Reiseerlebnisse Bali 2007 - Bali Board
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Alt 13.06.2007, 23:19   #1
besar
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Reiseerlebnisse Bali 2007

28./29./30.04.

es ist kurz nach sieben. wir sitzen auf der terrasse unseres bungalows. vorne in blickrichtung links ein frangipanibaum, voll mit weissen blueten. rechts ein papayabaeumchen, genau geradeaus eine bougainvilla. auf dem tischchen vor uns duftet ein bali kopi, im aschenbecher knistert eine kretek vor sich hin. in einer palme huepft ein „eich“hoernchen von einem palmwedel zum anderen. irgendwo singen ein paar voegel um die wette. unter dem dach der terrasse haengt eine gecko. einer von der sorte, bei dem ich bei meinem ersten asienurlaub um ein anderes zimmer gebeten haette. heute achte ich nur darauf, dass der den schwanz nicht hebt (bzw. senkt, denn er haengt ja an der decke). er ist gross – demnach wuerden auch seine haufen ausfallen. die luft riecht. nach rauch, kretek, raeucherstaebchen, blueten. einfach gut. nach bali!

wir sind wieder „zu hause“!! endlich wieder!!


aber von anfang an.


irgendwie war der wurm drin. unsere urlaubszeit stand schon lange fest. am 28. april konnte es fruehestens losgehen. und am 21. mai mussten wir definitiv wieder an die schueppe. die besten voraussetzungen also fuer ein „guenstiges“ ticket. wir waren ja ueberhaupt nicht flexibel. aber es kam dann doch noch ein tolles angebot von china air. gute 600 euro fuer den flug. nicht lange gefackelt und sofort ueber yakee gebucht. tja – und weil wir sofort gehandelt haben – sind wir auch sofort auf die warteliste gekommen. toll! aber wir hatten ja noch ueber einen monat zeit. bezahlt werden musste am 16.3. - sonst waer’s angebot komplett futsch. aber was soll’s – wir hatten ja erst anfang februar. am 15.3. waren wir allerdings immer noch auf der warteliste. langsam kam panik auf. mussten wir doch tiefer in die tasche greifen? nee – genau am 16.3. kam die erloesung. ein grosser dank an frau boxler von yakee. zum einen fuer ihr engagement – zum anderen fuer ihre engelsgleiche geduld bei unseren nervigen anrufen. in sechs wochen konnte es also losgehen.

vier wochen vor flug dann die naechste hiobsbotschaft. anja musste ins krankenhaus. mittwochs die untersuchung, donnerstag die op. der blinddarm musste raus. war die reise gefaehrdet, auf die wir uns so lange gefreut hatten? wenn alles gut verlaeuft nicht, meinte der arzt. also alles paletti!? mitnichten. zwei tage vor ostern (drei wochen vor reisebeginn) sah ich aus, als ob ich schon ein osterei in meiner linken wange versteckt haette. entzuendung im kiefer, ausgehend vom weisheitszahn. der musste raus – aber erst musste die entzuendung weg sein. dank eisbeutel, penicillin und zahnarzt war das auch nach ner woche durch. jetzt musste nur noch der ueberltaeter raus und danach der „krater“ im mund einigermassen verheilen. wenn das genau so funzt, wie mit dem blinddarm, sollte es eigentlich gut gehen.


es ging!


die koffer waren schnell gepackt (jedenfalls bei mir). uebergepaeck war wie immer vorprogrammiert. neben zwei salamis, italienischen kraeutern, einem grossen stueck parmesankaese, 1,5 kg schokolade, kosmetika, textilien und kinderspielzeug landete mal wieder ein masskrug im geschenkesortiment. mal wieder gute 10 kg nur an praesenten. umso verwunderlicher, dass unsere badezimmerwaage bei der endkontrolle nur auf schlappe 46 kg kam. sollte also schon mal kein problem sein.
am freitag abend gab es die obligatorische currywurst mit pommes. also typische deutsche hausmannskost zum abschied – wie immer.


um 11.20 uhr sollte der flieger ab frankfurt losgehen. um 5.51 der zug ab recklinghausen. mit der regionalbahn bis essen. umsteigen – und dann mit dem ice bis frankfurt flughafen. in essen hatten wir 20 minuten zeit zum umsteigen. aber wir hatten da so unsere erfahrungen aus dem letzten jahr im hinterkopf. aber irgendwann muss ja jede pechstraehne mal reissen – oder? ja – die regionalbahn war puenktlich. gemuetlicher bahnsteigwechsel. die zeit zum umstieg reichte dicke aus! aber sehr dicke! denn der ice hatte verspaetung. was soll’s. wir hatten ja einen puffer eingebaut. mit nem viertelstuendchen verspaetung ging es dann los richtung frankfurt. halt nur noch in duisburg duesseldorf und koeln!


ach ja – und zwischen essen und duisburg. mitten in der pampas. kein bahnhof. triebwerkschaden an der zugmaschine. und jetzt? anscheinend sorgt die bahn gut vor und hatte einen mechaniker an bord. oder die maschine hat sich von selbst repariert. jedenfalls ging es dann irgendwann weiter. duisburg, duesseldorf, koeln und dann nonstop bis frankfurt flughafen. eigentlich. doch in koeln schlugen die boesen geister wieder zu. nochmals ein schaden am triebwerk. ja leckts mi am…. unser puffer schrumpfte zusehends. aber auf die bahn ist doch verlass! mit hilfe von schwarzer oder weisser magie (oder doch eines mechanikers?) brachte man die maschine wieder ans schnurren. zumindest jedenfalls bis frankfurt. ob der ice den rest bis muenchen geschafft hat, entzieht sich unserer kenntnis. ist mir aber eigentlich auch sch…egal!


unser gepaeck konnten wir diesmal problemlos am t-check-in loswerden – und so konnten wir erleichtert (im wahrsten sinne des wortes), wenn auch mit verspaetung den weg zum terminal 2 einschlagen.


keine probleme mit dem handgepaeck. jedenfalls nicht bei uns. allerdings bei der guten frau neben uns. sie musste ihre 300 ml flasche mit duschgel abgeben. was fuer ein theater. der junge mann vom sicherheitsdienst musste sich vielleicht was anhoeren! die volle flasche! die hat schliesslich geld gekostet! ob er sie denn wenigstens aufheben koenne, bis sie in zwei wochen aus dem urlaub zurueck kommt? (!?!?) der verweis auf die gut gefuellte tonne nebenan hat die dame irgendwie nicht besaenftigt. ganz im gegenteil. der arme kerl musste sich noch so einiges anhoeren. geschieht im aber ganz recht. schliesslich war er es, der ueber nacht diese neue verordnung aus dem boden gestampft hat, die jetzt an nahezu allen internationalen flughaefen gilt. also ehrlich.


der flug frankfurt – taipei war in ordnung. nur sehr lang. 12 stunden 20 minuten. 3 stunden in taipei am flughafen. die zogen sich – denn der flughafen gibt nicht so viel her (allerdings doch deutlich mehr als der in brunei last year). dann noch mal rund 5 stunden bis denpasar. auch hier war der flug voellig in ordnung. was sich allerdings derjenige gedacht hat, der die menues erstellt hat, entzieht sich unserer kenntnis. nachdem es auf dem lagen flug als gemuese kohl bzw. bohnen gab, wurden auf dem flug nach bali nun als beilage bohnen bzw. zwiebeln und knoblauch angeboten. wollten die aus der flugzeugkabine einen puma-kaefig machen??


ansonsten war alles prima. guter service, gutes unterhaltungsangebot und – guter sitzabstand. nach der landung verlief auch alles perfekt. perfekter geht es kaum noch. knapp 10 minuten an der imigrasi - und unsere koffer kamen in dem moment von draussen rein, als wir das gepaeckband erreichten. ein gepaeckwagen war auch frei und der gute mann am zoll wollte eigentlich nur ein „selamat siang“ von uns hoerenfuer 50.000 rp ein flughafentaxi (diesmal lag die jl. melasti wieder in legian und nicht wie im letzten jahr in kuta (40.000 rp)) und ohne stau ins hotel.


der empfang war wie immer ueberschwaenglich. aber so ist es halt, wenn man nach langer zeit wieder nach hause kommt. „welcome home“ auch wieder an „unserem“ 39a.


schoen, wieder daheim zu sein! ratz-fatz koffer auspacken und haufen machen (nein – das flugzeugessen forderte nicht seinen tribut), einen fuer die eigenen sachen und einen fuer die mitbringsel.


ein genuss war die dusche nach fast 36 stunden. erfrischt (aber trotzdem muede) gab es dann den ersten bali kopi und eine kretek auf der terrasse (da hat der baenker mal toll gerechnet und eingeteilt. es war genau die vorletzte kippe aus der letztjaehrigen ration) danach direkt zum strand zu sammy und suzie. direkt? nee – das geht nicht. ueberall ein bekanntes gesicht. haendeschuetteln, umarmungen – ein kleiner plausch. zweihundert meter koennen manchmal ganz schoen lang werden.


leider gibt es aber auch ein paar wolken. damit ist jetzt aber nicht das wetter gemeint. die sonne lacht schon die meiste zeit. die jl. melasti ist zur zeit wegen kanalisationsarbeiten komplett gesperrt und so wird der verkehr fuer eine gewisse zeit ueber die promenade zwischen hotel und strand geleitet. in der hotelanlage ist vom verkehr allerdings nichts zu hoeren. das rauschen des meeres und der wind in den palmen uebertoenen den verkehr deutlich. aber viel schlimmer hat uns getroffen, dass patrick nicht mehr lebt. der allgegenwaertige patrick, der immer da war, wenn die zigaretten zur neige gingen (oft) oder man hunger auf chipse hatte (nie). er hat sich vor rund drei monaten das leben genommen. er wird uns fehlen!


bei sammy und suzie das gleiche bild wie sonst auch. bei uns wuerde man sagen, hier geben sich die nationen die klinke in die hand. nur gibt’s hier keine klinken. hier sind es die bequemen plastikschemel.


der dicke englaender kommt immer noch fast taeglich. wir kennen uns jetzt schon ein paar jahre und unterhalten uns immer wieder gut – aber den namen kenn wir immer noch nicht. sorry – aber dick ist er trotzdem.


das erste bintang!
eiskalt!
lecker! enak
cekup?
noe – eins geht noch rein. dann reicht es aber. die zwei kleinen flaschen fuehlen sich nach den reisestrapazen an, wie eine halbe kiste. deshalb geht’s es auch zum essen nur noch um die ecke. beim essen noch zwei bintang. jetzt war es wirklich cekup!! wir hoeren beide nur noch eines: das bett ruft (frei nach luis trenker). ich kann mich nicht mal mehr erinnern, dass mein kopf das kopfkissen beruehrt hat!

nach knapp 9 stunden sucht sich die sonne den weg in unser zimmer. wir sind beide gleichzeitig wach. ohne wecker! als ob wir es gar nicht mehr abwarten koennen. wie kinder vor der bescherung.


erst mal die obligatorische prophylaxe vor dem zaehneputzen (braun muss er sein!). dann das wasser aufgesetzt und noch im schlafanzug auf die terrasse.


es ist kurz nach sieben…


bis jetzt hat der gecko seinen schwanz weder gesenkt noch gehoben. die pechstraehne ist wohl wirklich zu ende!


mittlerweile haben wir us am fruehstuecksbuffet gestaerkt. anja hatte ihre erste massage am strand. wir haben noch einmal zig haende geschuettelt. der wind weht durch die palmen. die sonne lacht auf uns herab, nur ein paar kleine schaefchenwolken zwischendurch. dayu, emma, emmy, roger, baliboy, tina, suzie, sammy und viele andere die wir kennen haben wir begruesst (ein hallo auch an patrick da oben!). fast ist es so als ob wir nie weg waren. na gut – unsere haut sagt noch was anderes. aber das wird schon noch automatisch.


so – der bali-kopi am nachmittag ist angesagt, eh’ es nahtlos zum sunset-bintang geht. die reise steckt uns wohl immer noch in den knochen. ab und zu sind wir wohl beide auf unseren liegen auf der hotelwiese weggenickert. zum glueck im schatten. wenn ich mal von meinem eigenen schnarchen wach wurde (zum glueck waren die anderen liegen nicht besetzt, obwohl das hotel komplett ausgebucht ist), ein pruefender blick nach oben. strahlendblauer himmel, die kleinen wolken haben sich komplett verzogen. ueber uns die palmen, deren wedel sich leicht im wind bewegen, und deren geraeusch zusammen mit dem meeresrauschen, uns immer wieder einlullt. zum wachwerden einige male in den pool – genutzt hat es auch nicht viel.
am spaeten nachmittag unter die dusche und jetzt beim kopi den tag revue passieren lassen. der fette gecko (der hat bestimmt seine 25 cm) ist auch schon wieder draussen (halt den schwanz flach, kollege) und hat gerade seinen ruf ertoenen lassen. (ich dachte mein handy klingelt.) ansonsten herrscht hier eine himmlische ruhe. ein bisschen vogelgezwitscher, rascheln der baeume – sonst nix.
der sonnenuntergang bei sammy und suzie verlief wenig spektakulaer. riesige wolkenberge ueber java. das bintang hat trotzdem geschmeckt. aber es war wenig los. mit uns hatten sich gerade mal vier orangs dorthin verlaufen.

vor dem essen noch kurz in die reinigung schraeg gegenueber vom hotel. 1 lange hose, 1 sweat-shirt und 1 t-shirt. 5.500 rp. in 24 stunden fertig.

auf dem rueckweg ins hotel haben wir dann bereits vor dem eingang wardhani aufgegabelt. just mit ihrer schwester auf dem weg zu uns. schwester nummer 10. sie selbst ist nummer 7, supadmi aus marl ist nummer 5, die aerztin in denpasar ist nummer 2, ein bruder ist nummer 6 und einer nummer 3. oder ist das die schwester in essen? nein – das war ja die nummer 1 – oder doch nicht? war die nummer 1 nicht ein bruder, der ingenieur ist? und dann noch deren kinder. ich hab’s vergessen. der weg zu unserem bungalow war auch viel zu kurz fuer den ganzen familienstammbaum. vielleicht haette ich doch mitschreiben sollen. oder ich klaers doch lieber mit padmi in marl ab – die spricht wenigstens nicht so schnell. schwester nummer 10 kam kaum zu wort – wir hatten das gefuehl, sie ist auch nur zum tragen mitgekommen. der haufen der mitbringsel hat sich deutlich reduziert. neuer termin: 16. mai 19.00 uhr. da wird ein anderer haufen. fuer die richtung nach deutschland. just in dem moment faellt mir noch ein bruder ein, der lebt in karlsruhe – die nummer hab ich vergessen…


zum abendessen richtung seminyak an der promenade entlang. der verkehr ist insbesondere am legian beach hotel und am mandira besonders stark. viele fahren dann die jl. padma hoch. allerdings ist auch der weitere weg am strand bis seminyak geoeffnet, wird aber doch eher selten benutzt. eingekehrt sind wir im blue ocean. mal wieder genial. der opaka snapper mit chillie-limetten sauce…..


01.05.

da der tanz in den mai gestern hier nirgendwo stattfand, sassen wir heute wieder lange vor sieben uhr morgens auf unserer terrasse. irgendwie bescheuert – zu hause machen wir das ja auch nicht. aber da riecht es ja auch nicht nach frangipani und es herrscht auch nicht so eine himmlische ruhe. selbst das gezwitscher der voegel hoert sich viel freundlicher an.


ausserdem haben wir daheim gar keine terrasse.


die ersten tage – so haben wir es uns jedenfalls vorgenommen – sollen ganz der erholung dienen. schliesslich ist das auf lange sicht der einzige urlaub in diesem jahr den wir gemeinsam verbringen koennen. also wird es heute mal wieder ein pendeln zwischen liege, pool und meer.


mittags haben wir uns einen vitaminstoss bei dayu abgeholt. ein risenobstsalat fuer 15.000 rp. diverse melonensorten, banane, ananas (zuckersuess), papaya, rambutan, mangosteen und kokosnuss. lecker und allemal ausreichen fuer uns beide. dann ab ins meer. so der vorsatz. ich kam noch nicht mal bis zur huefte ins erfrischende nass, da wurden am strand die fahnen gekreuzt. da ich selbst schon mal die staerke der stroemung(en) verspuert hatte, bin ich dann als ordentlicher gehorsamer touri auch recht flugs wieder aus dem wasser.


aber solche warnungen gelten ja wohl nicht fuer alle. vor allen dingen wohl nicht fuer surfer. und so durfen wir nach zwei minuten erleben, wie die life-guard mal wieder zum einsatz kam. danach war das meer allerdings wie leergefegt.


kurs nach dem mittag haben wir dann auch endlich chitbodhi erreicht. treffen morgen abend. dann wird der haufen mit den geschenken wieder deutlich kleiner.
auch heike war zu erreichen. sie war gerade auf dem rueckweg von den gilis.


die wichtigste und einzige neuigkeit: mutti hat dabei ihre muetze verloren!!
??
ich versuchs morgen noch mal.


nach der dusche mal wieder zum sundowner zum beach. danach zum nachtmarkt.
welch eine ueberraschung fuer die familie. wir hatten vorher nicht bescheid gesagt, dass wir kommen. die freude, dass wir es geschafft haben, wieder nach bali zu kommen, war deutlich zu spueren. das „kleine“ zubrot seit september letzten jahres ist deutlich zu spueren. jetzt bleibt wohl doch noch mal die eine oder andere rupiah ueber, um dringend notwendige arbeiten auszufuehren oder mal ein neues shirt zu kaufen. apropos kaufen: der kleinen nyofi (aber was heisst klein? mittlerweile ist die dreizehnjaehrige schon fast so gross wie anja) haben wir , versprochen, nach unserer rueckkehr aus ubud, einen kleinen einkaufsbummel zu machen. nachtraeglich zu ihrem geburtstag. vor freude waere sie fast in ohnmacht gefallen und hat anjas haende gar nicht mehr losgelassen.


das essen war wieder ausgezeichnet und mehr als ueppig. natuerlich wollten nick und ruth wieder nichts kassieren. mussten wir also anhand der speisekarte wieder selbst machen. 58.000 rp. davon wieder mal 30.000 fuer meine beiden grossen bintang!!


02.05.


wieder ein ereignisloser tag. pendeln zwischen liege, pool und meer. zwischendurch ein obstteller bzw. mie goreng am beach.


seit gestern hat patricks frau seinen job uebernommen. die gute spricht kein wort englisch. sie kennt die preise nicht. als ich ihr eine schachtel kretek abkaufen wollte, fragte sie mich, wie viel ich denn im letzten jahr bei ihrem mann patrick bezahlt habe! ja sie hat noch nicht mal einen „kuenstlernamen“. sie bekommt aber die unterstuetzung aller anderen strandverkaeufer. wir druecken ihr die daumen.
um 18 uhr treffen wir uns mit chitbodhi im blue ocean. salami, kaese und einige andere dinge, die es hier nicht oder nur schwer zu kaufen gibt, wechseln den besitz. weit ueber vier stunden und noch mehr bintang lang haben wir gequatscht. es gab ja auch einiges zu erzaehlen.


03.05.


nach dem fruehstueck sind wir erst einmal nebenan in die jl. padma gelatscht. obwohl es heute morgen leicht bedeckt war (beim morgenkopi auf der terrasse hat es sogar leicht geregnet), waren wir hinterher total geschafft. nee – diese anstrengung im urlaub….
eigentlich wollten wir beim autoverleiher unseres vertrauens ein auto fuer sonntag klarmachen. bei einer „wolkenlos“-sendung ueber bali auf vox ist dieser verleiher einmal kurz im bild zu sehen. zufaellig hatten wir die sendung mitgeschnitten und auf cd gebrannt. also erst mal den pc angeschmissen und dann die sequenz gesucht. die „crew“ war total begeistert. und waehrend der 30-sekunden-clip immer wieder durchgenudelt wurde, habe ich in der zwischenzeit den leihvertrag fuers auto ausgefuellt. preisverhandlungen gab es auch nicht – dafuer waren alle viel zu begeistert davon, dass ihr chef im deutschen fersehen zu sehen war. wir kriegen den wagen am sonntag sogar ins hotel gebracht.


damit hatte es sich aber auch schon mit aktivitaeten am heutigen tage. kraft tanken war angesagt.


heute abend war das erste treffen mit heike(bali) und lilo(bali) angesagt. beide haben uns auf den neuesten stand in sachen i komang sadra gebracht. die op ist gut verlaufen und in knapp drei monaten duerfte er wieder einigermassen hergestellt sein und wieder laufen und arbeiten koennen. insgesamt sollen er und seine familie noch drei monate unterstuetzt werde. so eine art krankengeld. die erste zahlung in hoehe von 50 eur hat er bereits von heike erhalten. die zweite bekommt er von uns, die dritte wieder von heike ende juni. bis dahin sollte er sich schonen, damit das ganze nicht fuer die katz war.

ansonsten war es ein feuchter aber vor allen dingen auch froehlicher abend.

kinder – wir koennten sachen erzaehlen… - tun wir aber nicht.

ach ja - muttis muetze schwimmt wohl immer noch im ozean…

04.05.
heute habe ich geburtstag!
ein besonderer tag also.
also macht man auch etwas besonderes.
und was?
beach-cleaning.


zusammen mit den strandverkaeufern und einigen anderen hotelgaesten hiess es ab sieben uhr (morgens) den strand zu saeubern. selbst um die fruehe zeit kommt man ganz schoen ins schwitzen. vor allen dingen, wenn man weiss, dass die „reisigbesen“ gar keinen stiel haben. insgesamt ist es ganz ordentlich geworden – nur den ganzen sand haben wir nicht wegbekommen.

danach gab’s eine kleine „bescherung“. anja hatte einen „kleinen“ shokokuchen geordert. maechtig, maechtig – nicht nur vom gewicht her. auch das zimmer war schoen dekoriert mit girlanden und herzchen jetzt weiss ich, warum anjas koffer so voll und schwer war.

auch beim fruehstueck gab es einen besonders schoenen platz mit schoener blumendeko. zurueck im zimmer wurde dann die torte angeschnitten. da gerade das zimmer gemacht werden sollte, haben wir den boy auch eingeladen. hat ihm auch sichtlich gut geschmeckt. danach ging es „normal“ weiter. fuer ihn an die arbeit – fuer uns auf die liege. kraefte sammeln fuer die naechste aufgabe. es liegt immerhin die marathonstrecke von 42,195 metern vor uns. gegen mittag zum spa ins mandira nebenan.

es war wieder mal traumhaft. aber ich habe gelernt, dass es neben „gefuehlter“ temperatur auch wohl eine „gefuehlte“ zeit gibt. laut uhr dauerte die spa-behandlung 60 minuten – angefuehlt hat es sich wie 20 bis 30 minuten. viel zu kurz.
vom kleinen zeh bis zum ohrlaeppchen. nichts wurde ausgelassen. naja – fast nichts. die „mitte“ wurde schon uebersprungen.


erstaunlich auch, dass in 150 cm grossen, ungefaehr 45 kg schweren bzw. leichten persoenchen (die so aussehen, als ob sie bei einem kraeftigen wind umgeweht werden) so viel kraft steckt. ich bin der festen ueberzeugung, dass ich weder beim armdruecken noch beim fingerhakeln den hauch einer chance gehabt haette.
glaenzend wir die speckschwarten haben wir uns dann zurueck zu unseren liegen gequaelt, um uns vom spa zu erholen. ehe es dann die zweite fuhre schokoladenkuchen gab. sammy und suzie haben auch noch teilgenommen.
danach ging es recht frueh zum duschen, da ja heute noch die thank-you-party des hotels fuer frequently guests stattfand.


waehrend ich noch total verschwitzt auf der terrasse sass und auf meine dusche wartete (@ heike: dass sie frei wird – nicht dass sie vorbeikommt!!), kam der oberste oberkellner und der food-manager (ich glaube, hier im hotel gibt es genau so viele manager wie gaeste. jeder bereich hat seinen eigenen manager und vice-manager. darueber gibt es noch irgendwelche ober(bereichs)manager. und ueber alldem thront der general manager. das ist der der den ueberblick verloren hat…) vorbei um uns noch eine flasche champagner (hatten sparklilng wine) mit den besten wuenschen zum geburtstag vom manager (von welchem?) zu ueberreichen. schoen im eiskuehler mit jeder menge eis. selbstverstaendlich wurde die sofort gekoepft.

danach zur hotel party. die wurde kurzerhand vom general manager (oder war’s der event-manager?) in eine halbe geburtstagsparty verwandelt. alle erschienenen manager (es waren viele) haben dann auch artig gratuliert und es gab ein kleines geschenk (vom duty manager) sowie… einen schokokuchen (vom general manager und vom food manager). der wurde allerdings sofort aufgeteilt und zum glueck komplett verzehrt. der general manager hat den ueberblick behalten und hoechstpersoenlich „happy birthday“ angestimmt. das geburtstagskind hat dann noch die eine oder andere runde geschmissen – ging ja schliesslich auf hotelkosten…
zum abendessen (schon leicht angeschlagen, denn der koerper wurde den ganzen tag ueber nur mit schokokuchen und alkohol gefuettert) ging es wie die letzten beiden tage nach seminyak ins blues ocean. die erste frage des kellners nach der begruessung: „where is mummy?“ heikes mutter hat wohl einen bleibenden eindruck hinterlassen. aber wohl nicht nur bei ihm – mehr spaeter.

das essen war wieder mal ausgezeichnet. egal was wir dort hatten, asiatisch, western, alles gut. der fisch auch und alles zu humanen preisen. und das bier ist kalt!

irgendwann wieder zu fuss zurueck richtung legian. und wer sitzt da im naechsten lokal? heike und mutti! klar, dass wir uns noch ein wenig dazu gesetzt und geplaudert haben. das neueste in kuerze:
- das lederkostuem ist fertig
- wayan pageh will mutti mit nem 60-jaehrigen reisbauern verkuppeln
- aber die hat wohl eigene plaene und dem zimmerboy im hotel in unterwaesche die tuer geoeffnet (aus versehen natuerlich)
- die waende im rama beach sind abwaschbar
- die aussenwaende auch
- das bintang im nachbarrestaurant ist auch eiskalt
- die muetze bleibt zwischen lombok und den gilis verschollen.
irgendwann haben wir uns dann getrennt und wir sind weiter richtung legian beach hotel.

insgesamt ein toller tag. aber was will man mehr? den geburtstag auf bali feiern. mit der liebsten an der seite. die sonne lacht den ganzen tag, wir sind verwoehnt worden. und ueberall nette menschen!

05.05.

heute muss es in aller fruehe geregnet haben. der boden war noch nass, die blaetter glaenzten noch feucht und der himmel war bedeckt. erst mal einen kopi auf der terrasse und eine kretek. langsam angehen lassen.

danach zum fruehstueck und dann ein erneuter blick zum himmel. immer noch eine fast geschlossene wolkendecke. ab und zu ein paar vereinzelte tropfen.
und wir?
wir sind schon wieder drauf reingefallen und sind shoppen gegangen (irgendwas kann man ja immer gebrauchen).


und als wir dann weit genug vom hotel entfernt waren ist es wieder passiert. der himmel strahlend blau, keine wolke mehr zu sehen und nach ein paar minuten sah ich aus, als ob ich im t-shirt geduscht haette. wir fallen doch immer wieder drauf rein…

also im indonesischen schlurfgang zurueck zum hotel. eigentlich mussten wir noch zur post, ein paeckchen aufgeben – aber dafuer hatte ich nicht mehr genug geld dabei. also erst ins hotel und dann noch mal raus zur post. aber alles pelan-pelan.
welche freude bei der post. endlich mal kunden, die nicht nur eine briefmarke kaufen wollten. also gibt man sich doch richtig viel muehe. obwohl alles schon doppelt eingepackt war, kam noch einmal ein karton und danach noch eine wasserabweisende folie darueber, die dann noch ordentlich vernaeht wurde. alles kostenlos. in der zwischenzeit haben wir mit dem kleinen der angestellten vor der post gespielt und ihm seine eisenbahn (natuerlich keine elektrische) repariert.

danach auf die liege? mitnichten. heute mal ein ausgedehnter strandspaziergang. bis weit ueber seminyak hinaus. bis zum „the legian“. mittlerweile ist der strandabschnitt in seminyak wesentlich besser besucht und voller als in legian. so langsam verschiebt sich alles immer weiter nach norden.

nach diesem stundenlangen marsch hatten wir uns schon lange vor sonnenuntergang den drink bei sammy verdient (aber wenn man es genau nimmt: ab mittag geht die sonne ja schon so langsam unter…). von suzie gab es auch noch nachtraeglich ein kleines geschenk zum geburtstag. ene kette aus ihrem umfangreichen sortiment. nicht besonders schoen – aber auch nicht besonders selten. aber der gedanke dahinter zaehlt ja.

leider koennen die beiden heute abend nicht zu meiner kleinen feier kommen. ich hatte sammy zwar schon vor zwei tagen bescheid gesagt, aber er hat es vergessen und nicht an suzie weitergegeben. und ohne dusche und klamottenwechsel wollten die beiden partout nicht auflaufen. ok – vielleicht beim naechsten mal.

heute abend sollte doch eine kleine nachtraegliche geburtstagsfeier bei nick auf dem nachtmarkt stattfinden. 18.30 uhr war angesetzt. und wer kommt zu spaet? zur eigenen feier? wir! macht nix – wir waren trotzdem die ersten. und gleichzeitig die letzten. jedenfalls eine ganze zeit lang. zusammen mit heike und mutti, die wir vorher in ihrem hotel aufgegabelt hatten, haben wir gewartet. dann trudelte irgendwann christine mit ihrer familie ein. christine ist balinesin und arbeitet schon fast zwei jahrzehnte fuer chitbodhi. sie hilft bei der finanziellen transaktion zwischen uns, chitbodhi und nick mit und da wollten wir sie doch auch mal unbedingt kennen lernen. obwohl wir uns vorher nie gesehen hatten, sind wir doch recht schnell miteinander warm geworden. sie war nur erstaunt, dass ihr boss noch nicht da war. der war naemlich schon lange vor ihr los gefahren. wie sich hinterher herausstellte, hat er ueber eine stunde am falschen nachtmarkt gewartet und ist dann schlecht gelaunt wieder gen canggu geduest. kembang hat mit wayan lana auch den langen weg von candi dasa auf sich genommen und hat sich zu uns gesellt, so dass wir dann doch ein ordentliches hungriges trueppchen waren.

zwei grosse red snapper, 2 kilo riesengarnelen, gelber und weisser reis, omelette, tempe, erdnuesse, kartoffelfrikadelen, gebratenes huehnchen mit kokosraspeln. ich hoffe es war fuer jeden geschmack etwas dabei. auf jeden fall war es mal wieder viel zu viel.

christine hat heike und mir viel ueber das indonesische schulsystem erzaehlt (auch sehr viel neues und ueberraschendes), anja hat mit kembang eine fuer uebermorgen eine tour klargemacht. und mutti hat mit null englisch und noch weniger indonesisch die anderen staende auf dem nachtmarkt besucht und sich mit den leuten unterhalten. keine ahnung worueber und wie – aber irgendwie ging es.

auf dem rueckweg wieder ein einschneidendes erlebnis. natuerlich wieder mit heike und mutti.

nick hat in der zentrale von blue-bird ein taxi geordert. und davon gibt es in der ecke ku-le-sem eine ganze menge. der wagen kommt, der fahrer guckt: und sagt: hallo heike! hallo mutti – wie geht es dir? auf deutsch!. die beiden sind wohl ueberall bekannt. irre.

zurueck im hotel schnell noch ein paar sachen gepackt (morgen geht es weiter nach candi dasa und danach nach ubud) und dann n die heia. vorher musste aber noch der hatten dran glauben.

06.05.

heute geht es also weiter. mehr als die haelfte des gepaecks bleibt in legian, wir kommen ja schliesslich noch einmal fuer eine woche zurueck. der wagen wurde uns puenktlich bis ins hotel gebracht. zum glueck. bei den ganzen baustellen und umleitungen waere der weg noch laenger gewesen als sonst. zur erinnerung: luftlinie vom hotel bis zum autoverleiher: ca 400 m. zu fuss ca 600 m, normalerweise mit dem auto 8 km, heute mit den ganzen baustellen ca. 10 – 12 km. ich bin ja ein humorvoller mensch – aber dies war kein witz!! immer dran denken: von der padma bis zur melasti heisst einmal um den ganzen pudding rum!

es war derselbe wagen wie im letzen jahr. silberner taruna, dk 730 de. gepackt war schnell, das gepaeck war ja klein (keine 12 paar schuhe – nicht mal gemeinsam - das war jetzt einer fuer insider…..). dann ging’s los. erst mal richtung sanur, dann weiter auf der (fast) neuen verbindungsstrasse bis kusamba, dann weiter bis candi dasa. dank der neuen strasse kann man es heute in einer guten stunde bequem schaffen. aber wir haben festgestellt, dass es anstrengender wird selbst zu fahren. ja – aelter werde ich auch, aber das ist es nicht! erstens werden die autos immer mehr und zweitens auch immer (ps)staerker. demzufolge wird auch bei einigen (vielen) der fahrstil immer aggressiver. aber letztendlich haben wir es in aller seelenruhe bis cd geschafft. wir haben doch urlaub. und zeit. und auch wieder einiges auf der fahrt gelernt.
- geschwindigkeitsbegrenzungen gelten nur fuer touristen und nie fuer einheimische
- durchgezogene mittellinien haben mehrere aussagen:
o die mittellinie darf nicht zum ueberholen ueberfahren werden. deshalb wird links ueberholt.
o es war noch reichlich , weisse farbe da
o die mittellinie darf dann zum rechts ueberholen ueberfahren werden, wenn du schon links von einem anderen fahrzeug ueberholt wirst.
- wenn du aus 500 m entfernung siehst, dass die ampel auf „rot“ springt, hast du noch eine gute minute zeit, die kreuzung trotzdem zu ueberqueren. (das gilt allerdings nur fuer indonesier. touristen werden mit gefaengnisstrafen bis zu 7 jahren oder geldbussen im 4-stelligen dollarbereich bestraft)
- reifen- und andere pannen werden vorzugsweise in der mitte der fahrbahn behoben und nicht auf einem eventuell vorhandenem seitenstreifen.
- dieser muss unbedingt fuer entgegen der fahrtrichtung fahrende mopeds freigehalten werden
- kommt dir auf deiner seite der fahrbahn ein fahrzeug mit lichthupe entgegen (vorzugsweise ein voll beladener lkw), dann bete, dass ein seitenstreifen vorhanden ist, auf den du ausweichen kannst. und schicke ein stossgebet hinterher, dass dir in diesem augenblick auf diesem kein moped entgegenkommt.
wie gesagt, wir sind trotzdem gut angekommen.

wie im letzten jahr auch wieder ins rama candi dasa (ein grosser dank an heike und ketut). ein schoener grosser bungalow mit meerblick. etwas voller als im letzten jahr. das hotel – nicht der bungalow.

etwas entspannen und in den pool huepfen, war das erste. wir haben doch urlaub!
zum nachmittag mal wieder richtung padang bai. ein wenig gucken, was sich so getan hat. auf der linken seite (vom land aus) sind die ganzen kleinen buden direkt am strand verschwunden. die bunten auslegerboote liegen nach wie vor dort. aber mittlerweile ist so eine art kleine promenade entstanden. tut dem flair von padang bai aber kaum abbruch. zum abendessen mal wieder ins kerti`s. 66.000 rp. davon mal wieder 23.000 rp fuer getraenke. so ein fischgericht im kerti’s kostet gerade mal im schnitt 15.000 p. das sind umgerechnet so ca 1,20 eur. da gibt es bei uns in germanien nicht mal den reis oder die pommes fuer. von wegen fisch.

07.05.

heute hatten wir unser date mit kembang. er wollte uns sein karangasem zeigen. um es vorweg zu nehmen: es ist ihm gelungen – hundertprozentig. von der ersten bis zur letzten minute.

diese aufzeichnungen koennen nicht das wiedergeben, was und vor allen dingen wie wir es erlebt haben. aber egal – hauptsache es bleibt im kopf und vor allen dingen in unseren herzen. gegen 8.30 uhr ging es los. durch candi dasa hindurch bis kurz hinter bugbug. von da aus in die berge. durch kleine verschlafene doerfer und eine phantastische landschaft. erster halt und eine erfrischung., dann in richtung putung. ein sagenhafter blick von oben ueber palmwaelder auf die bucht. nach einem kopi weiter mit dem auto richtung sidemen.

halt! schon was vergessen. der erste halt war ja an einem abgelegenen wasserpalast (von dem ausser dem becken wenig uebrig geblieben ist), der in toller lage abseits jeden rummels zum verweilen einlaedt.

irgendwo sind wir dann raus aus dem auto und durch ein malerisches tal spaziert. ich benutze ja oft den begriff „gelatscht“. aber das wuerde dem ganzen hier jetzt nicht gerecht werden. es war wunderbar. kleine doerfer (hier kommt wahrscheinlich ausser kembang nie ein tourist hin), reisterrassen, soweit der blick reicht. kleine versteckte tempel. chillie-felder, kleine bach- bzw. flusslaeufe und eine himmlische ruhe. ich weiss, nicht, wie lange wir unterwegs waren, aber es war auf jeden fall zu kurz (kembang hatte auf unsere traegheit ruecksicht genommen – leider). an der haupstrasse sind wir dann wieder von wayan lana in empfang genommen worden. weiter ging die fahrt durch eine tolle landschaft. im auto kommt man zwar schneller voran – aber alles fliegt nur so an einem vorbei. wir werden in zukunft wohl auch mal oefter zu fuss losziehen.

beeindruckend auch die kenntnisse von kembang. vielleicht kennt er noch nicht jeden feldweg oder tempel – aber er ist nah dran. und alles nicht aus buechern oder von landkarten – alles selbst erwandert, erfragt und erkundet. hut ab!

das kam uns auch bei der auswahl des restaurants beim mittagessen zu gute, nachdem wir in der naehe von kusamba wieder auf die hauptstrasse gestossen sind, ging es erst mal in richtung goa lawah. die letzte strasse vor dem trempel links rein (geht auch nur links, sonst wuerde man ja ins wasser fahren…). nach ein paar metern (ok, so 500 moegen’s schon sein) auf der rechten seite. den kompletten name hab ich vergessen,, aber es war irgendwas mit „sari“ am ende und „lesehan“ am anfang. also von der optik gibt es nicht so viele sterne. eigentlich keinen. aber wer so ein essen serviert, braucht sich um aeusserlichkeiten nicht zu kuemmern. es war phantastisch! fischsuppe, sate lilith sowie in bananenblaettern gegarter fisch, diverse gemuese, die obligatorischen erdnuesse und weisser reis. inklusiver der getraenke gerade mal gut 4 eur fuer 4 personen. also diese fischsuppe…. wer es allerdings eher mild gewuerzt mag, der sollte einen weiten bogen um dieses lokal machen. wir werden den weg im naechsten urlaub dorthin auch ohne den kompletten namen auf jeden fall wiederfinden!

frisch gestaerkt ging es dann weiter richtung sengkidu zu den familien der patenkinder. erst zu ni kadek evayanti, die allerdings noch in der schule war. mit den eltern haben wir jedoch fuer morgen den banktermin vereinbart.

einen kurzen weg durch den palmenwald und wir waren bei i komang sadra. meine guete! der kerl konnte ja lachen. was fuer eine aenderung gegenueber dem letzten jahr, als er wie ein haeufchen elend vor seiner huette sass. es geht ihm sichtlich besser. es tat gut, das zu sehen. ich weiss nicht, wie oft er und seine frau sich bedankt haben – aber es war schon sehr oft. gleichzeitig die bitte von beiden, allen aus dem forum, die sich beteiligt haben, zu danken. werden wir gerne weitergeben. auch der kleine i komang eka ariwanth, den wir im letzten jahr in der schule besucht haben, war zu hause und strahlte uns an. hier scheint eine ganze familie wieder neue hoffnung zu schoepfen.

auch hier haben wir den termin fuer morgen festgezurrt. wir werden alle an der strasse gegen viertel vor zwei „einsammeln“ und dann die bpd in candi dasa stuermen.

danach haben uns wayan lana und kembang zeitig am hotel abgesetzt. wir mussten ja noch mit ketut sprechen, die uns morgen ein wenig unterstuetzung geben sollte.

sie wird uns morgen in die bank begleiten. (na das wird ja ein spass – 5 erwachsene und 3 kinder im taruna. aber eigentlich sind das ja normale indonesische verhaeltnisse.) sie brachte uns auch auf den neuesten stand des heilungsprozesses von i komang sadra. heike hatte ja geld fuer die nachbehandlung hier deponiert. angesetzt waren vier behandlungen fuer zusammen rund 1,2 mio rp. inkl. fahrtkosten nach denpasar und medikamente. so wie es aussieht, wird auf grund des guten heilfortschrittes nur rund die haelfte des geldes benoetigt. fuer die andere haelfte sollen demnaechst in amlapura orthopaedische schuhe angefertigt werde, da auf grund der spaeten op das eine bein auf dauer etwas kuerzer bleiben wird.

klar, dass wir auch fuer ketut einige kleinigkeiten dabei hatten. neben deutscher schokolade gab es einige strumpfhosen fuer sie. strumpfhosen? ja, strumpfhosen. die aermste friert in ihrem buero!! sachen gibt’s….

nach dem „pflichtprogramm“ noch ein kurzer huepfer in den pool und dann rasch unter die dusche. um halb sechs wollte uns kembang schon wieder aufgabeln. wir waren bei seinen balinesischen freunden zum abendessen eingeladen. es ging in ein kleines dorf in der naehe von manggis.

ich muss mich schon zu beginn entschuldigen. ich bekomme die ganzen namen nicht mehr auf die reihe. schliesslich wohnten dort eigentlich ja 4 familien. teilweise noch mit eltern und schwiegereltern. aber auf jeden fall mit kindern. als mitbringsel gab es ein kleines blumengesteck und deutsche suessigkeiten (hans riegel, bonn). auch hier war das abendessen phaenomenal. als erstes einen bali kopi. aber nicht irgendeinen aus pulver aus dem supermarkt. nein selbstgemoersert war er. danach das mehr als ueppige hauptgericht. neben dem highlight ayam betutu (in bananenblatt mit gewuerzen gegartem huehnchen – delizioes, superzartes, gut gewuerztes, schmackhaftes fleisch!!) gab es noch sate, bohnen und anderes gemuese, chiliie-kartoffeln, selbstgemachtes sambal, tempe mit erdnuessen und und und. selbst um von allem nur ein wenig zu probieren, war es viel zu viel. schliesslich gab es ja vorher noch dadar. auch einfach nur genial! kokosmasse mit palmzucker in „pfannekuchen“ eingedreht. da haetten wir uns reinlegen koennen (so hat auch keiner „nein“ gesagt, als man uns beim aufbruch die restlichen mitgeben wollte). als nachtisch dann noch die oestlichen mangosteens. wir waren pappevoll – es ging wirklich nichts mehr rein. gar nichts. ausser noch ein dadar. und da extra zu ehren der gaeste auch eiskaltes bintang vorgehalten wurde, war keine steigerung mehr moeglich.

doch! war moeglich!
kembang und seine frau hatten organisiert, dass geschichten aus dem (oder der?) mahabharata „erzaehlt“ wurden. in sanskrit bzw. uebersetzt ins hochbalinesische. wir haben nichts – aber auch gar nichts verstanden. aber es war trotzdem faszinierend und interessant. wir haben ueber eine stunde den vorfuehrungen gelauscht, die nur durch die musik vom bambusxylophon unterbrochen wurde. von oma bis enkelkind sassen alle um die auffuehrenden herum. der fernseher blieb aus und die tradition wurde gelebt. nachbarn kamen, setzten sich und lauschten und gingen wieder. so wie es aussieht, wird zumindest die tradition in dieser familie aufrecht erhalten, da auch die 10- und 12-jaehrigen toechter bereits geschult werden und mitgemacht haben. ein faszinierendes beispiel, dass das traditionelle noch gelebt wird. auch wenn zwischendurch mal das eine oder andere handy geklingelt hat. ein widerspruch? nein – eigentlich nicht.

nach gut dreieinhalb stunden sind wir wieder aufgebrochen, mit dem versprechen uns wieder zu melden, wenn wir wieder in candi dasa sind.

die haribos haben die zeit uebrigens nicht ueberlebt. gut, dass kembang und seine frau noch fuer weiteren vorrat gesorgt hatten.

08.05.

„lehesan mertha sari“
na!? ist das ein gedaechtnis?
oder habe ich doch nur den zettel wiedergefunden, auf dem ich’s notiert hatte?
jedenfalls ist das der name des restaurants, in dem wir gestern mittag eingekehrt sind.


bleib ich doch gleich mal beim essen. heute morgen gab es zum fruehstueck delfin! sogar gleich mehrere davon. aber keine bange – nicht auf dem teller oder im topf, sondern draussen im meer. die erste sichtung gab es zwischen nasi goreng und fried egg. von da an kann ich gar nicht mehr sagen, was ich alles noch in mich reingeschaufelt habe, denn der blick war ausschliesslich aufs meer gerichtet und nicht mehr auf den teller. fast den ganzen vormittag liessen sich die tierchen vom hotel aus beobachten. teilweise gerade mal nur 100 meter entfernt, dann mal wieder etwas weiter draussen. es hat spass gemacht, ihnen zuzusehen, wie sie teilweise meterhoch aus dem wasser sprangen. mal wieder ein echter hoehepunkt.

kurz vor zwei haben wir dann erst ketut und dann unsere „patenkinder“ mit jeweils einem elternteil in das auto gequetscht. und ein geschwisterchen ging auch noch rein. typisch indonesich: 5 erwachsene und 4 kinder.

ab zur bank. bei der bpd (pt bank pembangunan daerha bali) haben wir dann fuer alle drei ein konto eroeffnet. die bank war gut ausgestattet. an der wand hing ein fernseher. keine boersenkurse! nein – eine soap lief in voller lautstaerke und hatte die komplette aufmerksamkeit der angestellten. insgesamt waren es glaube ich sechs. davon ein wachmann. ein kopierer war nicht vorhanden. wahrscheinlich gegen den fernseher getauscht?!? aber kopien wurden benoetigt. also ist anja durch candi dasa in den asri shop und hat kopien angefertigt. als sie zurueck war, bin ich dann losgezogen. von der bank zum moneychanger. der kurs bei der bank war besch… dafuer hatte der moneychanger nicht so viel bares. und hat irgendwo saemtliche rupiahs zusammenkratzen muessen. selbst schuld – warum hat er so einen guten kurs?! jedenfalls hat sich der weg gelohnt, machte immerhin rund 250.000 rp. mehr aus. in der zwischenzeit hat eine weniger gut gelaunte angestellte (sie konnte die soap nicht mehr richtig weitergucken) ihre kunden die kontoantraege ausfuellen lassen. ausfuellen lassen – nicht ausgefuellt. so konnte sie zumindest aus den augenwinkeln immer wieder einen blick aufs tv-geraet werfen. zum glueck war die dreizehnjaehrige ni nengah arisintha dabei, die das ausfuellen bravouroes nahezu im alleingang gemacht hat. die fertigen antraege wurden nach hinten an einen weiteren angestellten gegeben. das war der „stempler“. ob die stempel allerdings an der richtigen stelle angebracht wurden, moechte ich bezweifeln. stempeln und fernsehgucken harmoniert irgendwie nicht so richtig miteinander. egal – es gab ja noch den „kontrolleur“. der warf einen blick auf die antraege und gab sie wieder nach vorne. ungefaehr 10 sekunden. hoffentlich hat er nicht eine wichtige szene verpasst. leider mussten dann noch die sparurkunden ausgefuellt werden. ich befuerchte, die angestellte am schalter wird sich von den kollegen die handlung im tv erzaehlen lassen muessen. volle konzentration war gefordert. zumindest fast. immer wieder ein kurzer blick hoch an die wand. der wachmann ist zwischendurch mal mit mir raus auf die strasse eine quarzen gegangen.
zwei weitere angestellte hatten bis dahin noch gar nichts gemacht (ausser fernsehgucken) – das war bestimmt der vorstand.
eine show war, wie die drei kiddies dann das geld auf ihr eigenes konto eingezahlt haben. vor allen dingen ni kadek evayanti. das maedel konnte nur auf zehenspitzen ueber den schalter sehen und hat dann ganz ernst ihre einzahlung geleistet. das war schon ein tolles bild, das uns unvergessen bleiben wird!! aber auch die anderen beiden haben ihre sache gut gemacht. wie schon gesagt hat ni nengah arisintha die antraege fast im alleingang ausgefuellt. mittlerweile ist sie die zweitbeste in ihrer klasse! toll! weiter so! (den oder die eine kriegst du auch noch)

vor der bank noch ein paar erinnerungsfotos und dann weiter nach ulakan. dort gibt es einen laden der (fast) alles hat. jedenfalls das was wir brauchten. und noch viel mehr. nur keine klimaanlage.

fuer alle drei kinder gab es das, was benoetigt wurde. aber im absoluten chaos. erwachsene und kinder rannten quer durch den laden und sammelten ein, was benoetigt wurde. fuer i komang ariwanth gab es neue schuhe, einen neuen rucksack, socken, hemden, muetze, hefte, zeichenblock, guertel, krawatte und neue stifte. fuer die aelteste von den dreien auch hefte, zeichenblock, schuhe, rucksack, socken, buntstifte. neue roecke naeht muttern selbst – dafuer haben wir den stoff gekauft. ni kadek evayanti ging ebenfalls mit neuen schuhen, rucksack, socken, rock, stiften, heften und muetze nach hause.

als es ans bezahlen ging, waere ich fast wahnsinnig geworden. vor mir das ganze zeugs auf dem ladentisch und um mich herum die kinder und die eltern, die ihre neuerwerbungen nicht mehr aus den augen lassen wollten. im laden gab es wie gesagt alles. vor allen dingen enge und waerme. ich schaetze die temperatur so zwischen 300 und 800 grad. der ventilator brachte auch keine erfrischung. wie auch? es gab ja keinen! und die kinder rueckten immer naeher. also: „wer moechte eine eis?“ ruckzuck waren nicht nur die kinder weg, sondern auch die eltern. super! aller schlabberten an ihrem eis und der der das eis am noetigsten gehabt haette, sass immer noch vor der kasse und schwitzte. egal – ich hatte jetzt endlich meine ruhe, konnte alles aufschreiben und bezahlen. fuer alles zusammen haben wir rund 400.000 rp. bezahlt. erstaunt hat mich allerdings, dass die schulhefte und das schreibzeugs teilweise teurer sind, als die textilien.

so – geschafft! alles zusammen? alle quittungen da? schliesslich war es ja nicht unser geld, mit dem wir hier herumwarfen. haben wir auch alles schoen getrennt gehalten? neben der eiskrem kamen naemlich noch ein paar sandalen fuer die kleinste dazu. die sollte doch auch nicht ganz leer ausgehen. rosa schlaeppchen fuer 17.000 rp. man - hat die kleine mit ihrem sombrero eis in der hand gestrahlt.

dann erst mal ketut ins hotel gebracht (sie ist ja schliesslich waehrend ihrer arbeitszeit mitgekommen) und dann die familien. noch ein abschlussbesuch bei i komang sadra. uebergabe des krankengeldes fuer juni.

danach hatte ich mir erst mal ein eiskaltes bintang verdient. aber nur kecil. ich musste ja noch fahren. waehrend der pause haben wir erst mal ordnung in das chaos der quittungen gebracht und die finanzen geordnet. der besuch bei sudi im souvenir-shop des watergarden fiel aus. der shop hatte noch geschlossen.

zum abendessen sind wir mit dem nun wieder normal gefuellten taruna gen padang bai geduest. da haben mich vor zwei tagen doch so zwei snapper angelacht. und tatsaechlich - da lachten sie wieder. allerdings waren es (hoffentlich) andere. auf dem grill ist dem einen das lachen vergangen und auf dem teller zeigte er mir seine zaehne. tat dem genuss kein abbruch. dazu garlic butter, salat und chips. anja hat es mit einem barracuda aufgenommen. allerdings nicht mit nem ganzen, sondern nur mit einem filet. kein bock auf graeten.

vor dem rueckzug ins rama, dann noch mal ein versuch am watergarden. jepp – diesmal war der laden offen und sudi hat uns ein bisschen ihr leid geklagt. sie sitzt teilweise die ganze woche im souvenirshop und hat keinen einzigen kunden. bei einem job auf provisionsbasis keine optimalen bedingungen.

09.05.

genau wie gestern haben wir den tag mit einigen bahnen im pool des rama begonnen. vor dem fruehstueck. das haben wir uns dann auch redlich verdient. vor allen dingen freuen wir uns darauf, weil es so abwechslungsreich ist. mal sitzen wir an tisch 8, mal an 11 und heute an 12. das gebotene ist fuer die ansprueche, die das hotel selbst an sich stellt eigentlich zu wenig!

danach richtung ubud. fast ohne fahrfehler haben wir pengosekan in einer knappen stunde erreicht. letztes jahr waren wir ja in den tunjung mas bungalows und haben uns am letzten tag mal die greenfield bungalows schraeg gegenueber angesehen. wo wird es uns diesmal hin verschlagen?

die wahl fiel auf die greenfield bungalows! ein kleines bisschen teurer als tmb im letzten jahr, aber alleine der blick vom balkon bzw. der terrasse….

aber pelan-pelan. insgesamt gibt es hier vier zweistoeckige haeuser mit insgesamt 8 zimmern. jedes individuell gestaltet und eingerichtet – keins wie das andere. wir sind im 2. stock gelandet. im bale wangsuh. ein schoenes grosses helles zimmer. einrichtung modern, aber trotzdem irgendwie traditionell angehaucht. im zimmer steht ein riesenschreibtisch – da macht das tagebuchschreiben doch doppelt spass. dieses monstrum aber einfach nur als riesenschreibtisch zu bezeichnen ist eigentlich auch zu lapidar. das ding ist ne echte show. die platte fast 10 cm dick, 2,50 m lang, aus einem stueck holz. saemtliche ablagemoeglichkeiten sind in den tisch eingearbeitet worden und rechts und links ist die arbeitsplatte noch mit balinesischen schnitzereien versehen.

das bad ist sehr gross und wirklich vom allerfeinsten. deutlich besser als im maya vor zwei jahren. auch die terrasse bzw. der balkon. bestimmt 25 qm mit sitz- und liegemoeglichkeiten. in einer nische noch eine kleine theke mit kochgelegenheit und ein kuehlschrank. das ganze gerade mal zu einem fuenftel (nicht mal) des maya preises. und dann noch die erste unterkunft, wo die preise in der minibar echt fair sind. eine cola 4.000 rp., ein grosses bintang 17.500 (inkl. tax). hier fuehlen wir uns wohl.

denn das highlight ist wirklich der ausblick. alle bungalows sind mit ausblick auf (fast) endlose reisfelder gebaut. im moment leider nicht in diesem satten, saftigen gruen, sondern eher in die richtung „ich habe fertig“. ein teil der felder steht kurz vor der ernte, ein teil wird schon abgeerntet. ein anderer teil ist schon abgeerntet und schon wieder unter wasser gesetzt worden. so ein teil befindet sich genau vor unserer unterkunft. es wimmelt darin von enten. und wenn ich auf diese idylle schaue, werde ich wohl in diesem jahr auf einen besuch im bebek bengil verzichten. hinter den reisefeldern beginnt direkt der monkey forrest.

im moment sitzen wir hier und geniessen die ruhe, immer wieder unterbrochen vom schnattern der enten und von vogelgezwitscher in den palmen. das einzige was nervt ist das kratzen des kulis auf dem papier. kaum zu glauben, dass es bis zur hauptstrasse nur rund 50 meter sind und bis zur ecke hannoman/monkey forrest gerade mal 400 meter.
wirklich eine gute wahl.

auf geht’s ins (quirlige) ubud. als erstes mal gucken ob es unseren lieblingsinder noch gibt. gibt’s noch! schoen! dann weiter die hannoman rauf. in ein paar laeden reingeguckt, ob’s was neues gibt. gibt’s! und so hat anja ihren kettenvorrat erweitern koennen. als wir dann dort waren, wo wir umkehren wollten und die monkey forrest gemuetlich zurueckschlendern wollten, fing es an zu nieseln. erst haben wir es ignoriert. die paar kuehlen tropfen taten sogar richtig gut. ausserdem hoert es doch gleich wieder auf.

hmm?!?
irgendwie doch nicht. und je laenger es dauerte, desto weniger war es ein genuss. egal – wir haben doch urlaub. also in den naechstbesten schuppen und etwas getrunken und gewartet bis es aufhoert. besser gesagt, bis es etwas weniger wurde. und ausserdem kann man ja irgendwo einen schirm kaufen. normalerweise. aber in laeden, die voll auf touristen ausgerichtet sind und taschen, schmuck, batiken und bilder anbieten eher doch ein schwieriges unterfangen einen popeligen gebrauchsgegenstand zu finden. etwas weiter weg vom zentrum und schon deutlich nasser, dann der erste laden, wo es ein paar exemplare gab. zugegebenermassen haesslich, aber wir wollten ja keinen schoenheitswettbewerb gewinnen (ging auch gar nicht mehr, so wie wir bereits aussahen), sonder nur nicht noch nasser werden. allerdings gelten auch hier die gesetze der marktwirtschaft. angebot und nachfrage bestimmen den preis. allerdings hat ibu da deutlich zu hoch gepokert – und verloren. dann doch lieber nassregnen lassen. hundert meter weiter dann doch noch ein erfolgserlebnis. immer noch 20.000 rp. – aber die investition lohnte sich, wie sich auf dem weiteren weg herausstellte. back to greenfield konnten wir die zeit auf unserer terrasse trotzdem bei bintang und kartenschreiben sinnvoll gestalten.

da es indian delites immer noch gab, ging es dann spaeter mit dem neuen schirm dorthin. der laden war rammelvoll. kein wunder, fuer 50.000 rp. gab es ein indisches buffet. ausgezeichnet, wenn auch nicht ganz so spicy, wie a la carte in den letzten jahren. es war aber fuer jeden geschmack was dabei. neben salat und reis gab es balti curry (lamm), murg makni (huhn), bengan tamater (auberginen und anderes gemuese), daal tadka (linsen), naan (brot) und als nachtisch gulab jamran (gulab jamran) und frische fruechte sowie daneben noch joghurt und andere dips. gut, dass der rueckweg leicht bergab ging, so konnten wir prima zurueckrollen.

auf dem rueckweg haben wir den schirm schon nicht mehr gebraucht. wie im ganzen urlaub nicht mehr.


10.05.

die erste nacht in neuer, ungewohnter umgebung ist ja oft recht unruhig. hier haben wir geschlafen wie steine. geweckt durch die ersten sonnenstrahlen. aber doch in erster linie durch die recht lebhaften enten vor unserer unterkunft. mensch war das ein geschnatter und „laerm“. ich glaube wir gehen doch noch ins bebek bengil. zur strafe.

noch ziemlich verschlafen haben wir uns erst mal kaffeewasser aufgesetzt. dann haben wir uns erst mal mit unserem bali kopi auf die grosse couch geflaetzt und die ganze atmosphaere in uns aufgesogen. herrlich! der blick auf die reisfelder, ueber unser ein strahlendblauer himmel mit ein paar woelkchen. die ersten bauern liefen ueber die felder und die enten waren weiter lautstark beschaeftigt und pfluegten durch die nassen felder. sieht ja doch idyllisch aus – ich glaube wir lassen’s doch mit dem dirty duck diner.

in dieser voellig relaxten situation fallen dann noch sachen ein, die im tagebuch noch gar nicht erwaehnt wurden. gestern auf der hinfahrt beispielsweise kam uns ein moped entgegen. bis dahin noch nichts besonderes. neben dem fahrer nur noch eine person hintendrauf. der konnte sich allerdings nicht festhalten, obwohl das moped einen ganz schoenen zahn drauf hatte. warum er sich nicht festhalten konnte? ganz einfach. er hatte die haende voll. er musste waehrend der fahrt eines dieser pertamina-oelfaesser ueber dem kopf festhalten. eine wahre meisterleistung.

mittlerweile gab’s fruehstueck. nasi goreng, gebratenes ei, ruehrei mit toast, obstteller. dazu noch nen wuerzigen kopi. jetzt kann es gleich losgehen.

so – mittlerweile haben wir 18.00 uhr und ich sitze zu ehren dieses tollen schreibtisches eben an diesem.

welches a..loch hat eigentlich gesagt, radfahren in ubud macht spass? war ich das etwa? boah – tun mir die knochen weh. hoelle! und erst der hintern. aber jetzt sind wir schon hinte(r)n angelangt. lieber doch von vorne:
gegen halb zehn ging’s los. direkt bei den greenfield bungalows gab es mountain bikes fuer 15.000 rp. deal abgeschlossen, losgefahren ca. 2 km bergauf. dann zurueck. die gangschaltung von anja funktioniert nicht richtig, fahrraeder getauscht. die gleiche strecke wieder bergauf. irgendwann strasse gesperrt wegen der vorbereitung zu einer verbrennung. nicht mal mit dem bike ging es vorbei. also wieder zurueck und noch mal bergauf. jetzt waren wir schon rund 7 – 8 km bergauf gefahren und sind eigentlich erst rund 3 km weg von unserer unterkunft. diesmal sind wir nicht die strasse am palast hochgefahren (wir hatten den weg sehr anstrengend in erinnerung), sondern ein stueck weiter die jl. tirta tawa hoch zum neuen botanischen garten. vom zentrum aus 1,7 km. so versprach es die werbung. aber wie es im leben so ist: werbung luegt! nachdem ich ja schon ueber gefuehlte temperatur und gefuehlte zeit geschrieben habe, kommt jetzt auch noch die gefuehlte entfernung dazu. ich bin zwar noch nie bei der tour de france mitgefahren, aber so aehnlich muss sich eine koenigsetappe in den bergen anfuehlen. immer bergauf. keine einzige wolke am himmel und die sonne stach erbarmungslos herab (es sollte der bisher wolkenloseste und heisseste tag unseres urlaubs werden). in alpe d’huez angekommen, stellte sich dann heraus, dass es doch nur der botanische garten war. ich sah aus, wie frisch geduscht. aber in klamotten. alles war nass und klebte, selbst anja sah nicht mehr ganz frisch aus.
erst mal ein schattenplaetzchen suchen und eine zichte anstecken. bis uns einer von der seite anquatschte: „hello“. danach ein herzliches lachen. erstmal ein freundliches „hello“ zurueck und dann gucken, wer uns da so freundlich begruesste. keiner! wirklich keiner zu sehen. war mir die bergetappe bei dieser hitze aufs hirn geschlagen. nein, wir hoerten es ja beide. und zwar noch einmal. „hello“. gefolgt von einem „om swastiastu“! laut und deutlich. da will uns doch einer verarschen! keine ahnung ob er es wollte. als wir ihn entdeckt haben, konnte er uns naemlich nur mit hello, om swastiastu und salem aleikum antworten. ein beo. er hing irgendwo versteckt unter der decke im kaefig. als er dann noch unsere aufmerksamkeit bekam, war er gar nicht mehr zu stoppen. noch nie habe ich einen beo so deutlich sprechen gehoert. wenn euch also mal einer auf der jl. tirta tawar anmacht, schaut nach einem vogelkaefig aus.

so irgendwann wollten wir ja auch mal pflanzen sehen. also hin zum eingang. und wieder zurueck zu den bikes. der garten zog sich ueber ca 5 ha flaeche hin. entlang des weges den wir gerade permanent pustend und prusten bergauf geradelt sind. nee – da kommen wir doch mal mit dem auto wieder, wenn wir nicht ganz so geschafft sind. eintritt uebrigens 50.000 rp. pro person – auch nicht von schlechten eltern.

wir wollten denn doch lieber mit den raedern wieder mal bergab fahren. warum haben wir’s nicht getan? keine ahnung – erst mal wieder weiter bergauf. eine echte quaelerei, denn es war wirklich extrem heiss.

wenn wir ehrlich sind, haben wir diesmal unsere fahrraeder auch ziemlich oft geschoben. und so konnten wir dann troz allem auch noch die landschaft und die menschen geniessen. ueberall wieder „hello“ und „mau kemana?“. hunderte von gruentoenen in den reisfeldern, manchmal auch mit gelben zwischentoenen, wo die reife schon weiter fortgeschritten war. klasse!

zurueck ging es dann wieder mal slalom durch petulu. diesmal ohne stopp – denn es ging bergab! endlich wieder mal fahrtwind und schatten unter den baeumen. obwohl es ja gestern eine ganze zeit ordentlich geregnet hatte, war die strasse unter den baeumen schon wieder voll mit diesem weissen „zeugs“. jetzt weiss ich auch wo der begriff „scheissen wie ein reiher“ herkommt!

zurueck in ubud ein drink um den fluessigkeitshaushalt wieder auszugleichen und dann ein abstecher in anjas seifenladen. toll, das maedel hat uns auch sofort wiedererkannt. aber nutzt wenig, wenn der laden aussieht wie ausgebombt. nichts mehr im laden, nichts mehr auf lager. „maybe next year?“ ist da nur ein schwacher trost. man fragt sich, warum ist der laden ueberhaupt geoeffnet? warum steht eine angestellte den ganzen tag dort? warum stelle ich so doofe fragen? so isses eben in indonesien. wahrscheinlich weiss der inhaber gar nicht dass sein laden nahezu komplett ausverkauft ist und wundert sich, dass auf einmal kein umsatz mehr da ist.
gegen zwei erst mal zurueck in unsere unterkunft und ein kleines paeuschen. daraus sind gut 2 stunden geworden. po und beine haben es verlangt – wir sind beide total im a… aber nach einer kleinen dusche ging es dann am spaeten nachmittag noch mal zu ner kleinen runde in den sueden von ubud und zurueck durch den monkey forrest zu unserem heim.

zum abendessen ging es wieder zum inder. gewohnheitstiere? jein! wir essen nun mal fuer unser leben gerne indisch und in der qualitaet gibt es bei uns daheim in der naehe nichts vergleichbares.

11.05.
7 uhr morgens. heute nacht hat es wohl wieder ein wenig geregnet, ein teil der terrasse ist feucht. ueber den reisfeldern liegt ein leichter dunst. die enten sind schon wieder aktiv, die voegel in den palmen und baeumen ebenfalls. zwei reisbauern laufen ueber die felder. der bali kopi duftet und die kretek knistert vor sich hin. (hab mir schon lange kein loch mehr in irgendein hemd gebrannt.) enten, voegel und kretek sind die einzigen geraeuscheverursacher. am himmel nur zwei kleine woelkchen. die plastiktuetenvogelverscheuchvorrichtungen bewegen kaum. es ist fast windstill. scheint ein herrlicher tag zu werden.

vor mir liegt ein kleines heftchen, das kostenlos in ubud an vielen stellen ausliegt. natuerlich ist viel werbung drein, aber auch einige interessante geschichten und ein kleiner stadtplan. am interessantesten ist aber die seite, auf der aufgelistet ist, wann der richtige tag fuer welche taetigkeit ist. so wussten wir zum beispiel nicht,
- dass am 1., 7. und 19. mai des beste tag ist, um loecher in die nase von rindviechern zu machen,
- oder der 2., 11. und 31, mai ideal zum dachdecken sind,
- zum friseur sollte man doch eher am 2., 7., 14., 16., 21. oder 22. mai gehen,
- werkzeug zum fischen sollte man dann am 1., 15., 25. oder 28. mai anfertigen,
- waehrend man nur am 3., 8., 16. (am besten nach dem friseur), 17. 19., 21 oder 26. mai weit weg fahren sollte,
- „making love“ war einer der haeufigsten termine: 3., 4., 6., 11., 14., 18., 19., 20., 21. und 26. mai. (auffaellig dabei, die haeufigen ueberschneidungen mit dem weiter weg fahren. heisst das etwa geliebte/n besuchen??).
die termine fuer das herstellen von trommeln, das bauen von toren, pflanzen von kokospalmen, holz schneiden, umzuegen, verkauf von werkzeugen, yoga und meditation, pflanzen von reis, gras vom dach schneiden und das einsperren von tieren in kaefige fuehre ich jetzt mal nicht auf. das wuerde den rahmen sprengen. was man allerdings oefter gebrauchen kann: am 14. und 17. mai, ist der ideale tag, um rindviechern zu zeigen, wie man arbeitet. das muss ich unbedingt meinem chef zeigen!!

nach dem fruehstueck auf der terrasse ging es mal wieder in den norden von ubud. zum glueck nicht mit dem fahrrad – es wurde noch heisser als gestern. heute wollten wir mal richtung tegallalang und die jl. andong unsicher machen. und da brauchten wir natuerlich das auto, um die ganzen neuanschaffungen zu transportieren. aber erst mal am palast vorbei, die jl. suweta hoch in die reisfelder. kaum zu glauben, dass wir das die letzten jahre mit dem bike erledigt hatten. immer wieder mal ein halt um zu gucken und die landschaft und menschen auf uns wirken zu lassen. mal zu fuss durch ein dorf, mal in die reisfelder zu den bauern. zigmal die frage „wohin geht’s?“ bzw. „woher kommt ihr?“. ein zeitgenosse wollte uns wieder mal eine frische kokosnuss vom baum holen. mit i komang sadra im hinterkopf haben wir dankend abgelehnt.

durch bentuyung und junjungan ging es dann hinauf und hinein bis tegallalang. dann wenden und im schneckentempo zurueck nach ubud. „schaufensterbummel“ vom auto aus. unzaehlige stopps um autos vorbei zu lassen oder sich sachen aus der naehe anzuschauen. viele wunderschoene und auch einige neue sachen gab es zu bestaunen. leider nicht die anvisierte buddha-lampe. waehrend im letzten jahr nur ein unverkaeufliches ausstellungsstueck im laden stand (die produktion hatte noch nicht begonnen), war sie diesmal ausverkauft und war fruehestens wieder in zwei wochen lieferbar. toll – da sind wir schon laengst wieder da, wo wir so schnell gar nicht zurueck wollen - in deutschland). anja hingegen war froh, denn das gute stueck war ja aus stein und ziemlich heavy. maybe next year.

um’s kurz zu machen: gesehen haben wir viel, gekauft so gut wie nichts. es ist halt der transport. schwach geworden waeren wir (eher ich) fast bei einem zimmerbrunnen. natuerlich auch aus stein. ungefaehr einen meter hoch. mit allem furz- und feuerstein gerade mal 142.000 rp. oder bei dem gartenbrunnen mit dem dunkel eingefassten buddhakopf. aber so was geht als handgepaeck meist nur sehr schwer durch.

danach noch mal in den osten von ubud (am maya vorbei) in die tollen reisfelder.
kurze pause, eh es dann zum spa ging. anscheinend doch gewohnheitstiere… es ging ins gleiche spa wie im letzten jahr. eine stunde durchkneten lassen. geil! haette ruhig noch laenger dauern koennen – ich waere fast wieder voellig entspannt eingeschlafen.
gut eingeoelt ging es dann ueber ubuds markt (pflichtprogramm) um ein bisschen safran, vanilleschoten und ein paar mangosteens zu kaufen.

zum dinner gab es dann aloo gobi, papadam, chicken roda masala, pineapple lassy, mango lassy, naan und reis. wo waren wir wieder? genau! indian’s delite!
auf den letzten druecker (letzter tag, nach dem abendessen) fiel anja noch ein, dass sie am ersten tag (!!) in ubuds zentrum in einem schmuckgeschaeft schoene ohrringe gesehen hatte (wir waren in der zwischenzeit bestimmt 3 – 4 mal an dem laden vorbei gekommen, das letzte mal vor gut 3 stunden!!!). aber ich hab ja urlaub, bin nicht gestresst und zu (fast) jeder schandtat bereit. also noch mal rauf zu dem laden (der schluessel steckte schon von innen!!) und den fast leer gekauft. na! nicht ganz! aber was wir maenner oftmals nicht wissen (ich bis dahin jedenfalls), zu jedem passenden ohrring gibt es auch passendes „zubehoer“. solche sachen, wie ketten (mir anhaengern), armbaender und ringe. aber halb so schlimm, silberschmuck ist ja hier teilweise guenstiger als modeschmuck bei uns zu hause.

ansonsten gibt es nicht viel mehr zu berichten. wir hatten ja schliesslich den 11ten!

12.05.


unser zimmer in legian waren bereits gebucht. leider! wir haetten es hier noch laenger ausgehalten, aber so „mussten“ wir wieder in den sueden balis.

ein letztes mal die atmosphaere ubuds aufsaugen. bereits lange vor sieben fing das reisfeld an zu leben. bauern und enten. die enten eindeutig in der ueberzahl und lauter. das fruehstueck wurde wie immer auf der terrasse serviert und bei nasi goreng, toast, ruehrei und obstasalat haben wir es langsam angehen lassen.
beim bezahlen haben wir dann erfahren, warum es uns so gut ging. wir hatten ja im bale „wangsuh“ gewohnt, was soviel bedeutet wie „gottes segen“. da konnte ja gar nichts schiefgehen.

obwohl der 12. sich laut balinesischem kalender ja nicht fuer weite touren eignet, haben wir uns trotzdem auf die socken gemacht. aber so richtig weit ist legian ja auch nicht! null problemo bei der fahrt. erst bei der ankunft.


wir mussten wieder mal ins legian beach hotel. das hotel liegt ja so, dass man von seminyak viel leichter heran kommen koennte, wenn nicht das einbahnstrassensystem waere. so haben wir uns ueber kuta genaehert, sind parallel zum strand di jl. pantai entlang und froehlich in die melasti eingebogen. fast eingebogen. eigentlich gar nicht. gesperrt wg. arbeiten an der kanalisation. vor sechs tagen noch frei, jetzt zu. egal. die promenade entlang, rein in die padma, die naechste wieder rechts (jl. sahdewa) und dann die melasti in eigentlich falscher fahrtrichtung zum hotel. achtung: jetzt im hinterkopf behalten. (die padma war nur bis eben zu dieser sahadewa frei, sonst nur von oben zu befahren!!) insgesamt waere es ueber seminyak und die die double six deutlich kuerzer gewesen.
39a war wieder fuer uns vorbereitet. schnell das gepaeck aus dem auto und in den bungalow damit. auch die letzte tage im hotel deponierten sachen haben wir erstmal nur reingestellt. und sind sofort wieder los. solange wir den wagen hatten, wollten wir uns den/das neue carrefour mal ansehen.
letztendlich ist es ein (riesen-)einkaufszentrum mit carrefour in der 4. etage. sehr grosse auswahl mit zum teil unschlagbaren preisen.. die lebensmittelabteilung ist die show (wobei die kaeseauswahl im bintang-supermarkt in seminyak groesser ist). vor allen dingen die ecke, wo frisch gebacken und gebrutzelt wird. auf keinen fall sollte man dort hungrig hingehen!! natuerlich sind wir auch nicht ganz „leer“ rausgegangen.

dann hiess es den wagen zurueckzubringen. wir wussten ja jetzt den weg. ueber seminyak von oben in die padma und dann nach fuenfhundert metern auf der linken seite. simpel! in der theorie! als wir in die padma einbiegen wollten, hatte man die einbahnstrassenregelung umgekehrt. die padma war von der jl. legian/seminyak aus gesperrt. was jetzt? einmal um den ganzen pudding rum? fast zehn kilometer im zaehfliessenden verkehr? leckts mi!! falsch rum rein in die einbahnstrasse. hupe, lichthupe und durch. so richtig gestoert hat es irgendwie keinen. nur ein taxifahrer hat uns drauf aufmerksam gemacht, dass wir wohl falsch rum fahren, alle anderen haben es akzeptiert. auch beim verleiher meinte man, das waere schon ok – der andere weg waere ja zu weit! aber der balinesische kalender hatte wohl doch recht: kein guter tag fuer weite fahrten!

der rest ist schnell erzaehlt. ein wenig relaxen, kleiner plausch mit anja und dieter aus essen, die wir vor zwei jahren auch schon mal im hotel getroffen hatten. sundowner bei sammy und suzie und zum abendessen in einen kleinen warung in einer seitenstrasse. geniale soto ayam.

13.05.


gut, es sind keine reisfelder mehr und keine enten. jetzt ist wieder es ein tropischer garten mit voegeln und „eich“hoernchen.

aber es ist immer noch kurz vor sieben. und der erste kaffee und die erste kretek schmecken immer noch verdammt gut. die letzte woche werden wir es wieder langsam angehen lassen. der naechste urlaub kommt erst wieder in einem jahr.
nach dem ausgedehnten fruehstueck ging es erst mal zum strand. eine kleine massage bei no. 1. entspannender war es eindeutig in den beiden spas wo wir waren. na, egal. gut geoelt ging es dann zweieinhalb stunden am strand entlang gen seminyak und zurueck. fruchtsalat bei dayu – dann nur noch pause.


abends beim sundowner mal ein laengerer plausch mit dem dicken englaender, der gerade wieder zwei frisch operierte kinder aus karangasem bei sich gesund pflegt. das maedel (so um die vier) hatte ein vergroessertes herz und tbc (so hab ichs jedenfalls verstanden), der junge (ca 2) eine schwere entzuendung am ohr (deshalb lief er auch den ganzen tag mit ner art pudelmuetze am strand rum). waehrend er dann in ruhe sein bintang schluerfte, haben anja und ich solange babysitter gespielt. ich weiss nicht wer mehr spass hatte? die kiddies oder wir? mehr geschwitzt haben wir!!

ach ja, unser englaender heisst smudge.


die reinigung schraeg gegenueber vom hotel hatten wir auch noch im auge! noch mal ne probewaesche! dann die entscheidung: klamotten abgeben, rund 10 eur investieren und zu hause keine arbeit mehr? mal sehen – entscheidung ggfls. morgen.


zum abendessen mal wieder zu nick. proppevoll fuer gerade mal 37.000 rp. nyofi kann es immer noch nicht fassen, dass wir mit ihr shoppen wollen. vor allen dingen, dass sie die freie auswahl hat, sich etwas auszusuchen. wir haben jetzt den donnerstag ausgemacht und es sah fast so aus, als ob sie uns bis zu diesem tag nicht mehr loslassen wolle.


14.05.

terrasse, kopi, kretek, fruehstueck, liege, pool, abendessen.
quatsch!
wir sind doch keine gewohnheitstiere. heute war ein besuch beim postamt angesetzt. die restlichen paeckchen und ansichtskarten aufgeben.
danach erst kam der pool! mal wieder ein bisschen lesen. mal wieder tagebuch schreiben.


mittags haben wir sogar mal was im hotel gegessen. boah – heute hauen wir auf den putz!

am abend durch die strassen richtung seminyak. zwischendurch ein stopp beim platten-dealer des vertrauens, der uns ein paar sachen besorgen sollte und wollte. das ist der, der so geschickt dvds/cds (fuer den herrn) mit schuhen (fuer die dame) in einem laden verknuepft. anja ist auch prompt fuendig geworden. natuerlich nicht bei der mucke..

lecker schmackofatz bei einem thai in der double six oder wie die jetzt auch immer heissen mag…).

15.05.

die geschichte des heutigen tages ist schnell erzaehlt. es war den ganzen tag bedeckt und die sonne kam so gar nicht richtig durch. ab und zu ein leichter windhauch.

ideal zum einkauf.


vormittags erst durch die seitenstrassen bis poppies ii. schwer bepackt (2 cds, 1 dvd) zurueck zum hotel. zur abwechslung mal am strand entlang richtung flughafen und retour. dusche und weiter mit extremshopping. bis zur dhyana pura (abimanyu). auch hier war die ausbeute so riesig, dass wir die taschen kaum tragen konnten. 1 kleine toblerone und 5 balsem aktiv (die indonesische billigvariante von tiger balm – dies war mal wieder ein „auftragskauf“ fuer bekannte).

da wir in der dhyana pura vor rund 10 jahren mal gewohnt haben, sind wir dort neugierig mit offenen augen entlang gelaufen. es ist ja fast kein stein mehr auf dem anderen geblieben. diskotheken, restaurants und neue unterkuenfte. alles zugebaut. selbst das hotel in dem wir damals gewohnt haben (century saphir) gibt es so nicht mehr. neuer name, neues design. da wir eh gerade in der ecke waren, sind wir dort auch gleich zum abendessen eingekehrt.

war’s das? nicht ganz! da gibt es noch die geschichte von unserem neuen „freund“. im hotel laeuft ein pechschwarzer hund rum. und der hat einen narren an uns gefressen. waehrend er sonst ab und an ein freundliches wort von uns gehoert hat (gut – er versteht mit sicherheit kein deutsch – aber der tonfall macht’s ja), gab es dann zuletzt mal ein schaelchen mit wasser. seitdem wacht er ueber uns und liegt nachts auf der fussmatte auf unserer terrasse. knurrt und bellt jeden an, der vorbei geht. als gestern jemand vom housekeeping etwas bei uns reparieren wollte, hat er ihn erst in unsere unterkunft gelassen, als ich den boy in dem arm genommen habe und in den bungalow gefuehrt habe.

da haben uns die balinesischen goetter einen aufpasser geschickt. terima kasih!

16.05.


heute nacht hat unser neuer „begleiter“ wieder auf unserer terrasse geschlafen. zur belohnung gab’s frisches wasser. die belohnung fuer uns war ein schwanzwedeln. dann war er weg (sorry – eigentlich ist es eine sie). wir haben dann mal jemanden vom hotel gefragt, wie denn der name des hundes ist. „anjing“ war die antwort. danke – dass wir kein pferd in der anlage rumlaufen habe, wissen wir selbst. nee – den namen von dem anjing wollten wir wissen.
„?“
kurz gesagt: anjing ist anjing. ok – wer seine kinder von eins bis vier „durchnummeriert“, wird einem hund auch keinen namen geben. allerdings hoert das tier auch auf „anjing“.
manchmal.
meistens aber nicht.
irgendwann ist anjing aber wieder da. heute beispielsweise den ganzen tag nicht zu sehen. auf dem weg zum obligatorischen abendbintang, dann auf einmal neben uns. dann wieder fuer ne stunde verschwunden (wahrscheinlich mit den anderern anjings rumtollen) und auf dem weg zurueck zum hotel auf einmal wieder neben uns. wie aus dem nichts.
apropos nichts. sonst war den ganzen tag auch nichts.


doch – wir haben uns entschlossen, einen grossen teil unserer dreckigen waesche in der reinigung abzugeben. spart zu hause das waschen und vor allen dingen das buegeln. ueber 20 teile (hemden, hosen ein paar shirts) fuer nicht mal 30.000 rp.
abendessen in seminyak. italienisch. musste heute irgendwie mal sein. zu hause werden wir uns wahrscheinlich fuer die entgangene chance asiatisch zu essen in den hintern treten.


17.05.

siebzehnter! wenn ich das sehe koennte ich kotzen. nur noch zwei tage! so langsam kommt schon wehmut auf, dieses paradies wieder verlassen zu muessen.

es ist kurz nach sieben. die luft ist klar und sauber. heute nacht hat es wieder leicht geregnet. der eine oder andere tropfen faellt noch von den baeumen oder vom dach. der kaffe dampft noch vor sich hin (noch viel zu heiss um getrunken zu werden) und verbreitet diesen typischen leicht bitteren/verbrannten geruch. nur einen halben meter entfernt sitzen zwei voegel in einem busch und picken etwas von den aesten, was ich noch nicht mal sehen kann. sie lassen sich durch mich ueberhaupt nicht stoeren. anjing ist nicht zu sehen, aber die wasserschale ist leer. der himmel ist fast komplett blau. die sonne und der wind vertreiben ein paar woelkchen. patsch! irgendwo in der naehe ist wieder eine kokosnuss vom baum gefallen. der frangipani hat unzaehlige von blueten. und wenn ich die luft nicht mit der kretek verpesten wuerde, koennte man den duft bis hierhin wahrnehmen. ein „eich“hoernchen guckt an der stelle, wo wir ab und zu mal erdnuesse hingelegt haben. heute liegt da nichts. tja – da wird es sich dran gewoehnen muessen. wir haben eben schon den siebzehnten!

am vormittag ging’s noch mal ans und ins meer. und waehrend ich mich von den hohen wellen umschubsen liess, machte es anja sich am strand bequem. und siehe da. anjing liess sich in aller seelenruhe neben anja nieder und blieb dort liegen, bis ich aus dem wasser kam. schon merkwuerdig.

gegen mittag zogen wieder ein paar wolken auf. macht nichts – wir hatten ja unser shopping-date mit nyofi. vorher noch mal gebratene nudeln und ein bintang am strand (es war schon kurz nach zwoelf – und somit ging es schon wieder stramm gegen sonnenuntergang). kurz vorher hatte die guard wieder einen surfer aus der stroemung retten koennen/duerfen/muessen.

am nachtmarkt haben wir dann eine schon ungeduldig wartende nyofi eingesammelt. und die kleine amanda. drei jahre alt und eine nichte von nyofi, die heute babysitter spielen sollte. toll! super!! eine dreijaehrige zum einkaufsbummel – na das wird ja ein gequengel geben! gab es nicht! das mit abstand artigste kind, was mir je begegnet ist. rund einen kilometer war es bis zum shoppingcenter. wir sind gelaufen. nach ein paar metern hatte ich die kleine an der hand. mit ihren pechschwarzen langen haaren und den brauen augen hat sie mich ein paar mal von unten herauf angeguckt – am liebsten haetten wir sie eingepackt und mitgenommen. nach der haelfte der strecke hatte ich sie dann auf meinen schultern. sie hatte spass – ich hab geschwitzt. natuerlich hat sie sich mit ihrer art auch ein paar klamotten ergaunert. ihre allererste jeans (mit pinkfarbenen blumen) und zwei haarklammern (ebenfalls beide pink). alle sachen (fast) selbst ausgesucht. danach war sie stolz wie oskar (oder wie heisst das bei maedchen??). eigentlich hatten wir ja am anfang gedacht, wir muessten das kind mit eis und suessigkeiten „ruhig stellen“. aber das war gar nicht noetig. lieb und artig wich sie keinen zentimeter von unserer seite.
ein eis hat sie trotzdem bekommen.
nyofi, die eigentlich hauptdarstellerin hielt sich dagegen merklich zurueck. sie konnte es immer noch nicht so richtig begreifen. bummeln, in die schaufenster schauen, durch die laeden schlendern und dann zuschlagen, wenn einem etwas gefaellt, ist etwas voellig neues. normalerweise wird nur das gekauft was benoetigt wird!
aber irgendwann war dann das eis gebrochen. 3 shirts, ein paar schuhe und etwas fuer die haare. jedesmal der bange blick „war ich jetzt unverschaemt?“. nein maedel, warst du nicht, du haettest dir gerne noch eine hose oder einen rock aussuchen koennen. dass du statt dessen ein hemd fuer deinen bruder ausgesucht hast, ehrt dich umso mehr!!!
nach knapp drei stunden war es dann genug. kinder-jeans um die 5 eur, schuhe um die 7 eur, t-shirts so um die 2,50 eur pro stueck. unser eingeplantes budget war eigentlich noch nicht ausgeschoepft, aber mehr sollte halt nicht sein, bzw. war nicht gewollt.
zurueck am nachtmarkt wurden dann stolz die neuen sachen vorgefuehrt.

kurz nach sieben tauchte dann chitbodhi auch auf. diesmal hatte er den weg gefunden. lecker snapper mit suess-saurer sauce und ein paar bintang. ueber drei stunden haben wir wieder zusammengesessen und gekloent. eine mischung aus indonesisch, englisch und deutsch (unsere gastgeber wollten wir ja schliesslich auch am gespraech teilhaben lassen). verdammt anstrengend – aber interessant, ergiebig und oft lustig.

irgendwann hiess es dann aber abschied nehmen. umarmung und kuesschen von amanda. auch nyofi hielt uns wieder ganz fest und hatte zum abschied sogar noch ein kleines geschenk fuer anja. eine kette, die sie anja mit einem „danke fuer alles“ um den hals haengte. jeder drueckte ein paar traenchen weg – dann ging es zurueck zum hotel.

dort angekommen hat sich anja ihr geschenk erst einmal genauer angesehen. eine zierliche silberkette mit einem wunderschoenen anhaenger aus silber (mit einem kleinen eingefassten stein). kein modeschmuck. wahrscheinlich das einzige echte und wertvolle schmuckstueck, was nyofi besass. und bestimmt mit einem noch hoeheren ideellen wert.

es kam bestimmt von herzen – aber kann man so etwas wirklich behalten?? die entscheidung war schnell getroffen. nein! natuerlich wissen wir es beide zu schaetzen, dass dieses geschenk gemacht wurde. aber wir werden es zurueck geben. morgen schon!
es ist eine schwierige situation fuer uns. wir kennen nick und seine familie seit vielen jahren. wir haben in der vergangenheit sporadisch unterstuetzung geliefert. seit einem jahr nun regelmaessig. sie wollen uns etwas zurueckgeben. und das aus vollem herzen.
uns „reicht es“ eigentlich zu sehen, dass es ihnen besser geht als im letzten jahr. dass die kinder zur schule gehen koennen. und das wir mit einem ehrlichen laecheln und einer umarmung ein dankeschoen bekommen.
irgendwie haben wir es mit unseren (begrenzten) englischkenntnissen und einem woerterbuch verusucht in einen brief an nyofi auszudruecken.

(naechster morgen: mittlerweile haben wir ein taxi genommen, sind noch mal zum nachtmarkt gefahren und haben die angelegenheit „geregelt“. wir haben es noch mal erklaert. keiner war uns boese. im gegenteil.)


18.05.

vorletzter tag. nach dem morgendlichen besuch auf dem nachtmarkt soll heute nur relaxen angesagt sein.

und einmal boogie-board leihen. noch einmal wie ein verwegener surfer fuehlen!
also auf zum strand.

da geh ich nicht rein!! definitiv nicht!!

keine ahnung wie viele wochen meines lebens ich jetzt schon in diese ecke balis verbracht habe? 30, 35 oder 40? aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. das strandleben ist komplett zum erliegen gekommen. warum? es gibt heute keinen strand! es gibt nur wasser und hohe wellen. teilweise ist das meer bis auf die uferpromenade geschwappt. einige wenige sonnenschirme stehen verloren mitten im wasser. die liegen sind bis zur mauer oder auch ueber die mauer hinweg gezogen worden. saemtliche strandverkaeufer haben sich auf die strasse zurueck gezogen. sammy haben wir gesucht und gefunden. er konnte die meistens einer habseligkeiten retten. allerdings ist der platz, an dem er sonst sein domizil hatte, ziemlich zerstoert. der baumstamm (den er als bank benutzte) ist weg. dafuer liegen jetzt dort ein paar dicke betonfragmente. der ganze strandabschnitt liegt im chaos. nein – es war kein tsunami! es war eine sehr sehr starke flut. soll vorkommen sagte man uns – allerdings sehr selten. und fuer die naechsten tage sollte es so anhalten.

ins meer geht heute keiner. es war nicht einmal noetig, die fahnen zu kreuzen. nicht einmal die irren surfer sind heute draussen. ja sogar die totenkopffahnen koennen eingeschlossen bleiben. so gegen 14 uhr, so sagt man uns, waere alles wieder normal. schaun mer mal!

so gegen eins haben wir dann mal wieder einen blick aufs meer gewagt. der wasserstand war deutlich zurueckgegangen, aber es gab immer noch sehr hohe wellen. mittlerweile gekreuzte fahnen. soweit das auge reicht, kein mensch im wasser. fast wie an nyepi.

da sammy ja am morgen fast seiner existenz beraubt wurde, brauchte er jetzt jede unterstuetzung von uns. so gab es kurz nach high-noon das erste bintang (aber eben vor sonnenuntergang). dann noch ein bisschen die hotelliegen quaelen, im whirlpool durchblubbern lassen und am spaeten nachmittag zurueck ins zimmer. unter die dusche und dann zur hotel-party. langsam den urlaub ausklingen lassen.
gepfiffen!
aus der deckenlampe unseres bungalows kamen ein paar bienen raus. heute morgen hatten wir schon drei erlegt. baygon hiess auch hier das zaubermittel. als aber am nachmittag der boden mit leichen gepflastert war, wurde es zeit, an der rezeption bescheid zu geben. mit mehreren leuten haben sie es dann geschafft, wieder alles auf vordermann zu bringen, zig leichen zu beseitigen und ein riesenbienennest unter dem dach auszuheben. zwischendurch hat chitbodhi bei seinem besuch unser gepaeck noch ergaenzt.

trotz allem war es noch zeit genug vor der party im hotel bei sammy und suzie noch ein wenig „entwicklungshilfe“ zu leisten. wusch wusch – ueber die strasse und…. ich dachte ich traue meinen augen nicht. mit den hohen wellen sind wohl gaeste angespuelt worden. 50? 70? oder gar 100? keine ahnung! sammy und suzie strahlten ueber das ganze gesicht und konnten die bintangflaschen gar nicht so schnell oeffnen wie geordert wurde. die loesung: das balitravelforum, das wohl hauptsaechlich von australiern genutzt wird, hatte bei den beiden ausgerechnet heute ein treffen zum sonnenuntergang angesetzt.
hat der tag mit den grossen wellen auch schlecht angefangen – er endete jedoch gut mit jeder menge umsatz.


die party im hotel war gut wie immer. zum abschluss traditionell john denver’s „leaving on a jet plane“. passte diesmal leider ganz besonders:

“all my bags are packed, i’m ready to go,
i’m standing here outside the door,
i hate to wake you up and say good bye.
but the dawn is breakin’, it’s early morn’
the taxi is waiting, he’s blowing his horn.
already i’m so lonesome, i could die……”
nach der party erwartete uns anjing an unserem bungalow (feigling – bei dem bienenproblem nicht zu sehen). begleitete uns dann noch bis zum hotelausgang, als wir zum abendessen gen seminyak aufbrachen. zusammen mit dieter und anja ging es noch mal zum opaka-snapper-essen.

es wurde ein langer abend. jedenfalls fuer unsere verhaeltnisse. gegen mitternacht waren wir wieder im hotel (wo uns anjing auf unserer terrasse erwartete) und haben in nullkommanix unsere koffer gepackt. war es das fuer heute? och noe – noch einmal zum meer.
auch schon traditionell. alleine nachts am strand hocken, die stille geniessen und unterm sternenzelt den wellen zuschauen.
alleine?
romantisch?
dieses mal eher sensationell! am strand von legian (!). mitten an einem holzsteg der von der strasse zum meer fuehrt, lag eine riesenschildkroete. der panzer mass bestimmt so zwischen 80 und 100 cm. verlaufen oder verschwommen? keine ahnung. die gute liess sich jedenfalls nicht bei der eiablage stoeren. wir haben uns dann ruhig danebengesetzt und das ganze beobachtet. hinterher hat das tier die eier noch schoen mit sand bedeckt und diesen dann mit dem ganzen koerper noch festgestampft. dann von den strapazen erholt (muss aehnlich anstrengend sein, wie fahrradfahren in ubud) und ab ging es richtung meer. das war’s ja wohl – der kroenende abschluss eines rundum gelungenen urlaubs.
nun – fast.
waehrend naemlich die gerade beobachtete schildkroete wieder dem ozean zustrebte, kam ein paar meter daneben eine zweite riesenschildkroete aus dem meer. auch zum eierlegen. direkt oben an der mauer, die den strand von der promenade abgrenzt.

lange nach zwei uhr ging es dann endlich in die falle.

19.05.

heute ist donnerstag. der 7. juni, fronleichnam – feiertag in nrw. bis heute habe ich es nicht geschafft, den letzten tag festzuhalten. im moment sitze ich auf unserem balkon, wir haben 27 grad im schatten, ein leichter wind. die raeucherstaebchen glimmen vor sich hin und ein bali kopi steht vor mir. der geruch der raeucherstaebchen, der geschmack des kopis. fast wie auf bali!
???
nein – lange nicht. vor mir steht zwar noch unser frangipani – aber selbst der ist nur ein abklatsch. eher eine karikatur eines frangipani. seit zwei jahren waechst er, krieg ab und zu ein blatt – und verliert es fast sofort wieder. im moment ist er mal wieder nackt! vielleicht kommt in diesem sommer noch eine bluete und verbreitet ihren duft. aber auch das wird nicht reichen, uns unser bali naeher zu bringen.
unser flieger ging gegen halb vier nachmittags ab. zeit genug es langsam angehen zu lassen. noch ein wenig sonne tanken und ueberall abschied nehmen. waehrend das erstere noch gut tat, fiel das abschied nehmen von all unseren freunden und bekannten schon sehr schwer. nein – traenen haben wir nicht vergossen. wir haben uns immer eingeredet, dass wir so schnell es geht wiederkommen werden. trotzdem fiel es nicht immer leicht. eigentlich nie!

wir hatten wundervolle drei wochen. viele schoene erlebnisse. alte bekannte getroffen. neue bekannte gemacht. und trotzdem kraft getankt und erholung gefunden. ich konnte meinen geburtstag auf unserer lieblingsinsel feiern. wir konnten uns davon ueberzeuge, dass es i komang sadra gut geht. wir haben „unsere“ patenkinder besucht. wir haben es uns auch gut gehen lassen. wir sind auch ein wenig abseits der toursitenpfade gewesen. wir haben mit allen sinnen genossen!
wir waren zu hause!


das heftchen aus ubud hatte auch recht gehabt. der 19. mai war ein guter tag um eine lange reise zu unternehmen. und reine 18 stunden im flieger sind nun wirklich lang.
und jetzt sind wir wieder in deutschland. zu hause. in dem anderen. schon fast wieder 3 wochen.


die fotoalben sind fertig. voll mit erinnerungen.
es ist schoen darin zu blaettern und sich zurueck zu versetzen.


dankeschoen bali, fuer diese wunderschoene zeit!!


am 19. gaben wir aber eher john denver recht (forstetzung):

„so kiss me and smile for me,
tell me that you’ll wait for me,
hold me like you’ll never let me go.
i’m leaving on a jet plane,
don’t know when i’ll be back again,
oh babe i hate to go!!

Thomas und Anja
besar jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.06.2007, 10:22   #2
lucu
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lucu befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Danke Thomas und Anja,
man tut das gut sowas zu lesen. Hab das gestern abend gerade mal so eben noch kurz vor Mitternacht geschafft, mir das einzuverleiben.
Wird schwer für Euch Zweien, das im nächsten Jahr noch zu toppen.
Liebe Grüße, Bernd mit seiner Helga
lucu jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2007, 17:13   #3
Heikebali
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Registriert seit: 21.12.2005
Beiträge: 585
Heikebali befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Seid gegrüßt !

Toller Reisebericht !!!
Schmunzeln mußte ich über den Kauf des Regenschirms ....
WEM ist das nicht passiert ???
Sudi kann mit "meinen" 1x genutzten Schirmen in Candi Dasa
einen Verleih aufmachen !
Oder sie verkauft sie gleich "unter der Theke" im gift shop des WG !

Lieben Gruß von Heike :-)
Heikebali jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2007, 14:37   #4
Klausi
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Beiträge: 16
Klausi befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo Thomas,

Das ist ein ganz ganz toller Reisebericht !!

Wunderschön geschrieben !


Grüsse Klaus
Klausi jest offline   Mit Zitat antworten
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