11.11.2008, 11:07 | #1 |
Haudegen
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Tsunami-Frühwarnsystem geht an den Start
Quelle : Bundesministerium für Bildung und Forschung
Link: http://www.bmbf.de/press/1615.php Das von Deutschland entwickelte Tsunami Frühwarnsystem geht an den Start. Das Forschungsschiff Sonne stach am Dienstag mit den ersten GPS-Bojen an Bord vom indonesischen Hafen Jakarta aus in die Indische See. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn hob die technologische Leistung hervor. "Deutschland leistet mit dem Aufbau des Tsunami-Frühwarnsystems Zukunftsvorsorge für die Menschen am Indischen Ozean." Das System solle ab dem Jahr 2008 vollständig arbeiten. Noch vor dem ersten Jahrestag der Katastrophe im Indischen Ozean werden die ersten deutschen High-Tech-Bojen sowie Ozeanboden-Sensoren für das Tsunami-Frühwarnsystem einsatzbereit sein. Deutsche und indonesische Wissenschaftler werden die GPS-Bojen und Ozeanboden-Drucksensoren in den kommenden zwei Wochen vor der Küste Sumatras an sechs Kilometer langen Tauen auf dem Meeresboden verankern. Das System kann Tsunami-Wellen, die häufig durch Erdbeben ausgelöst werden, sicherer als bisher identifizieren und einen Fehlalarm vermeiden. Die ersten Seismometer – unter anderem auf der Insel Nias – und Küstenpegel wurden bereits im Laufe des Jahres installiert. Bulmahn bezeichnete die deutsch-indonesische Zusammenarbeit beim Aufbau des Frühwarnsystems als ausgesprochen gut. "Wir haben gemeinsam mit unseren Wissenschaftlern die Ziele der Vereinten Nationen für einen besseren Schutz der Region am Indischen Ozean zügig und wirksam verwirklicht." Das Warnsystem sei schnell und zuverlässig. Deutsche Forscher ermittelten die idealen Positionen für die Sensoren bei einer ersten Expedition der "SONNE" im Oktober. Sie vermaßen den Ozeanboden in bis zu 6.000 Metern Tiefe vor Sumatra auf einer Fläche von 500 mal 90 Kilometern. Während der Aussetzung der Bojen sollen weitere Messungen erfolgen. Damit sollen Basisdaten für eine Modellierung möglicher Tsunamis ermittelt und die Positionen für weitere Bojen festgelegt werden. Die Fahrt geht von Jakarta aus zunächst durch die Sunda-Straße bis in die Gewässer vor Nord-Sumatra unmittelbar bis zur Erdbebenregion vor Banda Aceh. Für den Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems stellt die Bundesregierung im Rahmen ihrer Wiederaufbauhilfe in der Region 45 Millionen Euro bereit. Der Aufbau erfolgt in enger Kooperation mit der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommision (IOC) der UNESCO. Sie hat die Koordination eines übergreifenden Frühwarnsystems für den Indischen Ozean übernommen. Unter Federführung der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, vertreten durch das Geoforschungszentrum Podsdam (GFZ), arbeiten verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen in enger Kooperation: Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR), Alfred-Wegener-Institut (AWI), Forschungszentrum Geesthacht (GKSS), Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM), Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und die Universität der UN in Bonn (UNU).
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11.11.2008, 12:04 | #2 |
Forums Profi
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...und in dieser "Piratenregion" sind die ersten Bojen auch bereits aus dem Wasser geklaut worden...
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12.11.2008, 07:29 | #3 |
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... genau, wie wir ja hier im TV erfahren mussten. Und war das Forschungsschiff nicht schon 2005 ausgelaufen?
Gruss johannes |
12.11.2008, 14:44 | #4 |
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Indonesien nimmt Tsunami-Frühwarnsystem in Betrieb
hallo zusammen
hier der aktuelle bericht vom 11.11.2008: Quelle: news.yahoo.com LInk: http://de.news.yahoo.com/2/20081111/...ee974b3_1.html Vier Jahre nach der Tsunami-Katastrophe hat Indonesien ein maßgeblich von deutschen Forschern entwickeltes Frühwarnsystem gestartet. Präsident Susilo Bambang Yudhoyono sagte bei der Zeremonie in Jakarta, das Projekt sei für sein Land äußerst wichtig. "Wir leben am Abgrund", sagte Yudhoyono. Das umgerechnet rund hundert Millionen Euro teure System erkennt mit Hilfe von im indonesischen Küstengebiet verankerten Messbojen Stärke und Lage von Erdbeben sowie das Ausmaß der entstehenden Wellen. Die Anrainerstaaten des Indischen Ozeans können dann im Fall eines drohenden Tsunami binnen Minuten alarmiert werden. Nach Angaben der Leiterin der indonesischen Geophysikbehörde, Siri Woro Harijono, soll das Tsunami-Frühwarnsystem insgesamt 23 oder 24 Messbojen umfassen und dann vollständig in Betrieb gehen. Die meisten Bojen will Indonesien beisteuern, gefolgt von Deutschland, den USA und Malaysia. Derzeit umfasst das System sieben Bojen, außerdem sind elf GPS-Stationen operativ, die alle aus Deutschland stammen. In den kommenden Monaten soll das Warnsystem im laufenden Betrieb verfeinert werden. Indonesien liegt am Schnittpunkt von drei tektonischen Platten, weshalb sich eine Katastrophe wie die vom Dezember 2004 nach den Worten des indonesischen Präsidenten "jederzeit" wiederholen kann. An der Zeremonie nahm auch der Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, teil. Nach seinen Worten soll das Projekt bis Mitte 2010 erfolgreich laufen. Jan Sopaheluwakan vom indonesischen Institut der Wissenschaften sagte, in den ersten beiden Jahren nach der Inbetriebnahme sollten ausländische Geberländer die Funktionsweise des Frühwarnsystems überwachen. Nach 2010 werde Indonesien das System in Eigenregie führe Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bezeichnete das Tsunami-Warnsystem im Vorfeld als "Meilenstein in der Katastrophenvorsorge" und dankte allen Forschern und Technikern für ihre Arbeit. Jetzt komme es darauf an, dass eine Warnung die Menschen überall zuverlässig erreiche. Deutschland hatte 51 Millionen Euro für die Entwicklung des Tsunami-Frühwarnsystems beigesteuert. Koordiniert wird das Projekt vom Potsdamer Geoforschungszentrum (GFZ). Auf deutscher Seite sind außerdem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Bremer Alfred-Wegener-Institut beteiligt. Hilfe steuerten außerdem die USA,Frankreich,China,Japan und die Uno bei. |
01.04.2011, 16:12 | #5 |
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hallo zusammen
Quelle: AFP Link: http://www.mz-web.de/servlet/Content...=1301375568939 Deutschland übergibt Tsunami-Frühwarnsystem Berlin/afp. Mehr als sechs Jahre nach der Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean ist das deutsch-indonesische Tsunami-Frühwarnsystem offiziell an Indonesien übergeben worden. Mit einer Zeremonie in Jakarta übernahmen die indonesischen Behörden am Dienstag die alleinige Verantwortung für das maßgeblich von deutschen Forschern entwickelte System, wie das Bundesforschungsministerium mitteilte. Das Projekt war nach dem verheerenden Tsunami vom 26. Dezember 2004 begonnen worden, bei dem mehr als 220.000 Menschen ums Leben kamen. Es ist seit 2008 in Betrieb, wurde aber auch danach weiter ausgebaut. Mit dem Warnsystem trage Deutschland zum Schutz der Bevölkerung in den Küstengebieten bei, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel, der Deutschland bei der Zeremonie in Jakarta vertrat. Das Projekt, das die Bundesregierung mit 55 Millionen Euro unterstützte, habe ein «dauerhaft zuverlässig funktionierendes Warnsystem» schaffen sollen. Zwar könne es Zerstörungen nicht verhindern, aber ihre Auswirkungen und die Zahl der Opfer reduzieren, sagte Rachel. Nach Angaben des Forschungsministeriums hat das System seit seiner Inbetriebnahme zehn Tsunami-Warnungen ausgegeben. Indonesien ist besonders Flutwellen-gefährdet. Vor der Küste der Insel Sumatra bis zur Insel Flores im Osten Indonesiens läuft bogenförmig am Meeresboden der Sundagraben, an dem sich besonders häufig Erdbeben ereignen. Da viele Küstenabschnitte sehr nahe dieser Zone liegen, bleibt laut dem Ministerium oft nur wenig Zeit, um die Bewohner zu warnen. Das System arbeitet mit Informationen aus Seismographen, GPS-Stationen und Bojen, die den Wasserpegel messen. Die Daten werden mit einer besonderen Software in ein Lagebild umgesetzt, das Warnungen für die betroffenen Küstenabschnitte herausgibt. Die Warnungen werden dann an Einrichtungen wie Polizei, Feuerwehr und lokale Behörden geschickt, die die Bewohner informieren. Das Warnsystem braucht nach Angaben des Ministeriums fünf Minuten nach einem Beben, um alle Informationen aus den rund 300 Messstationen auszuwerten. Im Extremfall ist dies aber zu spät, wie der Tsunami im Oktober 2010 an der Küste Sumatras zeigte. Zwar betonte das an dem Projekt beteiligte Geoforschungszentrum in Potsdam damals, «sämtliche Komponenten» hätten funktioniert und die Warnungen seien verschickt worden. Doch da die Welle bereits fünf Minuten nach dem Beben an der Küste eintraf, blieb für eine Evakuierung keine Zeit. «Da hätte kein Frühwarnsystem der Welt helfen können», hieß es damals vom Geoforschungszentrum.
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gruss werner |
14.10.2011, 20:00 | #6 |
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hallo zusammen
das ist ja mal eine tolle info Link: http://de.nachrichten.yahoo.com/welt...000000445.html Sämtliche in Deutschland gebauten Tsunami-Messbojen vor Indonesien defekt Hamburg (ots) - Nicht eine einzige der in Deutschland gebauten Tsunami-Messbojen für Indonesien ist derzeit in Betrieb. Dies berichtet das ARD-Magazin "Weltspiegel" vom Norddeutschen Rundfunk am Sonntag, 16. Oktober, um 19.20 Uhr im Ersten. Die für das Tsunami-Warnsystem zuständigen indonesischen Stellen bestätigten, dass die acht in den letzten Jahren vor Indonesiens Küsten installierten Bojen gegenwärtig nicht funktionieren. Sie seien beschädigt oder aus ihrer Verankerung gerissen. Auch andere Bojen aus indonesischer oder amerikanischer Produktion seien nicht in Betrieb. Von 16 insgesamt installierten Bojen arbeite derzeit nur eine. Bei Dreharbeiten in Padang, einem der am meisten von Tsunamis bedrohten Orte der Welt, machte eine Bürgerorganisation das ARD-Team darauf aufmerksam, dass die vor West-Sumatra installierten deutschen Bojen nicht funktionierten. "Wir wollten es erst nicht glauben", so ARD-Asienkorrespondent Robert Hetkämper, "aber dann fanden wir die Bojen tatsächlich in einem Hafen liegend." Die Filmaufnahmen zeigen ramponiert aussehende Messgeräte an den Schwimmkörpern. Laut Jörn Lauterjung vom Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam ist der Ausfall der Bojen seit längerem bekannt. Erst im November jedoch werde eine deutsche Delegation wieder nach Indonesien reisen und die beschädigten Geräte überprüfen. Wann die Bojen wieder einsatzbereit sind, dazu wollte sich Lauterjung nicht äußern: "Das Tsunami-Frühwarnsystem in Indonesien besteht aus mehr als 300 Mess-Systemen. Kernstück sind 160 Seismometer an Land als schnellste und wichtigste Grundlage für die Tsunamiwarnung. Bojen sind allgemein als störanfällig bekannt, deshalb bilden sie auch im indonesischen System nicht das Herzstück. Das Warnsystem selbst ist voll funktionsfähig." Dem widersprechen Experten vor Ort, die in den Bojen sehr wohl den wichtigsten Teil des Ganzen sehen. Der Leiter der Frühwarn-Abteilung der indonesischen Agentur für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik, Wanodo, bestätigt im Interview, ohne die Bojen lasse sich nach einem Erdbeben nicht mit Sicherheit ein Tsunami vorhersagen. Sie seien "das Herz des Systems". Das Frühwarnsystem war erst im März 2011 offiziell an Indonesien übergeben worden. Die Bojen sind auf dem Meer verankert und registrieren die Veränderungen des Wasserspiegels. Die Messungen sollen Aufschluss darüber geben, ob ein Erdbeben tatsächlich einen Tsunami ausgelöst hat. "Das Hauptproblem ist Vandalismus", sagt der Ingenieur Waya Wira Yogantara von der indonesischen Agentur für Entwicklung und angewandte Technologie, BPPT. Fischer machten an den Bojen ihre Boote fest. Dabei würden Mess- und Übertragungsgeräte beschädigt. In Netzen verfangene Bojen würden oft losgeschnitten und gingen auf hoher See verloren. "Es hat sich bestätigt, was in der Region schon seit Jahren befürchtet wurde", so ARD-Korrespondent Hetkämper, "die High-Tech-Bojen aus Deutschland sind zu anfällig für die Realitäten in einem Entwicklungsland wie Indonesien." Deutschland hatte sich nach dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean am 2. Weihnachtstag 2004 massiv für den Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems eingesetzt. Damals waren über 230.000 Menschen ums Leben gekommen, 130.000 davon allein in Indonesien. Neun deutsche Forschungseinrichtungen waren an dem Frühwarn-Projekt beteiligt, darunter das GFZ und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Den größten Teil der Kosten von rund 100 Millionen Euro trug Deutschland mit 45 Millionen Euro. Sendetermin: Sonntag, 16. Oktober, 19.20 Uhr, Das Erste
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