21.03.2006, 21:40 | #31 |
Administrator
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Hallo Brigit,
klaro ändert sich das Verhalten der Toruisten. In den "wilden Süden" will keiner mehr. Außer die ganz Hartgesottenen, die nach wie vor auf "Ballermannfeeling" stehen. Aber wenn von 80% Beschäftigen in der Landwirtschaft geschrieben wird gehe ich zumindest davon aus, dass es Fulltimejobs sind, und nicht so nebenher. Wer bei uns einen Schrebergarten hat, ist noch lange kein Landwirt. Auch wenn der Schrebergarten so groß ist wie ein Fußballfeld. "Nebenher" gilt nicht ... das wäre so wie ein bischen schwanger.. Selbst den offiziellen Stellen mag ich so recht kein Vertrauen entgegen zu bringen. Glaubst Du nicht, dass wegen des lieben Friedens Willen die Statistiken "schön" gerechnet werden ? Grüße Gregor
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21.03.2006, 23:36 | #32 |
Routinier
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Hi Gregor
also den Vergleich mit dem Schrebergarten kann ich so nicht stehen lassen. Auch "meine Familie" hat vorwiegend ihr Auskommen durch den Verkauf der Mangos auf ihrem Grundstück, der Nutztierhaltung und dem Reisanbau (und mir). Auch in dieser Familie arbeiten manche im Hotelgewerbe, Suryani als Managerin de Service (Hotel P. B. ) und ihre Schwester betreibt dort eine kleine Souvenierboutique. Fakt ist aber, dass die Angestellten der großen Hotels nichts verdienen, sofern die Gäste ausbleiben. Es gibt zwar den Mnimallohn auf Bali, aber nach diversen Abzügen ( Transport, Essen ect) bleibt davon nichts oder nur wenig übrig. Auch wird bei Minimalbelegung der Hotels das Personal einfach gekürzt. "Wir melden uns, wenn wir euch brauchen." Die dort angestellten Fahrer sind noch schlechter dran. Obwohl angestellt und damit müssen sie jederzeit verfügbar sein, haben sie keinen Mindestlohn. Warum weis ich nicht, liegt wohl an den Verträgen. Im Normalfall bekommt ein Fahrer des Hotels ein Standbyeinkommen von 12 000 IDR pro Tag. Hat er Gäste ( und du weist was die bezahlen) kommt er pro Tour auf 25 000 IDR. Ohne die Möglichkeit sich selbst durch Landwirtschaft zu versorgen könnten diese Familien nicht existieren. Natürlich sind die Statistiken beschönigt. Aber ich glaube einfach nicht, dass 80% der Bevölkerung auf Bali "Landwirte" sind. Schon aufgrund der Familienstruktur in der jeder gibt was er hat, sind die Grenzen, wer von was lebt sehr fließend. LG Brigit |
22.03.2006, 07:25 | #33 |
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unser Bali
Hallöchen miteinander,
Ich möchte doch dazu bemerken das es eine gut florierende Schmuckindustrie ( Export) gibt sowie auch Export von Möbeln per Container. Wieweit es noch andere Branchen gibt deren Einkommen soweit noch sicher sind kann ich nicht beurteilen. Grüßle, Wolle |
22.03.2006, 09:22 | #34 |
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Hallo Wolle,
Da hast Du recht ! Aber von dem bisschen Schmuck verkauf können die Balinesen nicht leben ! UndMöbel werden sowieso nicht auf Bali hergestellt das ist ein trugschluss den immer wieder die Touristen verfallen wenn Sie die schönen Möbel am Strassenrand sehen am Bypass oder sonst wo ! Die Möbel werden alle in Ost Java hergstellt zwischen Solo und Jepara. Und nur nach Bali rübergefahren um an die Touristen verkauft zu werden ! Die Schnitzereien und Kunst gewerbe kommt zu einem Teil aus Java zu ei nem Teil auch aus Bali.Die ganzen Töpfereien die du siehst die auch an den Strassen ausstellen verkaufen nur auf Bali ! Die Ware kommt ausschliesslich aus Lombok ! Auch viele Schmucksachen werden auf Sumbawa hergestellt. Das einige was wirklich zu 100 % auf Bali hergestellt wird sind die Steinmetz arbeiten die Steine hierfür kommen meist aus anderen gegenden Indonesiens oder es sind Produkte aus billigen Steinmehl die dann einfach nur herausgschnitzt werden. Auch der Export von Kunstgewerbe und Möbeln läuft in Indonesien nicht mehr so gut ! Container die jeden Monat den Port von Semarang verlassen stagnieren ebenso.Worans liegt ? Auch meine Kunden in Deutschland haben nicht mehr soviel Geld zur verfügung.Aber das ist wieder eine andere Sachen !! Grüsse Roman
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22.03.2006, 10:52 | #35 | |
Administrator
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Hallo Brigit,
Zitat:
Während Du von den Einkommen von Familien ausgehst, rede ich von jeder einzelnen Person. Irgendwie landet dann das ganze Geld in einem gemeinsamen Topf. Ist bei uns letztendlich innerhalb von Familien nicht anders. Grüße Gregor
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22.03.2006, 16:44 | #36 |
Routinier
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Seid gegrüßt !
Brigit hat es bereits beschrieben, w i e mit den Angestellten der Hotels umgegangen wird ! Ebenso geht es den Menschen, die in den Restaurants arbeiten, ob in der Küche oder im Service oder als Faher: Bei ausbleibenden Touristen gibt es eben ein paar freie Tage OHNE Lohnausgleich !!! Ich frage mich manchmal, wie sie das bewerkstelligen ! Meine Bekannte ist Mutter von 3 Kindern ( 2 schulpflichtige Mädchen und ein Kleinkind ), arbeitet am front desk in fester Anstellung seit 13 Jahren und ihr Mann ist Fahrer. Wen er derzeit in Candi Dasa fährt, kann man sich ja denken ... Und sie bezahlen zwar ihr kleines Haus weiterhin ab, doch über landwirtschaftliche Produkte aus einem Garten können sie gar nicht verfügen. Und daß das "Urlaubsgeld" für uns "deutsche Touristen" seine Grenzen hat, merkt Roman in einem Nebensatz auch an ! Liebe Grüße von Heike |
23.03.2006, 06:58 | #37 |
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unser Bali
Hallöchen,
Papa-putu ! Bei der Gelegenheit frage ich dich mal nach der Übersetzung deines Boardnamens ( nur wenn du willst) ? Danke für die guten Hintergrund deines Beitrages. Ich habe in Germany Freunde die seit Jahren, und jetzt vor einigen Wo. wieder zwei Schmuckherstellerfirmen auf Bali beschäftigt haben die dafür einige Wochen an Arbeit brauchten. Natürlich ist das allgemeine Arbeitsproblem auf Bali damit nicht gelöst. Was für Gewerbebranchen dominieren denn sonst noch auf Bali ? Grüßle, Wolle |
23.03.2006, 09:02 | #38 |
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RE: unser Bali
Hallo Wolle,
grundsätzlich kann man wohl sagen, dass Bali irgendwo viergeteilt ist. Ganz im Norden (Singaraya, Lovina) findest Du sowohl kleine Werften als auch Tourismusindustrie. Der Hafen von Singaraya ist mehr oder minder der Umschlagsplatz für Waren aller Art für und von Bali. Und natürlich findest Du dort viel Fischerei. Dann kommt ein breiter Strefen der geprägt ist von Landwirtschaft, wenn man von den touristisch erschlossenen Badeorten an der Küste einmal absieht. Hier wird so ziemlich alles angebaut. Über Obst und Gewürze bis hin zu Kaffee. Im Westen Balis befindet sich der große Nationalpark. Dort läuft im Prinzip garnichts, außer gelegentlichen Besichtigungstouren von Touristen. Dafür bedarf es allerdings eines speziell geschulten und zugelassenen Tour-Guides. In der Mitte Balis (Großraum Ubud, Mas) findest Du dann hauptsächlich das Kunstgewerbe (Malerei, Holzschnitzerei, Gold- und Silberschmieden etc.). Der Süden ist dann annähernd ausschließlich Tourismusgebiet, wenn man von Denpasar als Verwaltungs,- Universitäts- und Handelsstadt einmal absieht. In ganz Bali verteilt findest Du dort, wo sich kein Ort bzw. Toruismusgebiet befindet und der Boden es zulässt landwirtschaftliche Betriebe (hauptsächlich Reisanbau). Nun sind wir wieder mehr als Off Topics, denn das hat mit dem Aus des Tourismus nun wirklich nichts mehr zu tun. Grüße Gregor
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24.03.2006, 13:17 | #39 |
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"unvorteilhafte Werbung"
Huhu,
nachdem heute in der internationalen Presse die Meldung kursiert, dass die Indonesische Regierung ihren Botschafter aus Australien zurückberufen hat, bekommt die Welt mal wieder eine weitere ungünstige Meldung aus der Region. Dieses wird sich gewiss (auch wenn es nur eine Form des "einfachen Protestes darstellen mag) auf die weltweiten Buchungsabsichten/-planungen für die kommende Reisesaison auswirken ... frohen Gruß Thomas
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24.03.2006, 17:46 | #40 |
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RE: "unvorteilhafte Werbung"
Hallo Thomas,
nur so geht es mit dem Tourismus bergauf Erst bomben Indonesier australische Landsleute in die Luft, dann wird die Provinz Bali ausgefordert, die Terroristen frühzeitig aus der Haft zu entlassen, und jetzt noch der Abzug des Botschafters und "beleidigte Lebrwurst" spielen ? Aber man kann sich damit trösten: Es gibt Leute, die sind Gesandter, aber noch lange kein "Geschickter". In dem neuen Wust von Informationen von der IHK habe ich gelesen, dass in Indonesien die Analphabetenquote bei 11% liegt. Ist das Voraussetzung, damit man ins Parlament kommt ? Zumindest hat man langsam den Eindruck. Grüße Gregor
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