24.02.2007, 15:55 | #11 |
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Erste Betonkugeln in Schlammvulkan auf Indonesien versenkt
Surabaya/Indonesien (AP) Die Bemühungen der indonesischen Regierung, mit Betonkugeln giftige Schlammströme im Osten der Insel Java zu stoppen, haben am Samstag einen Rückschlag erlitten. Das Stahlseil, an dem die bis zu 250 Kilogramm schweren Kugeln in den Krater versenkt werden sollen, sei gerissen, teilten die Behörden mit. In den kommenden Wochen sollen fast 1.500 Kugeln die Schlammströme in Surabaya eindämmen.
Bislang seien vier Betonkugeln in den Krater hinabgelassen worden, sagte Behördensprecher Rudi Novrianto. Sie seien mit Sensoren ausgestattet, um Druck und Tiefe zu messen. Die Arbeiten sollten am (morgigen) Sonntag fortgesetzt werden. Der heiße und giftige Schlamm tritt seit neun Monaten aus einem Spalt an einer Bohrstelle für Erdgas aus und hat bereits tausende Häuser überschwemmt. 13.000 Menschen wurden in die Flucht getrieben. Durch die Betonkugeln soll der Ausfluss um 70 Prozent vermindert werden. Kritiker befürchten dagegen, dass durch den unterirdischen Druck der Schlamm lediglich an einer anderen Stelle zu Tage tritt. Derzeit wird er über ein System von Kanälen in einen nahe gelegenen Fluss und von dort ins Meer geleitet. Wissenschaftler vermuten, dass Fehler bei der Gasförderung die Ströme ausgelöst haben könnten. Die Regierung hat das Förderunternehmen PT Lapindo Brantas zu Schadensersatzzahlungen von 420 Millionen US-Dollar (320 Millionen Euro) aufgefordert. Quelle : yahoo Link : http://de.news.yahoo.com/24022007/12...-versenkt.html warten wir mal ab , was noch passiert gruß werner
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gruss werner |
24.02.2007, 16:21 | #12 |
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Hi zusammen,
was noch passiert? Ehm am Donnerstag und Freitag gab es erlaubte Domonstrationen. Am Donnerstag war quasi der komplette Verkehr südlich von Porong stillgelegt. Am Freitag der komplette Verkehr von Surabaya in den Süden (was bedeutet:keine Trucks in Richtung Bali, keine Trucks in Richtung Malang). Es kam dadurch zu erheblichen wirtschaftlichen Schaden (Obst, Gemüse, Früchte, Fisch und Fleisch sind auf Transportlastwagen vor sich hingefault) da es der Polizei wieder mal nicht gelungen ist die erlaubte, zugesagte Demonstrationszeit (bis 10:30 morgens) durchzusetzen. Demokratie hin und her - aber das was einige hier unter dem Namen Demokratie aufführen zeigt sehr eindeutig, daß man nicht mal weiß was Demokratie bedeutet - oder man verwechselt Demokratie ganz bewußt mit Anarchie. Ach ja, sollte ich vielleicht erwähnen worum es bei der Demonstration ging: Lapindo Brantas hat einigen Betroffen noch nicht die zugesagten Zahlungen geleistet. Laut Presseinfos sollen das noch bis zu fünftausend Menschen sein, allerdings hat Lapindo Brantas offenbar auch noch bis Ende März dazu Zeit. Nur was ein wenig komisch ist: bei den Strassensperren (es war wirklich jede südlich raus- und eingehende Strasse von Surabaya gesperrt - auf dem Gebiet von Sidoarjo, nicht auf Gebiet von Surabaya), bei den Eisenbahnsperren waren mehrere hundertausende Menschen bei der Demonstration beteiltigt. Ich glaube nicht, daß damit der eigentlich Zweck der Demonstration behandelt worden ist. Aber es gibt hier in Indonesien, noch mehr als in Deutschland, Menschen, die es lieben Randale zu machen - wie mir ein Polizist erzählt hat sind da wiedermal die üblichen Gesichter aus Jakarta dabei - anstatt an der Uni zu studieren ist man halt mal kurz für einige Tage in Surabaya Randale machen. Tja- das paßt auch sehr gut in das Bild, daß ich von einigen Studenten hier in Surabaya habe gewinnen können (ehm zu einem habe ich ja schon mal gesagt, wenn er nicht mit der Note einverstanden ist, dann hätte er mehr lernen sollen oder wenn er jetzt was dagegen machen will, dann soll er doch bitte auf die Straße gehen und demonstrieren ;-). ). Zurück zm Mudvulkan selbst: es gibt mittlerweile Hinweise, daß die Gasexplosion in November erwartet worden ist und trotzdem keiner der Verantwortlichen das Gebiet gesperrt hat und die Verlegung der Gasleitungen veranlaßt hätte. In Indonesien ist es leider noch immer so, daß erst das angekündigte passieren muss, einige Menschen sterben muss, bevor man man daran geht etwas zu ändern. Ich hoffe, daß nun besonders auf die Warnungen einiger Wissenschaftler, daß im Falle des Schlammvulkanes die Gefahr besteht, daß ein sehr großes Gebiet im schlimmsten Fall in sehr kurzer Zeit, sehr schnell einige Meter, wenn nicht gar hundert Meter ins Erdreich rutschen werden. Eben dann wenn der Vulkan bereits genügend Material von unten nach oben gebracht hat und es dadurch zu enormen Hohlräume unter der Erde gekommen ist. Wie gesagt: das ist das schlimmste Szenario was man bisher so mitbekommt. Prinzipiell wird derzeitig nichts gegen den Schlamm gemacht, außer der Betonkugeln. Also das Ableiten des flüssigen Teiles in den Porong-River hat man letztes Jahr auch nur kurzzeitig gemacht. Mit anderen Worten: bei jedem Rängen stehen die Dämme davor zu brechen. Man muss wirklich hoffen, daß zum einen die Regenzeit bald endet, zum anderen es dann recht schnell mit der Trockenzeit beginnt (übrigens gab es da auch Meldungen, dass es in der Region Porong seit Mai letzten Jahres spürbar wärmer geworden ist) und man so die Möglichkeit hat ausgetrochnetes (durch die Sonne) Material quasi mit dem Spaten zu stechen (naja wird nicht so einfach sein) und wegzufahren. Angeblich ist der Schlamm ja nicht giftig (auch wenn es dort stellenweise, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, recht stark nach faulen Eiern riecht). Muss man ja mal sehen. Aber auf jeden Fall sollte man versuchen in der kommenden Regenzeit von vornerein Druck auf die Dämme abzubauen. Andere Wissenschaftler gehen davon aus, dass in der Trockenzeit der Ausstoß im Tagesdurchschnitt sich verdreifachen wird, also auf ca. 150,000 qm Meter von derzeitig 50,000 qm ansteigen wird. Das würde extreme Probleme bedeuten - bei solch einem Szenario muss davon ausgegangen werden, daß noch weitere Dörfer, Häuser vernichtet werden. Wollen wir das mal nicht hoffen. Ich hoffe nur, das Lapindo Brantas die zugesagten Zahlungen leistet und das sich der Vulkan bald beruhigen wird. Schließlich sind es bis zum Vulkan von hier nur ca. 38 km. Gruß aus Surabaya Tom |
28.02.2007, 15:58 | #13 |
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Quelle:Geo.de
Link:http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/52525.html Entschuldige Gregor, war beim Kieferchirurgen, der hat wohl mein Hirn weggeklopft. Habe vorher Quelle und Link vergessen. Ich hoffe, Du kannst bald die Vorbereitungen für Bali treffen. Liebe Grüsse Marcelle
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Marcelle |
28.02.2007, 17:33 | #14 |
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hallo zusammen
habe dazu noch ein paar hintergrund info gefunden ( dank marcelle ) Quelle : geo.de Link : http://www.geo.de/GEO/natur/52892.html?p=1 interessanter bericht. gruß werner
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gruss werner |
21.03.2007, 03:51 | #15 |
Routinier
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Hi zusammen,
zwischenzeitlich (entweder am Sontag oder Montag , 18./19.03.2007) ist es gelungen, aufgrund der vielen (mehr als 1000) Betonkugeln den Vulkan für ca. 35 Minuten zu stoppen. Die "Experten" gehen nun davon aus, dass sie es hinbekommen den Vulkan innerhalb von ein bis zwei Monaten zu stoppen. Und ich sehe dann die große Gefahr, dass er eben woanders den ganzen Dreck hochbringt! Gruß aus Surabaya Tom |
03.04.2007, 06:53 | #16 |
Routinier
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Hi zusammen,
mal wieder ein Update, zusammengetragen aus Fernsehen und Tageszeitschriften. Am vergangenen Donnerstag kam es zu erheblichen Regenfällen In Surabaya und Umgebung. Als Ergebnis dieser Regenfälle waren einige Stadtteile in Surabaya unter Wasser, in Sidoarjo ganze Landflächen. Ein weiteres, nicht so schönes Ergebnis: das "Lumpur"-Wasser tratt abermals sehr massiv und noch dampfend über einen Damm. An diesen Damm verlief die derzeitige erste Wahl der Umfangsstrasse. Diese ist noch heute ca. 50 cm unter Wasser und Schlamm. Daneben verläuft die Eisenbahnstrecke von Surabaya nach Malang, Jember, Banyuwangi, etc. Der Bahnbetrieb musste aufgrund dessen eingestellt werden. Seit gestern fahren wieder Züge bis Porong, aber nicht darüber hinaus. Die Befürchtung, daß das passiert existierte ja schon seit August 2006. Aber wieder mal (wie halt in Indonesien üblich), musste erst die Befürchtung eintreffen, damit man auch wirklich daran glaubt. Und man steht wieder ohne Plan da, wie nun Zug- und Autoverkehr sinnvoll und schnell umgeleitet werden kann. Ich würde mal sagen: es heisst jetzt mal ein wenig schnell für die Eisenbahn eine Umfahrung anzubieten oder die Trasse gleich ein paar Hundert Meter (mehr ist nicht betroffen) auf zwei Meter höher zu legen. Nur das dauert natürlich auch. Und klar: es sind auch weitere Häuser, Dörfer mit Schlammwasser überflutet worden. Im Fernsehen sah man Bilder, wie dampfendes, schlammiges Wasser durch die Dorfstrassen gelaufen ist. Alles nicht so nett, das ganze. Dabei ist der Umsiedlungsplan für die bisherig betroffenen gar noch nicht richtig abgeschlossen. Es wird wirklich Zeit, daß hier mal richtig und schnell reagiert wird. Nach der IRAN-Entscheidung kann das "Lumpur"-Problem ein echter Stolperstein für die Regierung werden. Gruß aus Surabaya Tom |
04.04.2007, 17:59 | #17 |
Gast
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Umweltdesaster in Indonesien
Gerade gelesen !
Umweltdesaster in Indonesien Jakarta. DPA/SDA/baz. Das Umweltdesaster in Indonesien mit einem seit zehn Monaten aus dem Erdboden quellenden stinkenden Schlammstrom nimmt immer grössere Ausmasse an. Eine wichtige Eisenbahnverbindung musste jetzt stillgelegt werden, weil der Schlamm die Schienen unterspült hat, wie die staatliche Nachrichtenagentur Antara am Mittwoch berichtete. Die Fahrgäste müssen zwischen Surabaya und Malang auf Java jetzt einen Umweg von 150 Kilometern in Kauf nehmen. Der seit einem Industrieunfall im Mai 2006 austretende Schlamm hat bereits mehrere Verbindungsstrassen überschwemmt. Der Unfall geschah beim Bohren nach Gas in der Region Sidoardjo bei Surabaya. Wahrscheinlich wurde in 3000 Metern Tiefe ein Schlammdepot angestochen. Seitdem wird die stinkende Masse an die Oberfläche gedrückt. Anzeige Zwölf Dörfer mussten bereits geräumt werden, rund 15'000 Menschen wurden in die Flucht getrieben. Die für die Bohrung verantwortliche Firma Lapindo Brantas gehört der Familie des Wohlfahrtministers Aburizal Bakrie. Der besteht darauf, dass das Umweltdesaster durch ein Erdbeben ausgelöst wurde. Der Versuch, den Schlammstrom durch ein Flusstal ins Meer zu lenken, scheiterte, weil der Schlamm zu dick ist. Auch die Versenkung von 1500 riesigen Betonkugeln in das Erdloch hat den Strom nicht gestoppt. Quelle : Basler Zeitung Link : http://www.baz.ch/news/index.cfm?Obj...A399CEEF51F25A Grüsse |
29.05.2007, 18:42 | #18 |
Admininistrator
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Proteste zum Jahrestag der Schlamm-Katastrophe auf Java
Quelle : yahoo
Link : http://de.news.yahoo.com/29052007/28...ophe-java.html Die Opfer einer giftigen Schlammflut auf der indonesischen Insel Java haben am Jahrestag der Umweltkatastrophe gegen die Regierung von Präsident Susila Bambang Yudhoyono protestiert. In Sidoarjo in Ost-Java blockierten am Dienstag hunderte Menschen aus Protest eine Straße. In Jakarta wollten Opfer des so genannten Schlammvulkans Yudhoyono eine Torte aus Schlamm überreichen, berichtete ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP in Jakarta. Aus einem Erdkrater in der Nähe von Sidoarjo tritt seit dem 29. Mai 2006 unaufhörlich heißer Schlamm aus. Experten zufolge wurde die Schlammflut durch Probebohrungen des Konzerns Lapindo Brandas verursacht, der im Besitz der Familie des Ministers für das Wohlergehen des Volkes, Aburizal Bakrie, ist |
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