14.06.2009, 18:01 | #1 |
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Reisebericht Bali 2009
30.04./01.05./02.05.
„am ersten tag, frueh morgens auf der terrasse, die geraeusche und gerueche wahrnehmen, die atmosphaere aufnehmen, das ist ein genuss. diesen moment kann mir keiner mehr nehmen!“ so brachte es anja auf den punkt. nach rund 11 monaten wieder „daheim“. am 29.04. gab’s currywurst mit pommes! ein untruegliches zeichen: entweder waren wir mal wieder zu faul zum kochen, oder am naechsten tag geht’s in urlaub. oder beides. lange wurde der urlaub geplant. bereits im dezember fing es an. der termin stand. die ersten drei wochen im mai. aber wohin? eines stand fest: nicht schon wieder bali! fuenf jahre hintereinander reicht. asien sollte es aber schon sein – aber das ist ja gross. burma, thailand? mal wieder vietnam. reichen drei wochen fuer laos? philippinen? wann ist wo regenzeit? nochmal kambodscha? wie sieht es aus mit den flugpreisen? ratzfatz war die entscheidung getroffen: bali! wieder mal ein besonderer urlaub. nicht so wie im letzten jahr. aber jeder urlaub ist etwas besonderes. besonders auf bali. und diesmal erstmals von anfang an als istri und suami. neben backpulver, griesskloesschensuppe, paprika edelsuess, trockenhefe, kraeutersalz, knorr-bruehe, diversen umschlaegen und geschenken, suessigkeiten und einem stueck leerdammer war im gepaeck tatsaechlich auch noch platz fuer unsere sachen. die geschichte der hinreise ist schnell erzaehlt. singapore airlines hob puenktlich um 22 uhr in frankfurt ab. und die bahn? sagen wir es mal so: sie hat es immerhin geschafft, dass wir den flieger erreicht haben. sia war wie immer top! essen, entertainment (120 filme, ueber 500 cds, 65 spiele, unzaehlige tv-serien. wie lange soll so ein flug eigentlich dauern??). freundlichkeit und sauberkeit 1 a. sitzkomfort war halt economy. aufenthalt am changi airport diesmal nur ca. 2 stunden. zeit genug, sich umzusehen (anregungen fuer den rueckweg holen, denn die haben ein ausgezeichnetes angebot zu superguenstigen preisen an schottischen malts!), sich frisch zu machen und auf einer der aussenterrassen ein rauchopfer zu bringen. sehr sehenswert uebrigens auch der - allerdings rauchfreie - butterfly-park. im ngurah rai airport ging es dann auch recht zuegig. naja – jedenfalls am anfang. planmaessige landung 21.30 uhr. die war sogar schon ein paar minuten eher. durch die imigrasi ging es auch sehr schnell. gerade mal fuenf minuten fuer aufkleber und stempel, auch genannt visa on arrival. (schweinegrippe-zettel sind, wie wir hoerten, erst am naechsten tag zum einsatz gekommen) alle bildschirme liefen. tennis, nachrichten, werbefilme ueber bali. nur die bildschirme an den gepaeckbaendern blieben schwarz. also haben wir uns dorthin gestellt, wo die meisten menschen standen, bzw. wo uns ein paar gesichter aus dem flieger bekannt vorkamen. es war, als ob jeder koffer einzeln von der maschine ueber teile des rollfelds bis hin zum gepaeckband getragen wurde. es hat ewig gedauert. mein koffer war tatsaechlich der dritt- oder viertletzte. immerhin nicht der letzte! nee – das war anjas! fuers lange warten hat der zoll uns zum trost dann schnell durchgewunken. das heisst wir konnten zuegig durch zum taxi-stand. dort wurden wir bereits erwartet. von einer langen schlange. alle taxen unterwegs. egal – auf die paar minuten kommts ja jetzt auch nicht mehr an. zeit genug, dass preisschild zu studieren: legian, jl. melasti 55.000 rp. deshalb haben wir dann auch 60.000 rp bezahlt. diskutieren zwecklos. wir haben es dann aber doch noch am 1. mai geschafft in unser hotel zu kommen - aber nur ganz knapp. immerhin. danach nur noch ins bett. wecker stellen?! nicht noetig. als die ersten sonnenstrahlen den weg durch irgendwelche ritzen und spalten finden, sind wir beide hellwach. heute ist anja als erste vor der tuer. und da sind wir wieder am anfang. als wir dann (noch im „nachtdress“) unseren ersten kopi schluerfen, muss ich ihr recht geben. die geraeusche kann ich noch beschreiben. vogelgezwitscher, das leichte rauschen des windes, das rascheln der palmwedel, im hintergrund das regelmaessige brandungsgeraeusch. ansonsten eine herrliche ruhe. aber diesen bali-geruch zu definieren, dazu fehlen mir die worte. aber verpackt ihn in tueten oder dosen – ich erkenne ihn zwischen hundert anderen bei „wetten dass“ heraus! wetten?! natuerlich war dieser erste tag dem faulenzen gewidmet. und dem begruessen aller moeglichen menschen, die uns alle kannten. einige meine ich zum ersten male gesehen zu haben, aber sie kannten anja und mich beim vornamen und wussten sogar welchen bungalow wir im letzten jahr bewohnt hatten. mit der entsprechenden nummer. wir nicht. auch das „welcome home“-schild an der tuer fehlt nicht. ja, wir sind wieder zu hause!! auch anja und dieter aus essen sind wieder zur gleichen zeit hier. obwohl wir in deutschland nur einige kilometer voneinander entfernt wohnen, treffen wir uns hier auf bali oefter, als daheim im ruhrgebiet. patrick, denise, annika und matthias kommen ebenfalls in den naechsten tagen. nachmittags waehrend einer entspannungsphase haben sich sehr stoerend die saegegeraeusche im garten in unmittelbarer naehe meiner liege bemerkbar gemacht. nur merkwuerdigerweise war nie etwas zu entdecken, wenn ich dann wach war und mich umgesehen habe. haben sich sehr geschickt versteckt die gaertner. anja hatte allerdings eine andere erklaerung. glaub ich aber nicht dran. zum sundowner: same procedure as every year. grosse freude bei sammy. nicht bei suzie - sie war heute gar nicht da. vorbereitungen fuer ein tempelfest im dorf. tatsaechlich scheinen auch einige die ellenlangen reiseberichte im internet gelesen zu haben, denn sammy berichtet von vielen deutschen, die ihn und suzie aus dem web kennen. schoen. die beiden haben es verdient. zum abendessen mal wieder ins blue ocean nach seminyak. und nach rund 11 monaten abwesenheit begruesste man uns dort mit: „hello, nice to see you again! when did you arrive?“ gewohnheitstiere? ja, wahrscheinlich, aber was soll’s? wir fuehlen uns wohl dabei. nicht wie im urlaub. sondern wie zu hause. nur halt im urlaub. das grilled tuna-steak (medium) mit rotem reis und knackigem gemuese war genial. eine absolute empfehlung. und auch der „green day“, angostura mit limettensaft und frischer minze, war ein klopper. wir sind angekommen!!! 03.05. neben koerper und seele ist auch heute das hirn wieder voll da. auch geistig sind wir heute wieder frisch. was gab’s denn gestern noch? - gegen fuenf am nachmittag war wardhani im hotel und hat uns um die ersten dinge aus dem gepaeck erleichtert. - chitbodhi hat sich auch schon gemeldet. treffen morgen (also heute) gegen elf. - beim fruehstueck hat es zwischen zwei cerealien-schueben (spiegeleier und gebaeck) mal kurz geregnet (das koennen nur freudentraenen des himmels gewesen sein, weil wir wieder auf bali sind). die schoenste zeit des tages ist immer noch der erste moment auf der terrasse. wenn die sonne noch tief steht und alles so langsam erwacht. die farben sind zu dieser zeit besonders schoen. wenn dann dieser bali-geruch noch um den duft eines starken kopis und einer ersten kretek ergaenzt wird. ein paar kleine woelkchen ziehen ueber den himmel. irgendwo in der ferne bellt ein hund. a-hoernchen und b-hoernchen jagen wild ueber die daecher und durch die baeume. ein piepmatz setzt sich lautlos nur einen halben meter entfernt in die buesche und schaut uns zu (der ornithologe in mir identifiziert ihn eindeutig als kleinen vogel). langsam und ebenfalls lautlos faellt eine bluete von dem frangipani der direkt vor unserem bungalow steht. vielleicht schaffen es unsere beiden daheim in diesem jahr auch einmal eine oder mehrere blueten zu tragen?! zur zeit sehen sie eher etwas mickrig aus. einer mit zwei blaettern, der andere mit vier. aber geniessen wir erst einmal das heute und jetzt. a - und b-hoernchen sind mittlerweile verschwunden, genauso wie der kopi aus unseren tassen. auch wir verschwinden jetzt erstmal und machen uns fuers fruehstueck fertig. das gibt’s es hier wie immer in buffet-form. da gibt es die unterschiedlichsten dinge. die man alle essen kann und darf. aber nicht muss!! viele sind aber wohl dieser meinung. und ich werde das gefuehl nicht los, dass das auch die leute sind, die meinen nur einmal zum buffet gehen zu duerfen. gut - hinterher im magen kommt alles eh wieder zusammen. aber auf dem teller sehen diese kreationen von spiegelei mit hefegebaeck, frischem obst, speck, joghurt, pfannekuchen, gebratene nudeln und croissant irgendwie merkwuerdig aus. das stueck butter, dass zwischen dem ei und den nudeln platziert wurde ist auf dem weg zum tisch irgendwie verschwunden. und zu hause beklagen sie sich, dass sie magenprobleme hatten. das kann dann nur an den eiswuerfeln gelegen haben… auch der „eierkoch“ muss immer noch leiden. heute hat jemand „zwei eggs“ bestellt. immerhin 50% richtig… 10.000 rupiah darauf, dass bis zum ende des urlaubs die obligatorischen mirror-eggs auch wieder dabei sind! gegen 11 uhr hat uns dann chitbodhi aufgegabelt. das mitbring-depot ist mittlerweile ordentlich geschrumpft. aber immer noch nicht leer. morgen zieht er um. das hat er uns bei der besichtigung seines neuen domizils erzaehlt. zum glueck blieb die frage aus, ob wir beim umzug helfen koennten. nach nur ein paar tagen schaffen wir es gerade unsere koerper – ohne zusaetzliche lasten – durch die gegend zu schleppen. das haus ist echt klasse. mittlerweile eher gen denpasar als seminyak oder canggu. aber eben bezahlbar, was fuer neue mietvertraege in meeres- bzw. kuestennaehe wohl nicht mehr uneingeschraenkt gilt. das haus ist neu gebaut und hat schon einen wunderschoen angelegten garten. da hat er ein echtes schnaeppchen gemacht. natuerlich haben wir wieder stundenlang gequatscht und neuigkeiten und infos ausgetauscht. zwischendurch haben wir dann noch irgendwo einen happen gegessen und uns dann fuer die uebernaechste woche noch einmal verabredet. nach dem umzug. sonst kommt womoeglich doch noch die frage… nach der rueckkehr ins hotel haben wir dann in der reinigung unseres vertrauens vorgesprochen und unsere klamotten, die wir am ersten tag nach dem flug abgegeben hatten, dort abgeholt. 2 jeans, 2 shirts, 1 hemd, 1 sweat-shirt fuer 13.000 rp. zum naechsten urlaub werden wir gar keine sauberen sachen mehr mitnehmen… wer sich fuer die preise interessiert: 1 rompi kostet nur 1.000 rp! gegen vier noch ein stuendchen auf die liege und danach zum sundowner an den strand. seit gestern kann ich uebrigens auch mit begriff hyper-inflation etwas anfangen: waehrend im letzten jahr (also vor elf monaten) ein bintang noch 8.000 rp. gekostet hat, sind es nun 13.000 rp.! (sammy hat sich am ersten abend fast gar nicht getraut zu kassieren und sich zigmal entschuldigt.) „ausgleichend“ kommt hinzu, dass wir in diesem jahr auch noch einiges weniger an rupiah fuer den euro bekommen. zur zeit liegt der wechselkurs bei knapp 14.000 rp. wir werden es verkraften. 04.05. heute ist mal wieder ein besonderer tag! mein geburtstag! was gibt es da zu erzaehlen? viel! anja hat wieder mal alles praechtig eingestielt. geburtstagsgirlande, geschenke, ballons, geburtstagskerzen – alles war vorhanden (jetzt weiss ich auch warum ihr koffer so voll und schwer war…). sogar ein geburtstagskuchen (ich glaub’ der war aber nicht selbstgebacken) stand morgens im zimmer. ein separater fruehstuecksplatz im kleinen pavillon mit blumenschmuck war auch reserviert. perfekt! nachdem der koerper dann gestaerkt war, gab es dann noch was fuer koerper und seele. eine aroma-therapie im nachbarhotel. wieder mal sehr entspannend. ich stand kurz davor, wieder die gaertner zu hoeren. nachmittags haben wir dann mit dieter und anja einer haelfte des kuchens den garaus gemacht. dazu einen schoenen bali kopi und ein strahlend blauer himmel. so macht geburtstag richtig spass und freude. dazu noch auf der lieblingsinsel. gibt’s was schoeneres? ja gibt es – siehe reisebericht 2008 ;-) kurz nach fuenf dann das „balilieblingsgetraenk“ an der „lieblingsstrandbar“. da merkt man das alter gar nicht! zum abendessen gab es dann ein paar leckereien beim japaner. bzw. japanerin. keine ahnung ob „hana’s“ maennlich oder weiblich ist. egal – hauptsache das essen ist gut. und das ist es. das war jetzt alles kurz und knapp. tatsaechlich war der tag viel viel schoener. aber am geburtstag muss ich mich beim schreiben nicht anstrengen und darf das tagebuch mal tagebuch sein lassen. 05.05. in dieser nacht hat es wohl wieder mal kurz geregnet. der boden ist teilweise noch feucht. auf den blaettern sieht man noch vereinzelt tropfen. ab und an faellt auch noch einer vom dach. die luft ist klar, die verschiedenen gruentoene sauber und glaenzend. nicht ganz so glaenzend wie die buchstaben der happy-birthday-girlande, die immer noch im zimmer haengt. warum auch abnehmen? hier ist jeder tag wie geburtstag! fuer a- und b-hoernchen ist jedoch alltag. sie jagen wieder von baum zu baum. heute mal ergaenzt von c-, d- und e-hoernchen. der kopi ist stark und duftet und hinterlaesst einen halben cm kaffeesatz in der tasse. der heutige tag besteht wieder mal aus faulenzen, pendeln zwischen meer, liege und pool. und lesen. hin und wieder ein wenig augenpflege. die sonne strahlt den ganzen tag. und was bali an vielen verschiedenen gruentoenen bietet, bieten unsere koerper heute abend an rottoenen. sammy und suzie freuen sich wieder auf unseren besuch – und wir uns auf die kleinen „sterne“. abendessen um die ecke. sonst nix. urlaub eben. |
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