Frühstücks hat man extra für uns auch Omlettes gemacht. Das personal sprach englisch und war hilfsbereit, aber irgendwie war es mir, nur mir persönlich, warum auch immer, irgendwie unsymphatisch….ich hatte irgendwie nicht so ein willkommens-gefühl und kann nicht beschreiben warum. Am zweiten tag haben sie unser zimmer nicht gereingt und auf nachfrage ob sie kein reinigungspersonal haben, hat sich der manager entschuldigt und alles von uns benötigte vorbeibringen lassen ( handtuch, klopapier und .co). Kann ich aber trotzdem empfehlen, das hotel. Die Lage ist auch ganz gut, 2-3 Outlets in der Nähe und paar Restaurants und nen shoppingcenter.

In bandung waren wir eigentlich nur, weil wir nichtn och 3-4 tage in jakarta bleiben wollten, nicht komplett durchfahren wollten und wir mal gucken wollten ob das mit dem „shoppingparadies“ wie es der reiseführer nennt, stimmt.
Joa, wir waren dann in einigen Factory-Outlets und konnten, besonders für Männer, so einiges gutes, recht günstig einkaufen. Ob es wirklich Originalqualität ist, da bin ich zwiegespalten, aber es ist für den Preis, egal ob echt oder unecht, günstig ! Wenn man Wander oder Trekkingzeug benötigt, gibt’s da eine Art indonesischen Globetrotter (name: Eiger Adventure Shop), der recht Gute Rucksäcke, schuhe etc. mit super qualtität verkauft. Zu fairen, ziemlich günstigen Preisen. Haben uns direkt für 25€ einen guten Tagesrucksack gekauft.
Nach dem wir 2 Tage dort waren, unsere Rucksäcke kaum noch schließen konnten, ging es weiter nach Jakarta. 3std. Ekonomi-class. Ich bezahl doch nicht nochmal das doppelte für die kurze Strecke und erhalte kaum eine Verbesserung. In Jakarta hatten wir zuerst Stress mit dem Wow! Hotel, da wir es zwar über Booking gebucht haben, aber nichts ausgedrucktes hatten, hatten wir auch nicht die Booking-Number nicht parat. Meine passport hat ihnen nicht ausgereicht, obwohl sie einen PC direkt vor sich hatten. Dann hieß es, keine Booking-Nummer, kein Zimmer, BYE !!! also mussten wir wieder gehen. ASOZIAL !!! Dann sind wir im dunkeln durch die Gegend in Taman Sari getigert und haben nach 45 minuten oder so, ein Ersatzhotel gefunden, welches uns zusagte. Nun noch 1,5 Tage in Jakarta einige Malls, den Lastenseglerhafen, Chinatown mit Markt angeschaut und dann ging es heim nach Deuschland.


Zu Borneo(Kalimantan) generell: Wenn man die Werbungen im TV sieht, oder Dokumentarfilme, dann stellt man sich eine Überwuchte Natur-Dschungelinsel vor mit Vorzeigenatur etc. . Aber allein der Anflug zeigt einem schon, dass es alles anders ist, Städte, viele Palmplantagen, gerodete Flächen, Dreckbrauner Fluss, schade eigentlich.
Die Bootstour durch den Tanjung Park wahr ein voller erfolg und es waren 3 schöne Tage auf Borneo. Über Pangekalanbun kann ich nicht viel sagen. Super interessant sah es auch nicht aus.


Zu Flores generell:
Der Anflug war echt ein Highlight. Die ganzen Inseln und überall die Korallenriffe vor den Strände. Sah einfach klasse aus. Die Komodowarane waren sehr interessant, aber eine Insel hat mir gereicht. Die Tour durch Flores war auch sehr schön, weil es NOCH nicht ganz touristisch überflutet ist, aber gerade dabei ist zu fluten…Bei allen Sachen die im Reiseführer stehen, trifft man, zumindest in der Hauptreisezeit, weißbacken, wahrscheinlich ähnlich wie in Bali. Trotzdem eine interessante Insel mit freundlichen Menschen und einer schöner Natur. Zum Glück haben wir es jetzt noch erlebt, denn jetzt hat es noch Charme. Wer weiß wie es in 10 – 15 Jahren ist.

Zu Java generell:
Die schönsten Sachen die ich in Java gesehen habe, bzw. die mir am besten gefallen haben, war der Mt. Bromo. In Sachen Städte hat mir Surabaya am besten gefallen. Sehr entspannte, saubere Stadt. Am schlimmsten ist Jakarta. Ich hasse es so! Smog, groß, laut, heiß, stressig, einfach ekelhaft!

Indonesien generell:
Sehr schönes, sehr interessantes und leider zu großes Land um es bei einer einzigen Reise komplett zu besichtigen. Sehr nette Menschen, trotz muslimischen Glaubens. Verglichen mit nordafrikanischen Ländern oder welche von der arabischen Halbinsel, sehr tolerantes Land gegenüber anderen Kulturen und Religionen. Ich würde nun noch so gern Sumatra , Sulawesi und Papua sehen !!!
Eine tolle Reise !!!

Das Einzige was wir hätten anders machen sollen, wäre die Reihenfolge, denn das Entspannteste war die Borneo-Tour und dann wurde es immer anstrengender und das schlimmste war das Chaos am Ende in Jakarta. Wäre die Reihenfolge genau anders herum, wäre es vllt. entspannter gewesen, zumindest am Ende.

Geändert von Smuji (07.09.2014 um 17:25 Uhr).
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Alt 07.09.2014, 19:34   #2
Asjan
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Vielen Dank, daß Du dir die Zeit genommen hast den Bericht zu schreiben.
Nach überlesen stelle ich aber fest, daß deine eigentlichen Highlights in Indonesien hattest als Du die Einheimischen aufgeklärt hast wie Tourismus geht.
Aber ich les mir das bei Gelegenheit nochmals durch
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Alt 07.09.2014, 21:08   #3
Smuji
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Smuji befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
kein ding. wollte den text noch überarbeiten, aber irgendwie geht das nur eine stunde lang... habe mal einen admin angeschrieben.

danke für deinen versuchten angriff meiner person, aber macht mir nichts aus. wie du selbst sagtest, solltest du vllt. einfach nochmal genauer lesen, bevor du unüberlegte kommentare von dir gibst.

ich habe am anfang extra geschrieben, dass ich mich in diesem reisebericht kritisch mit land und leute auseinander setzen werde, positiv wie negativ. im gegensatz zu anderen leuten, die nur eins 2 länder bereisen und ständig nur das postive hervorheben und das land in den himmel loben und das negative verschweigen, da man das ja nicht so eng nehmen sollte, da das ja "normal" ist, schaue ich mir beide seiten an und nehme kein blatt vor den mund.

und wenn du meinst, dass nur weil ich 2-3 diskussionen mit einheimischen "reichen" hatte, die so viel geld haben, sich ein hotelkomplex da hinzustellen und für dreckszimmer und drecksservice 30-40€ zum teil nehmen wollen, die meinen einen ausnehmen zu müssen, dann kann ich mir schon vorstellen, dass DU wohl jemand bist der dann sagt, ach die 30€ und kalte dusche, das ist halt normal hier. nur weil man in asien oder sonst wo ist, muss man nicht alles so hinnehmen, a la huch, wir sind halt in indonesien, dann ist es halt so.....denn bei vielen hotels, die wesentlich günstiger als andere waren, hat es doch auch geklappt. super räume, sauber, professionelles personal. das ist doch ein beweis dass es geht, wenn man will und weiß wie es zu laufen hat. da kann ich nichts dafür, dass jeder indonesische dumm ausgedrückt "hauptschüler" der von mama ein grundstück geerbt hat, ein hotel drauf baut und meint, er macht alles richtig und kann mit 3 tropfen wasser 30€ verlangen und total schlechtgen service bieten......das geht solange gut, wie es sich andere gefallen lassen..und wenn es mir das nicht wert ist, werde ich das den leuten sagen...genauso wie ich es in deutschland sage, wenn mir was nicht passt, kann ich es auch in indonesien, afrika oder südamerika... wenn ich für etwas bezahle, will ich auch das erhalten, was vorher ausgemacht war. und wenn nicht, dann bezahle ich weniger...anders verhalte ich mich hier in DE auch nicht.

das ist vllt. auch einer der gründe, warum es in DE so läuft wie es läuft und warum es in anderen ländern nicht so rund läuft...

es sagt keiner dass wegen sowas das land oder sonst was schlecht ist....im gegenteil, wenn du weiterliest, siehst du, dass es mir gefallen hat. allerdings spreche ich auch laut aus, was mir nicht gefallen hat.

und mein hobby ist halt das reisen, auch wenn ich vllt. noch nicht sooo viel wie andere gesehen habe, bin ich was manches angeht, halt schon satt und somit braucht es oft mehr, um mich zu sättigen. ich sehe bauwerke und .co auch mit anderen augen, da mich museen und gebäude so oder so nicht soooo extrem interessieren, dafür sitze ich gern irgendwo im busch mit einheimischen in ihrer bretterbude und erfreue mich daran, während andere sich das kulturmuseum in buxdehude anschauen und ihnen einer abgeht. ist halt geschmackssache... über meine besuche oder meine gespräche mit einheimischen habe ich im bericht nicht allzuviel geschrieben, da es keine HIGHLIGHTS in dem sinne sind, die euch interessieren könnten, wie z.b. ein Mt. Bromo, oder soll ich etwa noch reinschreiben welche unterhose ich an welchem tag angezogen habe ? für mich waren es viele kleine tägliche erlebnisse, die einen urlaub erst zu dem machen, was er ist und was einen zurückerinnern lässt.nicht ein hochgelobter borubudur.

bzgl. dem satt sein, meine ich es so, wenn jemand alle berge im himalaya gesehen und bestiegen hat, der wird bestimmt nicht mehr so freude strahlen wie ich es tue, wenn wir beide in den alpen stehen, weil er schon auf größeren oder tolleren bergen stand. ich hoffe ihr wisst wie ich es meine....oder jemand der im amazonas war, wird sich nicht mehr so an einem dschungel in der letzten ecke thailands erfreuen, wie jemand, der zum ersten mal die weite welt bereist und einen dschungel sieht.

und eigentlich habe ich immer genau beschrieben warum oder weshalb mich was gestört hat und auch, was ich toll fande...

und nirgends habe ich jemanden beigebracht oder beibringen wollen wie tourismus funktioniert. ich bitte deine behauptung zu begründen und die textstellen zu zitieren, ansonsten halte dich mit deinen unwahren behauptungen zurück.

vielen dank
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Alt 07.09.2014, 22:29   #4
dowe
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dowe hat die Renommee-Anzeige deaktiviert
hallo zusammen


liebe mitglieder . seid bitte nett zuenander und holt nicht sofort die raus , denn das ist nur mein job

immer schön sachlich bleiben
__________________
gruss werner

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Alt 07.09.2014, 22:49   #5
Asjan
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Beiträge: 141
Asjan befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Na, da interpretierst du aber sehr viel hinein in meinen kleinen Satz.
Deine Negativerlebnisse dominieren nunmal in deinem Erlebnisbericht und die Art wie du es umschreibst lässt nur zu hoffen, daß Du nicht wirklich so argumentiert hast, daß jemand in Panik geraten muss oder sich anhören muss das sein Frühstück Scheiße ist.
Alles in Indonesien läuft über den Ton und den Umgang mit seinem Gegenüber.
Das mit den unwahren Behautpungen hab ich nicht kapiert, sorry
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Alt 08.09.2014, 16:45   #6
Smuji
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Beiträge: 52
Smuji befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
nun ja, jeder halbwegs normale mensch, würde genauso viel reininterpretieren, da du nur etwas haltloses in den raum wirfst, ohne es zu begründen.

und da du ja sagst, du verstehst nicht was ich mit "unwahre behauptung" meine, hier, ich zitieredich : "daß deine eigentlichen Highlights in Indonesien hattest als Du die Einheimischen aufgeklärt hast wie Tourismus geht."

habe ich das denn irgendwo in meinen text erwähnt ? wenn du genau liest, siehst du dass mir sehr viele dinge gefallen haben und habe nirgends erwähnt, dass mein highlight das aufklären wie tourismus geht, war ?!? wo nimmst du das her ? zitiere bitte mal ? generell nenne mir mal eine passage in meinem text, in welcher ich jemanden beibringen möchte, wie tourismus funktioniert ? oder halt bitte einfach den mund und halte dich hier raus. zumal du nur sachen "überfliegst" und dann meinst deine klugen sprüche raushauen zu müssen.


deine "angriffe" sind zu vergleichen mit folgendem beispiel:

jemand sagt: "putin ist ein schlechter mensch, aber wie genau ich das meine, erzähle ich ein anderes mal...bye bye"

ist doch klar, dass dann ein putin gern wissen möchte, warum man ihm sowas unterstellt woran man das aus macht.



in meinen Bericht, habe ich nur die etappenziele/highlights aus den reiseführern und die einzelnen tage angesprochen und darüber kurz berichtet, da ich wusste, wenn ich ins detail gehe und die kleinen, persönlichen highlights erwähne, wird der text noch länger und erst recht überflogen. außerdem, wie erwähnt, PERSÖNLICHE highlights.


da du ja scheinbar nicht so aufnahmefähig bist, weil du ja meine vorherige aussage auch nicht verstanden hast, erkläre ich es mal einfacher.
ein etappenziel und eigentlicher hauptgrund für yogya ist ja bei 99% der reisenden borubudur und prambanan und nebenbei yogya selbst, das angebliche kulturelle zentrum javas..... das ist aber nur das etappenZIEL, die eigentlichen höhepunkte einer reise erlebt man ja meist auf dem weg dort hin und das etappenziel ist dann eigentlich nur das feuerwerk zum schluss.

prambanan und borubudur werden so spannend beschrieben und mit fotos in szene gesetzt (loose) und dann kommen noch diese 50 jährige "weißbacken-indianer jones'-indonesien-touristen", die schon 25 jahre indonesien bereisen und dir dann sagen möchten wo der hase läuft und wie das land funktioniert,,,die meistens schlimmer sind als die eigentlichen, ECHTEN indonesier,die natürlich das land besser verstehen als alle indonesier zusammen, die erzählen dir dann (ernsthaft erlebt): oh borubudur und prambanan, waren einer der schönsten dinge die ich je erlebt und gesehen habe und fangen dann an zu philosophieren wie toll es da doch ist..... und davon haben wir 3 stk. getroffen, diese machen einem das dann noch schmackhafter....also freut man sich sooooooooo sehr auf das ZIEL, und merkt am ende, dass der weg zum ziel viel schöner war und man fragt sich ob sich entweder borubudur seit dem besuch dieser "experten" denn so verändert hat und ich nun ein anderes erlebe, oder ob ich einfach nur einen schlechten tag habe, ODER, ob diese menschen vllt. einfach außer indonesien noch nichts anderes als vergleich haben.... k.a.
und deshalb gehe ich mit den einzelnen "highlights" sehr kritisch um. das mit borubudur war jetzt nur ein beispiel, so schlimm fande ich es nicht, nur halt auch nicht so besonders toll..kruz gesagt, hätte ich gewusst, was auf mich zukommt, hätte ich meine reise anders geplant und wäre vllt. lieber zum green canyon gefahren (kenne ich auch nur von bildern), anstatt nach dem super-kulturellen zemtrum Jogja mit den super highlights borubudur und .co ... welches oftmals auch als Paris von Indonesien beworben wird....Sorry, dann lieber einige andere Städte in Indien, als Yogya, denn da gibt es echte Kultur und keine Touristen-Show-Kultur, mit Pferdekutschen in denen ich außer Touris keine einheimische gesehen habe und mit fahrradrikschas die zu überteuerten preisen lieber im schatten geschlafen haben, als einen tourist für 1€ 500m weit um die ecken zu bringen....

ich möchte nicht sagen dass es so schlimm dort ist, oder dass es sich garnicht lohnt. für gebäude- oder geschichtsinteressierte menschen ist borubudur evtl. bestimmt toll. aber da es MEIN reisebericht ist und dieser WIE OBEN BESCHRIEBEN, meiner meinung entspricht, kommt da halt mehr negatives als positives raus ;-)

hingegen fand ich den Bromo super schön und der merapi wäre bestimmt auch sehr interessant, aber da war mir die anstrengung es nicht wert ihn zu besteigen.


zudem waren viele kleine orte auf den wegen zu meinen etappenzielen, meist interessanter als die mit touristenverseuchten "highlights"

z.b. die kleinen hängebrücken auf dem weg, die einen tollen blick boten, oder die nette odilia am straßenrand, die mich zum teetrinken eingeladen hat und mit deren kinder wir dann gespielt haben, das sind doch alles kleinigkeiten, die hier keine sau hier interessiert, die nur unnötig den rahmen sprengen und am ende so oder so nur überflogen werden, also habe ich sie nicht erwähnt und nur die besonderen "reiseführer-highlights", die für andere touris interessant sein könnten, da sie sich ebenfalls einen solchen kaufen werden.

zudem habe ich etwas zu einigen hotels gesagt, da einige echt schön waren, bei denen aber das personal unqualifiziert ist und in die tonne gehört, sorry.


mich würde immernoch interessieren, was du mit: " die Einheimischen aufgeklärt hast wie Tourismus geht." meinst, das juckt unter meinen fingern.

und wenn ich deinen letzten post lese: "...die Art wie du es umschreibst lässt nur zu hoffen, daß Du nicht wirklich so argumentiert hast, daß jemand in Panik geraten muss oder sich anhören muss das sein Frühstück Scheiße ist.
Alles in Indonesien läuft über den Ton und den Umgang mit seinem Gegenüber. " ... wirkt es auf mich, als wärest du auch einer von diesen indianer jones-touris.


aber, um dir deine vermutung oder deine "hoffnung" zu nehmen, bis auf das wort SCHEIßE, habe ich GENAU SO argumentiert.

du sagst ja, es kommt auf den TON an. mein ton war aber nicht besonders, ich war immer ruhig und nicht aggressiv, aber ich habe klar und deutlich gesagt, was mich stört. zumal wenn leute mein geld möchten, mich aber dann verarschen, oder mich nicht als gast schätzen, dann sind mir deren meinung über mich sowieso sche*ß egal, ob sie dann deutsche, pakistaner, afrikaner oder indonesier sind, interessiert mich dann nicht. denn ich ich bin am nächsten tag eh wieder weg und werde nicht wieder kommen.
und ich habe bisher immer das erreicht, was ich erreichen wollte. also konnte mein ton ja nicht so falsch gewesen sein ;-)....das nennt man dann internationale umgangsformen ;-)
Smuji jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2014, 17:23   #7
Chris62
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Registriert seit: 03.08.2008
Beiträge: 1728
Chris62 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hi smuji,

zunächst vielen Dank für den langen und ausführlichen Bericht von Deiner Reise!
Was mich etwas nachdenklich macht, ist, dass Du bewusst auf untouristischen Pfaden unterwegs sein willst,
jedoch europäische Standards erwartest...
Beispiel Klotok:
Ich hatte die Dusche überhaupt nicht wahrgenommen,
für mich war die Dusche diese Stielschüssel,
mit denen Mandi gemacht wird.
Hab mich auf die "Badeplattform" gestellt
und die hängende Wäsche nebst der Dunkelheit als "Duschvorhang" genutzt -
natürlich mit Flusswasser, ohne gross drüber nach zu denken,
da es ja keine Alternativen gab. Für 3 Tage für mich absolut kein Thema...
(Beim Verlassen des Schiffs hatte ich die richtige Dusche dann tatsächlich doch noch entdeckt)
In irgendeinem Bewertungsportal hatten sich Gäste darüber aufgeregt,
dass auf einem Klotok das Geschirr mit Flusswasser gewaschen wird -
ich dachte noch erstaunt. "ja sicher, womit denn sonst...?!"
Das ist nur so ein Beispiel, wie unterschiedlich Ansprüche und Wahrnehmungen sind

Du hast manchmal einen recht krassen Schreibstil,
bei der Schilderung Deiner Ankunft im Hotel in Labuan Bajo ist mir fast die Luft weg geblieben -
man tritt doch keine Menschen aus dem Schlaf!!!
Ich kenne es aus "meinem" Hotel auf Bali,
dass die Angestellten in regelmässigen Abständen (für einen schmalen Taler!)
24Std-Schichten fahren,
natürlich müssen sie in dieser Zeit auch mal schlafen!

Ich bin in Deutschland von so viel Professionalität umgeben,
dass es mir schon teilweise zum Hals 'raushängt -
ich liebe die Unprofessionalität und das Improvisationstalent,
was mir in Indonesien an jeder Ecke begegnet
und bin immer wieder positiv überrascht,
wie sich auf wundersame Weise alles findet,
auch wenn es anfangs oft nicht danach aussieht.

Ich hätte in Deinem Bericht gern noch mehr über Deine wirklichen Highlights,
nämlich die Begegnungen mit den Einheimischen gelesen
(auch wenn "es den Rahmen gesprengt" hätte)
weil dies nämlich auch meine Highlights in jedem Urlaub sind
denn dass es Dir insgesamt gefallen hat, weiss ich ja,
ansonsten würdest Du schliesslich nicht über einen nächsten Besuch nachdenken!

Gruss Chris
Chris62 jest offline   Mit Zitat antworten
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