08.07.2008, 10:04 | #1 |
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Reisebericht Bali 2008
31.05./01.06./02.06.
wie soll er auch? er ist erst ca 40 cm gross, steht im topf und will erst mal ein richtiger frangi werden. die luft riecht zwar nach raeucherstaebchen und kretek – trotzdem will sich das bali-feeling nicht einstellen. was ist los? kann es daran liegen, dass wir noch daheim sind und unser zug erst in etwa drei stunden gen frankfurt faehrt? wahrscheinlich! irgendwie will die zeit gar nicht rumgehen. noch soooo viel zeit bis der flieger geht! ab frankfurt geht es erst ab 22.00 mit sia los. endloses warten. dank yakee und frau kohring haben wir auf beiden flugabschnitten eine zweierreihe fuer uns. bin mal gespannt, ob die restlichen arrangements, die frau kohring fuer uns getroffen hat, genau so perfekt sind. es soll ja ein ganz besonderer urlaub werden! sowohl mit der deutschen bahn, als auch mit sia gibt es keine probleme auf dem hinweg. bei sia haben wir es so erwartet, bei der bahn ist es schon was besonderes fuer uns. keine verspaetung, kein maschinenschaden, keine umleitungen. die scheinen auch zu wissen, um was es geht: ein ganz besonderer urlaub! dann, nach fast komplett verschlafenem flug: endlich wieder draussen. trotz genug beinfreiheit, gutem service und tollem unterhaltungsprogramm (laut zeitschrift – wir selbst haben’s ja nicht genutzt, weil wir’s verpennt haben), sind wir froh, endlich wieder raus aus dem flieger zu sein. das ist urlaub! kleine teiche mit riesigen kois, orchideen ohne ende. viele kleine laeden, die spa-behandlungen und massagen anbieten. das angebot der shops ist gewaltig. textilien, souvenirs, technik. jede menge moeglichkeiten ins internet zu gehen. restaurants fuer jeden geschmack (und das zu superpreisen) und kleine „kneipen“. einfach toll. nur zum rauchen muessen wir auf die terrasse. nein – nicht weil wir ein nichtraucherzimmer haben. wir sind noch am changi-airport in singapur und warten auf den weiterflug nach denpasar. zweieinhalb stunden weiter sind wir endlich auf bali. nicht nur wir, sondern auch die jungs vom imigrasi scheinen muede zu sein. verstaendlich – ist ja schon 22.30 uhr, da werden die aufkleber und stempel immer schwerer. eine halbe stunde dauert es ungefaehr bis wir endlich unser gepaeck in empfang nehmen duerfen, dass irgend jemand schon vom band genommen hat, das schon gar nicht mehr laeuft. der transfer zum hotel klappt reibungslos. und dann… dann sind wir wirklich angekommen! auspacken, duschen, pennen! lange pennen! lange pennen? nachdem wir ueber 24 stunden unterwegs waren, sollte man doch meinen, dass wir am anderen morgen gar nicht aus den federn kommen?! sollte man meinen – aber die vorfreude auf „unsere insel“ war so gross, dass wir beide so ungefaehr ab halb sechs morgens wach lagen und gewartet haben, dass es endlich hell wurde! und dann kam der augenblick auf den wir beide seit ueber einem jahr gewartet haben (der kugelschreiber wohl nicht – der hat gerade seinen geist aufgegeben): der kopi auf der terrasse. und endlich ist dieses feeling da!! die kretek knistert ganz anders. so ein freudiges knistern – nicht so ein lasches wie in deutschland! dieser frangipani vor uns hat blueten. ist ja auch schon ein grosser baum! die ganze luft riecht. es ist dieser unverkennbare geruch. wie soll man diese mischung beschreiben? es geht nicht. es riecht einfach nach bali – nach zu hause. wer schon mal hier war, kennt es – und wird es wohl nie vergessen!! die sonne hat es noch nicht ganz geschafft zu uns durchzukommen. es ist ja auch erst kurz nach sechs. wir hoeren das meer rauschen. ein „eich“hoernchen turnt vor uns durch die palmen. fast lautlos. nur ein leichter wind laesst die palmwedel rauschen. wir strahlen uns an. wir haben es geschafft. ein ganz besonderer urlaub kann beginnen! erst mal fruehstuecken. cerealien sollen gesund sein. aber was genau sind cerealien? also erst mal eier, bacon, gebratene nudeln, brot, butter, gebackene bananen. mit irgendetwas werde ich es schon getroffen haben. anja mit ihrem bircher-muesli wird es dagegen schwer haben! danach zum geldwechsel und zum einkauf. getraenke, baygon und zigaretten. hier macht’s noch spass einkaufen zu gehen. fuer wenig geld hat man den korb voll. eine schachtel zigaretten fuer ca 0,45 eur, die kreteks fuer ca 0,60 eur. gegenueber dem letzten jahr ist alles etwas teurer. jedenfalls in rupiah. wegen der guenstigeren wechselkurse fuer uns, ist es aber eher preiswerter geworden. ja – und diese ploerre, die bei uns in geriffelten plastikflaschen unter franzoesischem namen teuer verkauft wird, gibt es hier unter anderem namen fuer knappe 0,15 eur. schmeckt aber genau so. gar nicht. und folgenden dialog gab’s auch noch auf der strasse (nicht getuerkt!): „hello thomas“ (hallo thomas) „hello“ (hallo) „when did you arrive?“ (wann bist du angekommen?) “yesterday evening” (gestern abend) “do you remember me ?” (kannst du dich an mich erinnern?) “of course!” (wer ist der kerl?????) ein sonnenbrillenverkaeufer. ich hab in meinem ganzen leben noch nie eine sonnenbrille auf bali gekauft!! ich besitze gar keine sonnenbrille!! ich weiss, das macht mich uncool, weil ich sie mir nicht laessig in die haare schieben kann. aber das ist mir egal! und da ich so uncool bin, hatte ich auch nicht nach einer sonnenbrille gesucht. nicht im letzten jahr und auch nicht im jahr davor. und mein name steht auch nicht auf meinem shirt (ich hab nachgesehen)! woher kennt der mich??? anja hat sich nach den ganzen reisestrapazen dann erst mal eine massage gegoennt. die verspannungen muessen weg. und ich ein bintang. der durst muss weg. es soll ja ein besonderer urlaub werden. deshalb haben wir nachmittags auch noch mit gery telefoniert. mit dem hat frau kohring fuer uns noch ein arrangement getroffen. er meldet sich am mittwoch vormittag noch mal. nach den ganzen strapazen des bisherigen tages (fruehstueck, einkaufen, telefonieren, auf den liegen flaezen und im pool abkuehlen) steht dann die naechste harte pruefung an. der gang um strand. eigentlich moechten wir ja nur nen kleinen schluck bei sammy und susie zu uns nehmen. aber der weg fuehrt nun mal an emma, emmy, lisa, made, tina usw. vorbei. so koennen sich 100 meter ganz schoen in die laenge ziehen. all zu gross war die ueberraschung bei sammy und susie nicht. heike hat uns wohl schon im letzten monat angekuendigt?! viele bekannte gesichter sind wieder anzutreffen, auch der flippige aussie mit dem bintang-tattoo auf dem oberschenkel ist wieder da. kim und john, die wir im letzten jahr hier und in ubud getroffen hatten, sind auch wieder auf bali. diesmal fuer sechs monate. boah - haben die es gut!! apropos letztes jahr: anja und dieter aus essen sind wieder zeitgleich mit uns da. diesmal mit der ganzen familie. da geht man doch gleich mal gemeinsam zum abendessen. allerdings nicht ohne bei sammy und susie nochmals einigen „sternen“ den garaus gemacht zu haben. 03.06. es ist fast die schoenste zeit des tages. kurz nach sonnenaufgang auf der terrasse sitzen und einen bali kopi schluerfen. dabei die erste kretek rauchen (ja - ungeheuerlich! vor dem fruehstueck. dafuer aber nach dem ersten schnaps. den zur desinfektion!) es ist noch sehr still. meeresrauschen aus nicht mal 50 m entfernung und das rauschen des windes in den palmblaettern. vogelgezwitscher und ab und zu ein squirrel (bleiben wir dabei – wird zwar auch mit eichhoernchen uebersetzt – hoert sich aber besser an) das ueber die wiese oder durch die baeume huscht. und zwischendurch das knistern der kretek. natuerlich immer schoen vorsichtig geraucht, damit nicht auch noch das siebenundzwanzigste shirt mit einem brandloch versehen wird. und halt dieser geruch nach bali. ich wiederhole mich – aber es ist nun mal herrlich! es passt einfach alles. nach den ueppigen cerealien (todsicher gehoert ein banana pancake dazu!), dann der erste versuch chitbodhi zu erreichen. funzt auf anhieb. treffen heute abend um 19.30 uhr in seminyak zum abendessen. dann wird die naechste „fuhre“ unserer mitbringsel ausgeliefert. unsere koffer leeren sich merklich. wardhani war ja gestern gegen fuenf schon da. der rest des tages steht wieder ganz im zeichen des stressabbaus. ausruhen! mal wieder ganz viele seiten am stueck lesen (wann hab ich zuletzt mal die chance gehabt, ein buch zuegig zu konsumieren?). einfach mal ein bisschen balsam fuer die seele. so werden wir wohl unsere ersten tage verleben! ganz relaxt. so lassen auch die essener ihren urlaub ausklingen. fuer anja, dieter, annika, matthias, denise und patrick ist heute der letzte urlaubstag. morgen ganz frueh geht es fuer die sechs nach hause. die haben praktisch nur den „staffelstab“ an uns weitergegeben, damit wir das ruhrgebiet wuerdig vertreten. und nicht nur den staffelstab gab es. nein, auch noch ein schoenes geschenk in form eines fotoalbums. denn die sechs wissen es schon: …. ein ganz besonderer urlaub. und der gehoert halt besonders festgehalten. gegen abend (nach dem obligatorischen sundowner) sind wir dann richtung seminyak getigert. abendessen mit chitbodhi und anni aus java. tat mir richtig leid das maedel. wir sind immer wieder in unsere muttersprache zurueckgerutscht und die arme hat meist nur noch „stasiun“ verstanden. samstag treffen wir uns wieder. erst mal chitbodhis neues domizil ansehen und dann japanisch essen. und so wie es aussieht, kommen wir in diesem jahr auch zu unserem brunnen. es koennte sein, dass in einem container noch in plaetzchen fuer uns (bzw. fuer unseren einkauf) frei ist. 04.06. terrasse, bali kopi, kretek. in aller ruhe! na ja – fast in aller ruhe. gery wollte sich zeitig bei uns melden. hat er auch gemacht. kurzfristiges treffen in der lobby des hotels um zehn. erster eindruck: nett und kompetent. bei ihm fuehlen wir uns in guten haenden. hat frau kohring gut ausgesucht. heute (mittwoch) in einer woche wollen wir unsere gemeinsame „unternehmung“ (welch doofe umschreibung) starten. ein paar einzelheiten gab es noch zu klaeren und durchzusprechen, dann hatten wir fuer heute wieder unsere ruhe. ein bisschen ans und ins meer. dazwischen ein berg von fruechten bei dayu am strand (nicht mal 1 eur), drinks und gute unterhaltung bei sammy und susie. abends ging es dann zu nick und ruth auf den nachtmarkt. riesige ueberraschung fuer die ganze familie. wir hatten zwar mitgeteilt, dass wir im juni kommen wollten, dann aber vergessen, das genaue datum mitzuteilen. viel ist in einem jahr passiert und so gab es auch viel auszutauschen. viel gutes von deren seite gab es allerdings nicht. es verirren sich noch weniger gaeste an diese stelle als in den vorjahren. auch die anderen maerkte, auf denen sich die beiden versuchten ein zweites standbein aufzubauen, werden immer wieder geschlossen, um platz fuer einen weiteren neubau mit shop oder restaurant zu schaffen. nachdem vor jahren schon die kaki 5 aus dem verkehr gezogen wurden (jedenfalls im bereich ku-le-sem), ist wohl auch demnaechst fuer die essensmaerkte in diesem gebiet das aus vorprogrammiert. im naechsten jahr werden nick und ruth wohl auch den platz auf dem nachtmarkt aufgeben. die wenigen gaeste, die noch den weg dorthin finden, reichen einfach nicht aus. strom- und wasserkosten fressen die einnahmen schon jetzt fast total auf. wie es dann weitergeht? keine ahnung. denn mit ihrem stand geben die beiden auch gleichzeitig ihre wohnung auf. fuer die beiden aber kein grund nervoes zu werden. ist ja noch zeit. ist das typisch asiatische gelassenheit? oder doch dummheit? ich jedenfalls wuerde mit diesen perspektiven nicht so ruhig umgehen koennen. das essen war wie immer prima. schweinefleisch suess-sauer, shrimps suess-sauer, reis, bintang und cola. fuer 67.000 rp. nicht mal 5 euro. 05.06. viel zu berichten gibt’s heute eigentlich nicht. ich schreib trotzdem einfach mal drauf los. heute galt es einige bekanntschaften aufzufrischen. erst mal mit dem eierbraeter beim fruehstueck (cerealien), dann mit dem poolboy bei der handtuchausgabe. und last but not least mit sammy und susie und einigen aussies beim bintang (vitamin b). dazwischen relaxen und sonne tanken. das mit der sonne aber schoen vorsichtig – wir kennen deren kraft, denn wir sind ja schliesslich nicht zum ersten mal in den tropen. deshalb hab ich mir wohl auch total den arsch verbrannt. falsch! das ist naemlich der einzige teil des koerpers der verschont wurde. morgen werde ich mich wohl nur an den haeuserwaenden entlang im schatten bewegen. den rest hat mir wohl unser strandspaziergang gegeben. vom legian beach hotel bis hinters samaya in seminyak (gefuehlte zwei stunden) und zurueck (gefuehlte acht stunden). das bintang bei sammy ist mir bei der rueckkehr in der mundhoehle praktisch verdunstet. nach anbruch der dunkelheit ging’s wieder nach seminyak zum essen. zum glueck hatten wir gerade neumond, sonst haette ich mir neben meinem sonnenbrand auch noch nen mondbrand geholt. 06.06. irgendwie sind wir jetzt endgueltig angekommen. das ist die zeit, wo wir uns anfangen zu fragen, welchen wochentag wir ueberhaupt haben. uhrzeit ist eh egal. gegen sechs geht die sonne auf – gegen achtzehn uhr wieder unter. dazwischen ist es hell. danach dunkel. der rest ist egal. verlangt der koerper ruhe, kriegt er sie. hat er hunger, kriegt er was zu essen. hat er durst, kriegt er ein bintang. vorausgesetzt es ist nach zwoelf! aber irgendwo auf der welt ist es ja immer nach zwoelf, eine pflicht haben wir aber heute doch noch zu erfuellen. damit es ein besonderer urlaub werden kann, muessen wir mit gery noch nach denpasar. gegen zehn gabelt er uns auf und wir fahren zu einem kantor irgendwo in denpasar. da es ja ein offizieller besuch ist, sind wir dementsprechend gekleidet. ich in langer buchse. die passt gut zu den jogginganzuegen, die die oeffentlich bediensteten heute ausnahmslos tragen. heute ist naemlich „sporty-friday“. erst gibt’s bei dienstantritt etwas fruehsport und dann wird unmittelbar danach dem wochenende „entgegengewartet“. oder so aehnlich. ausser es kommen ein paar doofe touris, die noch was wollen. dann macht man das spiel „wer sich zuerst bewegt, hat verloren“. an einer art billardtisch leisten wir zwei unterschriften und nach knappen zwei minuten sind wir wieder draussen. inklusive treppe rauf und treppe runter. dazu kommt die fahrzeit von rund zweimal 45 minuten. na das hat sich doch gelohnt. was man nicht alles auf sich nimmt, fuer einen besonderen urlaub… unterwegs macht gery fuer uns noch die unterkunft in pemuteran klar. zu einem besonderen preis. als geschenk, fuer das besondere arrangement. wo wir schon mal ausserhalb des hotels waren, haben wir auch gleich beim autovermieter unseres vertrauens in der jl. padma ein auto gemietet. 140.000 rp pro tag inkl. versicherung fuer einen taruna. 40.000 rp. pro tag guenstiger als im vorjahr. heute scheint unser glueckstag zu sein. waehrend der folgenden ruhephase hoere ich ein knurren. ein hund? ein anderes tier? nee – mein magen! also gibt’s am strand gebratene nudeln mit ei und huehnchen und ein bintang. um 7 uhr morgens! deutsche zeit. der sundowner bei sammy und susie fiel heute recht kurz aus, da die freitaegliche party des hotels fuer frequently guests um achtzehn uhr begann. es gab jede menge „sterne“ unter dem sternenhimmel. danach richtung seminyak zum abendessen. so langsam merke ich, dass auch die hinrzellen in den urlaub uebergehen. ich hab doch tatsaechlich ein paar sachen vergessen. also erst mal haben wir uns kurz nach sonnenaufgang schon koerperlich betaetigt. beach-cleaning stand auf dem programm. hotelgaeste und –angestellte sowie die strandverkaeufer reinigen gemeinsam den strandabschnitt vor dem hotel von den sachen, die sie zuletzt dort hingeschmissen haben. (dazu noch folgendes: bei unserem gestrigen strandspaziergang haben wir festgestellt, dass gegenueber den vorjahren eine deutliche besserung eingetreten ist. von legian bis hinter seminyak ist der strand absolut clean. so clean, wie ich es in den letzten ca 20 jahren noch nicht erlebt habe. top!) ja und dann gab es ja noch die geschichte mit kristian, dem hotelmanager (also der gm, der alle anderen manager unter sich hat). beim fruehstueck hat er sich zu uns gesetzt und wir haben ein wenig geplaudert. wir haben von unserem urlaub erzaehlt und schwups haben wir fuer unsere rueckkehr ein upgrade bekommen. wenn wir am 20. wieder hier ankommen, duerfen wir in einen der neuen bungalows mit privatpool ziehen. ich sag’s doch: unser glueckstag heute. aber ist ja auch ein besonderer urlaub. 07.06. heute ist samstag. die erste woche ist fast rum. und wir haben nichts getan. einfach nur sonne und kraft getankt. und das soll ein besonderer urlaub sein? (besonders langweilig vielleicht) noe – eigentlich noch nicht – aber wir haben ja noch drei wochen vor uns! nachmittags haben wir dann in der waescherei unseres vertrauens vorgesprochen und die tags zuvor abgegebenen sachen abgeholt. 3 hosen, 1 hemd, 2 polos und 2 t-shirts. 17.500 rp. gewaschen, gebuegelt, gut riechend. ich bin sicher, die werden es noch mit uns zu tun kriegen. kurz vor der abreise. abends mit chitbodhi zu seiner neuen unterkunft am rande von seminyak. es erinnert so ein bisschen an sein erstes haus vor zehn jahren in der jl. kunti. nur ein paar haeuser und reisfelder. wir waren uns aber einig, dass das wohl nicht sehr lange so bleiben wird. deshalb laeuft sein mietvertrag auch nur zwei jahre. danach zu einem kleinen japanischen restaurant auf der jl. raya seminyak. klein, fein und fuer ein japanisches restaurant aeusserst guenstig (nur mal so als anhaltspunkt: ein grosses bintang kostete 18.000 rp). und das essen – einfach genial. sashimi, sushi, fischbaellchen, div. gemuese, dips, ein paar bintang und danach warmen sake. in deutschland wuerde es fuer den gegenwert des rechnungsbetrages nicht mal ne cd zu kaufen geben. hoechstens ein paar rohlinge. 08.06. sonntag. heute vor einer woche sind wir angekommen. gegen zehn haben wir unseren wagen bekommen und erst mal alles durchgecheckt. alles in ordnung. die hupe funktioniert. der rest auch. erst mal tanken (obwohl es diesmal sogar zur uebernaechsten tanke gereicht haette) und dann mal bei carrefour gucken. ein paar schreiber, blei- und buntstifte fuer die kiddies in cd und ein paar leckereien fuer uns. danach zurueck ins hotel, um bei einem schoenen kopi die leckereien zu verputzen. irgendwie war’s aber nur was fuer den hohlen zahn. deshalb hab ich am strand noch ein nasi goreng nachgelegt. der koerper darf ja nicht an substanz verlieren. schon vor ein paar jahren, als wir mal im juni hier waren, hat man uns vor den kalten winden aus australien gewarnt. damals hab ich in shirt und short schwitzend auf der terrasse gesessen und ein hotelangestellter mit steppjacke hat mir anvertraut, dass er eben wegen dieser winde friert. auch sammy scheint heute am strand in der sonne zu froesteln. bei guten 30 grad celsius in langer hose, t-shirt und darueber zwei sweat-shirts mit langen aermeln. aber kein schweisstropfen in seinem gesicht. dafuer bei mir umso mehr! dieser fluessigkeitsverlust gehoert ausgeglichen! da sammy und susie wissen, wie unsere weiteren urlaubsplaene aussehen – heute ist erst mal unserer letzter abend im sueden – gab es von den beiden noch fuer anja und mich je ein kleines geschenk als gluecksbringer. fuer anja eine schoene geschmackvolle halskette und fuer meine wenigkeit ein armband. „for good luck“. wir werden uns bei rueckkehr revanchieren. zwischen sundowner und abendessen gab es fuers rueckgepaeck noch ein paar cds und dvds. hier sind die preise stabil geblieben bzw. noch einmal gefallen. wer z.b. 5 kauft, bekommt 2 dazu. ich wollte 6, hatte hinterher 7 und habe 5 bezahlt. verstanden? abendessen in einem kleinen warung in einer seitenstrasse. das essen 26.000 rp. die getraenke 32.000 rp. da musste ja mal wieder bintang dabei sein… danach zurueck ins lbh. koffer packen. morgen geht’s weiter. heute nacht (unsere zeit – also auf bali) spielt bei der em deutschland gegen polen. von mir aus… 09.06. wir haben es langsam angehen lassen. ist doch urlaub. erst mal fruehstuecken. da gab es noch folgenden bemerkenswerten dialog. (im lbh gibt es morgens zwei koeche mit getrennten kochgelegenheiten. einer fuer eier in saemtlichen variationen, einer fuer pfannekuchen.) steht eine frau vor dem „pfannekuchen-koch“ und sagt, natuerlich in feinstem hochdeutsch: „heute wuerde ich gerne einmal von den eieromelettes probieren.“ da der junge mann hinter seinem braeter wohl eher kochen gelernt hat und nicht fremdsprachen, schaut er ziemlich konsterniert. das einzige was er gegebenenfalls verstanden hat, ist das wort omelette, aber das gibt’s ja nebenan beim kollegen. auf seine frage „pardon?“ kommt von der guten frau die alles erklaerende ergaenzung „aber nur ein ganz kleines bitte“. der arme koch steht mit seinem pfannekuchenteig da und man sieht die fragezeichen foermlich um seinen kopf kreisen. eigentlich zeit einzugreifen. obwohl….? erst mal abwarten. nachdem die beiden sich einige zeit angesehen haben – sie erwartungsvoll, er eher hilflos – merkt sie dann doch irgendwas und sagt (immer noch im besten deutsch): ach ja – hier gibt’s ja pfannekuechlein – da nehme ich dann einen. aber nur einen kleinen. nur zum probieren.“ das war ja wohl dann deutlich genug. aber nur fuer denjenigen der der deutschen sprache maechtig ist – nicht fuer den armen jungen indonesischen koch. aber ihm daemmert was. also zeigt er auf seinen teig und die herdplatte. jetzt koennte es klappen. sie nickt, ergaenzt aber noch einmal: „ja – aber nicht so viel. ich moechte nur mal probieren.“ er schuettet seine normale portion auf das blech und fragt: „plain?“ jetzt sind die fragezeichen bei ihr. sie sieht sich hilflos um. es wird zeit fuer mich zu gehen…. gegen zehn geht’s los. erst mal richtung sanur, dann weiter nach kusamba. dort wo die neue strasse auf die alte stoesst, wird sie in zukunft wohl weiter ausgebaut werden. sie bauen schon fleissig drauf los. (ich hab nur vergessen bis wo. entweder bis amlapura oder semlapura). dann ging es für uns weiter bis candi dasa (nicht ganz). verkehrstechnisch hat sich wenig geaendert. in einbahnstrassen kommen einem immer noch mopeds entgegen. ebenso auf seitenstreifen. ueberholen darf man auf allen seiten. ausser man ist tourist. aber es gibt mehr und mehr ampeln. und die werden sogar beachtet. meistens jedenfalls. (trotzdem hier mal ein ernstgemeinter tipp: zeigt eine ampel weder rot noch gruen, heisst das nicht, das die komplette ampel ausgeschaltet ist. manchmal ist auch nur die birne kaputt!! also vorsicht!!) am zuegigsten und schnellsten sind die fahrer in den roten autos. die werden nicht so gerne ueberholt sondern ueberholen selbst sehr gerne an allen moeglichen und unmoeglichen stellen. eher an unmoeglichen. die roten autos sind aber keine ferraris (obwohl meiner meinung nach die fahrer wegen der farbe wohl daran glauben), sondern pertamina-transporter. die haben ja genug sprit an bord – da kann man auch schon mal richtig gas geben… nach ca. 90 minuten sind wir heute an unserem ziel angekommen. und jetzt muss ich es zugeben. es hat uns diesmal ins alila nach manggis verschlagen. ja, ich weiss, nach dem maya in ubud haben wir gesagt, dass wir so was nicht brauchen. aber: der denkende mensch aendert seine meinung. ausserdem ist es ja ein besonderer urlaub. ich weiss nicht, ob ich das schon erwaehnt hatte? auch in diesem hotel wird mir am empfang der wagen abgenommen und auf den parkplatz gebracht. ich geh mal davon aus, dass das service ist und nicht weil man mir das nicht zutraut… zum gesamtpaket im alila gehoert auch eine flasche sekt, die uns prompt aufs zimmer gebracht wurde, sowie ein mehrgaengiges dinner am mittwoch abend. das haben wir am nachmittag auch noch mit der kuechenchefin penny durchgesprochen (und ein paar andere kleinigkeiten auch noch). heute abend jedoch wird woanders gespeist. in padang bai. auch hier ist es fuer diese verhaeltnisse ziemlich busy. um acht uhr waren im kerti alle tische besetzt. kein wunder bei dem essen und den preisen. den gegrillten seafood basket (marlin, barracuda, gambas und tintenfisch inkl. beilagen) fuer 30.000 rp. koennen wir unbedenklich weiterempfehlen. wir beschliessen den montag, indem wir die flasche sekt koepfen und auf einen besonderen urlaub anstossen. wir freuen uns auf die naechsten tage. 10.06. dienstag. ein tag vor mittwoch, dem 11.06. fruehstueck. kein buffett, sondern a la carte. dafuer kein durchschnitt, sondern exquisit. danach in die „city“ von candi dasa, um ein paar einkaeufe zu taetigen. auf dem rueckweg ein schlenker ins rama, um ketut einen besuch abzustatten. und wie es im leben halt so ist, ausgerechnet heute ist ihr freier tag. versuchen wir es halt uebermorgen. oder morgen? nee – morgen ist ja mittwoch. neben der flasche sekt gehoert zum paket des reiseveranstalters auch eine 60-minuetige spa-behandlung. mensch – tat das gut!! die stunde kam mir vor wie ein bruchteil eben dieser. gut, dass es morgen (mittwoch, den 11.) noch nachschlag gibt! das gehoert dann zu dem arrangement, das gery fuer uns gebucht hat. um 9 uhr morgens geht es los – ueber drei stunden lang. hauptsache ich muss nicht unter den haartrockner! alles andere waere ok. man will ja relaxt sein und gut aussehen. denn es ist ja ein besonderer urlaub. und morgen ein besonderer tag! denn heute endet unser „normaler“ urlaub, denn….. 11.06. …. ab heute nachmittag sind wir „istri“ und „suami“ und unser urlaub wird abgeloest durch honeymoon. wir trauen uns, uns trauen zu lassen. wir heiraten. auf bali. hiermit ist das geheimnis eines besonderen urlaubs gelueftet. und es war wirklich ein geheimnis!! ganze vier menschen in deutschland wussten von unserem vorhaben. neben anja und mir nur noch der standesbeamte, der uns die internationalen dokumente ausstellen musste und frau kohring von yakee. an sie ein besonderer dank. sie hat von deutschland aus alles arrangiert und hier auf bali einen tollen „wedding-planner“ ausgesucht. das vorab: es war alles perfekt. sogar besser als wir es erwartet (und geordert) hatten. schoener kann man sich das „ja-wort“ nicht geben!! der name gery ist ja vorher schon ein paar mal gefallen. genauer gesagt gery nutz. in oesterreich geboren, mit einer indonesierin verheiratet und mittlerweile indonesischer staatsbuerger. nicht nur ein toller organisator, sondern auch noch ein toefter typ!! natuerlich hat am 11. keiner von uns tagebuch geschrieben. es kommt alles aus der erinnerung und mag deshalb manchmal etwas konfus wirken. schaun mer mal! apropos „schaun mer mal“: da werden daheim bei uns einige augen machen. eltern und geschwister wissen ja auch noch nichts (sie werden es auch erst erfahren, wenn wir in 2 ½ wochen wieder daheim sind). ob sie sauer sind? hoffentlich nicht – denn fuer uns war es traumhaft! gibt es etwas schoeneres als seinen liebling auf der lieblingsinsel zu heiraten?? mittlerweile wissen es ein paar leute mehr. denn irgendwie ist es fast unmoeglich, so ein geheimnis mit sich rumzutragen. aber noch schwieriger ist es, die vorfreude nicht teilen zu koennen! aber alle haben uns versprochen, nichts zu erzaehlen (oder auch im forum zu schreiben). britta und thomas, die wir im flieger kennengelernt haben, anja, dieter und familie, die mittlerweile wieder daheim sind, die beiden deutschen, deren namen wir nicht mal kennen, die wir bei sammy und susie kennengelernt haben. und sammy und susie natuerlich auch (deshalb auch die gluecksbringer). auch das upgrade fuer die letzte urlaubswoche kommt nicht einfach so daher. unseren besten freunden in deutschland, andre und britta, hatten wir einen brief geschrieben, den die beiden erst am 10. (der geburtstag von andre) oeffnen durften. sie sollten am 11. um 10.00 uhr deutscher zeit ganz fest an uns denken und in gedanken unsere trauzeugen sein. die beiden freuen sich auf jeden fall mit uns! woher wir das wissen? weil die beiden, nachdem sie den brief geoeffnet und gelesen hatten, sofort bei uns angerufen haben. allerdings haben die beiden vor lauter aufregung wohl nicht an die zeitverschiebung gedacht, so dass nach balizeit um 00.30 uhr das telefon klingelte. na super! aber egal – denn die beiden freuen sich auf jeden fall mit uns. dass da auch ein paar traenchen flossen, hat man auch ueber die paar tausend kilometer hinweg gehoert! aber wie war denn nun der tag? einfach geil!! so wie wir ihn uns vorgestellt hatten. nur besser. und schoener. es begann mit einem zeitigen aufstehen. nervoes? klar! fruehstueck – klasse! bereits um 9 uhr wurden wir im spa zu unserer wellness-kur erwartet. es begann mit shinny moccocino. was sich anhoert wie ein japanisches 4-gaenge-menue oder eine italienische kaffee-spezialitaet entpuppte sich letztendlich als balinesische massage. (wortwoertlich angefangen bei den kleinen zehen bis hin zur kopfhaut – nur etwas suedlich des aequators war tabu), sowie ein leichtes scrubbing mit gemahlenem kaffee, kokos und butter. danach eine gesichtsbehandlung mit verschiedenen pasten und cremes (teilweise echt dekadent, wenn man sich banane mit honig ins gesicht schmieren laesst). es folgten manikuere (fuer anja) und pedikuere (fuer mich). insgesamt waren wir knapp ueber 3 stunden in „pflege“. nur noch knappe vier stunden bis zur zeremonie. und im garten noch nichts vorbereitet. besser gesagt gar nichts! super! die anspannung stieg. damit wir uns nicht gegenseitig noch nervoeser machen, sind wir dann fuer ein stuendchen mal getrennte wege gegangen. fuer mich gab es zur beruhigung erst mal zwei grosse starke kaffees. irgendwann regte sich dann auch mal was im garten. neben den palmblaettern. tische, stuehle, tempelschirme, die musikanlage. so langsam trudelte alles ein. der weg zum „schauplatz“ wurde mit vielen weissen umbul umbuls markiert. gery war mittlerweile auch eingetrudelt und gab dem ganzen noch den letzten schliff. ich stand ueberall im weg und machte die anderen nervoes. dafuer wurde ich dann ruhiger. die zukuenftige istri betrachtete viertelstuendlich das geschehen von unserem balkon aus. zwischendurch wurde dann auch der brautstrauss geliefert. weisse rosen mit weissen orchideen, als kugel gebunden. genau wie anja es sich vorgestellt hatte. noch knappe zwei stunden. zwischendurch mal immer wieder aufs zimmer, gucken wie es anja geht. gery wuselte auch immer hin und her. neben der ganzen planung, hatte er immerhin noch die aufgabe als trauzeuge und fotograf zu bewaeltigen. noch etwas mehr als eine stunde. anja sah schon (fast) wie eine braut aus. zauberhaft. zeit, dass ich mich auch mal an mir zu schaffen mache. ein blick vom balkon zeigt, dass der weg zum trautisch noch komplett mit blueten markiert wird. das wetter spielt auch super mit. waehrend der himmel an den vorhergehenden tagen so ab drei uhr komplett mit wolken zugezogen war, gab es heute nur ein paar kleine woelkchen, viel sonnenschein und einen ordentlich kuehlenden wind. perfekt noch eine halbe stunde. ein paar letzte anweisungen an den braeutigam, der sich mittlerweile in sein weisses hemd und seine jeans geschmissen hat. auch die braut in ihrem langen weissen kleid bekommt noch ein paar orders. die braut, meine zukuenftige istri, sieht wirklich bezaubernd aus. im gegensatz zum braeutigam, dessen frisur durch den wind arg gelitten hat. egal – denn darauf kommt es wirklich nicht an. ein letzter kuss als junggeselle und junggesellin. dann werden wir abgeholt. an das folgende kann ich mich nur vage erinnern. das muss ich mir daheim erst mal auf den fotos und auf dem film ansehen. erst der religioese part und dann der gesetzliche. denn wir haben hier richtig geheiratet. es muss in deutschland nichts mehr nachgeholt werden. kein heckmeck a la mick jagger – sondern ganz offiziell. fuer musik hatten wir selbst gesorgt. kein gamelan, sondern musik, die uns gemeinsam etwas bedeutet und uns auch zum teil ganz fest mit bali verbindet! buddha-bar, tracy chapman, silbermond, groenemeyer, snow patrol, genesis bis hin zu led zeppelin. gegen 16.30 waren wir dann offiziell istri und suami! der priester wuenschte uns im anschluss an die trauung auch noch viele nachkommen – aber alle wuensche muessen ja nicht in erfuellung gehen! haetten wir vorher gewusst, dass alles so gut klappt, haetten wir auch schon das datum in unsere ringe gravieren lassen. das haben wir uns naemlich nicht getraut. trotz aller zusagen, irgend etwas kann ja immer mal dazwischen kommen. wir kennen ja indonesien und die indonesier. aber wir sind uns sicher, dass wir das alles dem allrounder gery zu verdanken haben. neben ihm war uebrigens seine frau kompiang die zweite trauzeugin (trauzeugen „in mind“ sind allerdings britta und andre!) und seine tochter die dolmetscherin (hat eigentlich schon mal jemand eine junge indonesierin deutsch mit einem oesterreichischen akzent sprechen hoeren? entzueckend!) fuer ein paar fotos ging es in das naechste fischerdorf nur ein paar minuten suedlich des alilas. sofort waren wir von unzaehligen menschen, vor allen dingen kindern, umringt. (da ist der kinderwunsch des priesters ja schneller in erfuellung gegangen, als gedacht.) das waren mal hochzeitsfotos der „anderen art“! im hotel wartete anschliessend ein mehrgaengiges balinesisches menue auf uns. echt grosse klasse! hoehepunkt war bebek betutu. ente zwoelf stunden im bananenblatt (im boden?) gegart. das fleisch zerfiel im mund fast wie zuckerwatte (nur nicht so suess, sondern eben nach ente schmeckend). und mit einem dieser schokotoertchen, die es u. a. zum nachtisch gab, decke ich sonst den kalorienbedarf einer ganzen woche! das dinner gab es uebrigens direkt am meer. nur knappe drei bis vier meter vom wasser entfernt. festlich geschmueckt, wunderschoene beleuchtung mit kerzen. perfekt! gery und seine frau kompiang haben wir dann zwischendurch mal „nach hause geschickt“. der waere sonst wirklich noch den ganzen abend fuer ein paar fotos mehr dageblieben. und danach noch ueber eine stunde nach hause gefahren. nee, nee – der hat wirklich genug fuer uns getan und den traum, den wir hatten. in erfuellung gehen lassen! danke gery! terima kasih banyak! seribu kali! von der hochzeitstorte (ja – die gab es auch noch nach dem dinner) ging nicht mal mehr ein kruemel rein. die wurde erst einmal im kuehlschrank unseres zimmers deponiert. der weg zu unserem zimmer war links und rechts mit kerzen bestueckt und ausgeleuchtet. im zimmer wartete als geschenk des hotels noch ein wunderschoener blumenstrauss und eine kleine mangosteen (manggis) aus bronze. und natuerlich habe ich anja ueber die schwelle getragen. und zwar so, dass das kleid nicht von den ganzen kerzen angekokelt wurde. klar – zu hause mach ich’s dann noch mal. gibt’s noch mehr? bestimmt! aber das ist dann nicht fuers tagebuch geeignet! jetzt, wo diese zeilen geschrieben werden, sind wir schon fast 24 stunden verheiratet. gestern war sicher der schoenste tag auf unserer lieblingsinsel! nachtrag: anja trug etwas blaues, etwas neues, etwas gebrauchtes und etwas geliehenes waehrend der hochzeit. letzteres war am schwierigsten zu bewaeltigen – es war ja ein geheimnis in deutschland. geklaut waere wahrscheinlich einfacher gewesen. … und weil wir es nicht oft genug erwaehnen koennen: die kombination gery nutz und alila war perfekt. besser geht es wirklich nicht. an dieser stelle nochmals einen riesendank an gery (und schoene gruesse falls du das liest). auch noch mal an frau kohring von yakee, der wir im vorfeld gehoerig auf den keks gegangen sind, mit unseren fragen und wuenschen. und die dabei immer die ruhe bewahrt hat und nie die geduld mit uns verloren hat. jetzt hoer ich aber auf damit. ist ja fast wie bei ner oscar-verleihung. 12.06. die aufregung hat sich gelegt. nach einem wunderschoenen vortag lacht heute morgen die sonne weiter vom himmel. aber der wind ist nicht da. da laeuft einem sofort die suppe aus allen poren. nach dem fruehstueck ging es heute wieder gen hotel rama. mal sehen ob ketut heute zeit fuer uns hat? hmm? vorsichtshalber nehmen wir unsere eheringe ab. die verbindung ketut -> heike -> forum -> bekannte ist einfach zu gross. wir wollen es unseren lieben daheim doch gerne persoenlich erzaehlen, was wir hier so veranstaltet haben. was soll’s! zu viel vorsicht. ketut ist heute wieder nicht da. es ist zwar nicht ihr freier tag, aber sie hat trotzdem frei, weil sie vorbereitungen fuer eine zeremonie treffen muss. was jetzt? wir wollten doch zu den patenkindern und zu i komang sadra. versuchen wir es halt alleine. versuch mach „kluch“. im ersten warung rechts (oder ist es ein toko, oder eine mischung aus beidem?) fragen wir nach dem weg. nach langsung, kanan, kiri, langsung, kanan, kiri und kanan, erkennt man wohl an unseren blicken, dass wir uns in dem waeldchen verirren wuerden und fuehrt uns lieber persoenlich dorthin. durch den laden, ueber den hof , durch den wald. eigentlich ganz einfach. noch ein paar mal, dann finden wir es auch von alleine. vielleicht. mit der verstaendigung wird es dann allerdings schwierig. nur „frau sadra“ und ni nengah sprechen ein paar woerter bahasa inggris. dafuer sprechen wir umso weniger bahasa indonesia. die fehlenden vokabeln (fast alle) werden mit haenden und fuessen und zeigen ersetzt. i komang sadra geht es zur zeit sehr gut. er laeuft ohne kruecken und hat keinerlei schmerzen mehr. sehr schoen, dass zu sehen. die kleinen haben schon schulfrei, die aelteste muss um zwei noch zu junior high. im moment fehlt es – so wie wir es verstanden haben – an nichts. viel mehr kriegen wir ohne dolmetscherin leider nicht raus. im vorfeld hatten wir uns ja bereits mit schreibutensilien fuer „unsere“ 3 kinder eingedeckt. neben den beiden hier, auch noch fuer ni kadek evayanti, die wir ja auch noch besuchen wollten. nun geht aber mittlerweile auch die juengste tochter von i komang sadra auch zur schule. also teilen wir die sachen etwas anders auf, so dass keiner leer ausgeht. da die primary school ja bereits um zehn beendet war, machen wir uns mit den beiden kleinen im schlepptau auf zum haus von ni kadek evayanti. sie erkennt uns auch aus dem letzten jahr wieder. trotzdem ist sie sehr schuechtern und zurueckhaltend. ganz im gegensatz zu dem gleichaltrigen i komang eka ariwant. das ist wirklich ein lausbub wie er im buche steht. so ein kind daheim, da brauchst du eine gute haftpflicht! im warung/toko gibt es fuer beide familien noch einen sack reis und das versprechen, ein paar fotos zu schicken. und das alles ohne dolmetscher(in)!! ja – und dann gab es ja noch unsere hochzeitstorte. noch nicht mal angeschnitten, und morgen geht’s schon weiter richtung ubud. mehr als ein stueck pro nase von diesem kuchen geht nicht, denn ein stueck hat bestimmt vier millionen kalorien! gut – wir sind jetzt verheiratet und koennten uns gehen lassen…. …. tun wir aber nicht! gestern abend sind wir doch in diesem fischerdorf so nett empfangen und beglueckwuenscht worden. also wird fuer jeden von uns ein schmales stueck der torte abgeschnitten und wir fahren mit dem rest der kalorienbombe in dieses dorf zurueck. da spricht keiner auch nur einen einzigen brocken englisch. gery mit seinem perfekten indonesisch ist auch nicht dabei. gut, dass es ein woerterbuch gibt! schlecht, dass wir es im hotel vergessen haben! aber man erkennt uns wieder (wer latscht schon bei der hitze mit ner langen hose bzw. einem langen weissen kleid sonst durch das dorf), ein paar brocken indonesisch und wieder haende und fuesse. irgendwie kriegen wir es doch rueber, dass dies ein kleines dankeschoen fuer den gestrigen freundlichen empfang war. dann geht es ans tagebuch schreiben. 13.06. heute hiess es abschied nehmen vom alila und all den netten menschen, die uns einen so schoenen und unvergesslichen tag bereitet haben. auschecken wie immer. und dann los!? von wegen. der hotelbetrieb wurde fast lahmgelegt und fast die komplette mannschaft stand spalier, um uns zu verabschieden. penny die koechin hatte sogar ein paar traenchen in den augen. auch fuer uns fiel es da nicht leicht, einfach loszufahren. ein wirklich bewegender moment! wie es „neudeutsch“ so schoen heisst: „customer relationship management“. aber nicht gespielt sondern echt. danke. bevor es nach ubud gehen sollte, haben wir dann den letzten versuch unternommen, ketut zu erreichen. und siehe da: aller guten dinge sind drei. warum wir denn diesmal nicht im rama abgestiegen sind? wir koennen es ihr immer noch nichts sagen – der kontakt zu heike ist einfach zu stark. aber heike wird es ihr ende juni/anfang juli schon erzaehlen. ein bisschen geplaudert, dann geht es weiter. den weg nach ubud fahren wir ja nicht das erste mal von der ostkueste ausgehend. duerfte also kein problem sein. aber wie in jedem jahr passen die strassen und ortsnamen auf unserer strassenkarte nicht zu den tatsaechlich vorhandenen. oder umgekehrt. oder ich bin mal wieder falsch abgebogen! offiziell sagt der fahrer zu seiner beifahrerin: „ich wollte dir noch mal ein paar andere schoene ecken auf dem weg zeigen!“ doch irgendwie kommen wir doch recht zuegig nach ubud. die tunjung mas bungalows waren diesmal unser ziel. greenfield und tegal sari, unsere eigentlichen favoriten, waren ausgebucht. aber wir hatten vor zwei jahren ja auch ganz gute erfahrungen mit den tunjung mas gemacht. aber….! nein, es ist nicht schlecht geworden, aber ein wenig mehr pflege waere nicht schlecht. mal die vorhaenge waschen, mal hier und da ein eimer farbe usw. aber wer soll das machen? ist ja keiner da! der laufende fernseher muss ja 24 stunden am tag von 4 – 5 mitarbeitern bewacht werden. koennte ja einer die programme klauen. aber wie gesagt – es ist noch immer gut. doch wir werden es beobachten. bereits im flieger hatten wir mit britta und thomas ausgemacht, dass wir uns in ubud treffen. die beiden goennen sich fuer die letzten tage ein „wenig“ luxus und sind in den hanging gardens abgestiegen. nicht schlecht, herr specht! aber am a… der welt. ueber hervorragend ausgelutschte strassen dauert es mit dem auto gute 30 – 40 minuten von/bis ubud zentrum. (nein – ich habe mich nicht verfahren) als ausgleich dafuer, dass die strassen so schlecht sind, hat man sie dafuer aber nicht beleuchtet! ist ja auch konsequent so. wenn schon dicke loecher im asphalt sind, muss man sie mit licht nicht auch noch betonen. wenn jemand einen pickel im gesicht hat, weist er mit einem pfeil ja auch nicht besonders darauf hin. beim gemeinsamen abendessen haben wir dann ein paar urlaubserlebnisse ausgetauscht. endlich konnten wir auch mal von unserer hochzeit erzaehlen. auch da gab es gemeinsamkeiten. die beiden haben sich vor einiger zeit (allerdings nicht auf bali) auch heimlich trauen lassen. heute abend waren wir uebrigens nicht bei unserem lieblingsinder. da waren wir schon heute mittag! 14.06. morgens um sieben sitzen wir auf unserem balkon und geniessen die ruhe. wir haben einen wunderbaren blick auf den tropischen garten. neben mir dampft der kopi. im nachbargarten kraeht ein hahn. es erfolgen zig antworten aus der naehe und ferne. der jepun bali ist zum anfassen nah und hat unzaehlige blueten. ob unser daheim irgendwann mal wenigstens eine hat? im bambus sitzt ein vogelpaerchen und sieht mir beim schreiben zu. in der ferne ist der agung zu sehen. in einer halben stunde wird er vom dunst verschluckt sein. es ist schoen hier. das fruehstueck wird auf dem balkon serviert. ein restaurant gibt es nicht. einfach – aber gut. gegen halb elf treffen wir uns mit britta und thomas. die beiden sind mit dem shuttle bus ihres hotels nach ubud gekommen. um 17.30 geht der letzte bus zurueck (damit man auch ja im hotel isst). schaun mer mal. am palast wird die groesste verbrennung, die bali seit ueber 15 jahren erleben wird, vorbereitet. die findet am 15. juli statt. in ueber einem monat. aber schon jetzt sind weit ueber 100 maenner mit den vorbereitungen beschaeftigt. tribuenen sind schon aufgebaut und das geruest fuer die verbrennung ist in arbeit. es ist schon jetzt weit ueber 10 meter hoch. beim plaudern mit einem der maenner, erzaehlt der mir, dass mindestens 100 maenner noetig sein werden, das ganze zum verbrennungsplatz zu tragen. sein nebenmann schaut skeptisch. ich auch. das werden wohl ein paar mehr werden muessen. die strasse, die am palast vorbei in die berge fuehrt, ist im unteren bereich im moment komplett fuer den verkehr gesperrt. zu ibu oka kommt man nur sehr schwer. dort herrscht um 11 uhr schon reges gewusel. die meisten tische sind schon belegt und in der kueche wird ein schwein zerlegt. die zeiten, in denen nach einem babi guling dicht gemacht wurde, sind wohl vorbei. heutzutage, so haben wir es uns sagen lassen, sind es angeblich 6 – 8 schweine, die dort taeglich ueber den tisch gehen. wir werden es in den naechsten tagen mal antesten. danach ein abstecher ueber den markt. vor allen dingen britta ist vom angebot erschlagen. da es fuer sie im ersten asien-urlaub auch der erste marktbesuch ist, ersparen wir ihr die fleisch- und gefluegelabteilung. danach ging es weiter ueber die jl. hannoman, jl. dewi und jl. monkey forrest ein wenig zum shoppen und sightseeing. im anschluss daran, haben wir den beiden gezeigt, wo wir wohnen. wir waren schon gespannt auf die reaktionen von ihnen. immerhin führte ihr weg vom hyatt in sanur, ueber die hanging gardens in ubud, nun zu den tunjung mas bungalows. aber siehe da! schon hier fanden sie es richtig gut. das zimmer groesser und heller, das bad ebenfalls groesser und dazu in besserem zustand als im hyatt. danach mal kurz rueber zu den greenfields. wenigstens den ausblick auf die reisfelder wollen wir den beiden zeigen, die zimmer waren ja alle belegt. noe – waren sie natuerlich nicht! sie haben zwei absagen bekommen und hatten jetzt wieder freie raeume. schade fuer uns (wir haetten dort gerne gewohnt), gut fuer uns alle, um uns auch mal ein paar raeume anzusehen. begeisterung pur bei britta und thomas. so hatten sich die beiden eine unterkunft in ubud vorgestellt. und als thomas dann noch den preis gehoert hat, haette er fast schon fuers naechste jahr 14 naechte vorgebucht. vor allen dingen er ist ein wenig stinkig. ihre jetzige unterkunft ist zwar wirklich toll, aber die katalogbeschreibung „mitten in reisterrassen gelegen“ – die weit und breit nicht zu sehen sind – und „nur 5 km von ubud entfernt“ – es sind ueber 15 km ins zentrum, ueber eine halbe stunde fahrt mit dem auto – aergert ihn gewaltig. wenn die beiden im naechsten jahr nach bali fliegen, werden sie wohl hier in der jl. raya pengosekan landen. dann duerfte es auch bei den greenfields keine buchungsprobleme mehr geben, denn die bauen gerade ein paar neue bungalows, die anfang naechsten jahres fertig gestellt werden wollten. mit dem auto sind wir dann mit den beiden noch ein wenig durch die naehere umgebung gejockelt. durch gruene reisfelder, an reisterrassen vorbei und durch petulu (die reiher waren allerdings entweder im urlaub oder in den angrenzenden reisfeldern). ziel war tegallalang. von dort gaaaanz langsam wieder bergab richtung ubud. „schaufensterbummel“ aus dem auto heraus. natuerlich sind wir einige male an ein paar der unzaehligen shops haengen geblieben und haben etwas dafuer getan, dass unser gepaeck nicht leichter wird. die preise hier bewegen sich teilweise 50 – 80% unter den preisen in ubud zentrum. auch einen brunnen (eigentlich sogar mehrere) haben wir schon ins auge gefasst. zum abendessen haben wir die beiden mit zu „unserem“ inder geschleppt (danke fuer die einladung), denn natuerlich haben sie den letzten shuttle verpasst und es auch vorgezogen in ubud zu speisen. der gruene taruna hat sie hinterher sicher in ihr domizil gebracht. 15.06. es ist kurz vor 18 uhr und heute gibt es einmal abends den fast klaren blick auf den agung. im gegensatz zu den vorherigen tagen hat es sich am nachmittag auch mal nicht mit wolken zugezogen und die sonne schien mit aller kraft aus einem wolkenlosen himmel auf uns herab. und ausgerechnet heute (originalton der istri: „lass uns doch nachmittags fahren, da ist es ja eh immer bedeckt“) hatten wir uns eine kleine radtour vorgenommen. aber beginnen wir am vormittag: nach dem fruehstueck ging es erst mal (noch mit dem auto) in den botanischen garten. kann man machen – muss man aber nicht. 50.000 rp eintritt. einige sektionen sind sehr schoen, andere so lala und wieder andere gar nicht zugaenglich. die abteilung regenwald war wegen ueberflutung (es hat seit tagen nicht geregnet) „temporary“ geschlossen. die treppe dorthin war fast komplett zugewachsen. so wie der weg mittlerweile aussah dauert temporary bestimmt schon 6 – 12 monate, der „om-swastiastu-beo“ am eingang ist auch verschwunden. wahrscheinlich ist er den mitarbeitern an der kasse auf dauer auf den keks gegangen. es waren tatsaechlich von der hauptstrasse in ubud gute 2 km bis zum eingang des botanischen gartens. wie ausgeschildert. da hab ich im letzten jahr voll daneben gelegen. denn mit dem fahrrad fuehlte es sich an wie 10 km, denn es geht permanent bergauf. naechstes ziel war die strasse nach tegallalang. wir haben es noch mal ueber petulu versucht. heute waren ein paar reiher in den baeumen zu sehen. der ueberwiegende teil war wieder ausgeflogen. in der nacht muessen sie aber „daheim“ gewesen sein, denn die strasse unter den baeumen wies viele neue weisse fahrbahnmarkierungen auf. der shop bei dem wir eigentlich beim brunnen zuschlagen wollten, hatte geschlossen. versuchen wir es halt morgen noch einmal. aber auch so gab es wieder genug moeglichkeiten, das rueckgepaeck zu beschweren. nur auf meine lampe mit dem buddha-kopf werde ich wohl auf dauer verzichten muessen. die ist jetzt endgueltig aus und kommt auch nicht mehr rein. gegen mittag ging es dann wieder ins zentrum. bei ibu oka gab’s dann ein halbes schwein auf toast (hier ist reis ja wie bei uns brot). nur mit muehe und not konnten wir noch zwei plaetze ergattern. fuer 25.000 rp gab es eine ordentliche portion babi guling. aber ein geheimtipp ist es nicht mehr. es geht zu, wie am bahnhof. aber echt schmackhaft! auf dem rueckweg zum auto haben wir dann unserem gepaeck weitere kleinigkeiten zugefuegt und zur belohnung noch einen stop bei nomads eingelegt. auch das ist eine empfehlung wert. fuer ein restaurant dieser ausstattung, sind die preise mehr als moderat und das essen aeusserst schmackhaft. fuer mich gab es dadar gulung. das sind diese suessen duennen (gruenen) gerollten „pfannekuchen“ mit einer fuellung aus kokos und zucker. nach der fetten sau bei ibu oka genau der richtige diaet-nachtisch. dazu einen bali kopi. was geht es uns doch gut! anja, die mit dem essen bei ibu oka irgendwie nicht zurecht kam (fuer mich war sogar noch zu wenig schwarte auf dem teller) genehmigte sich eine soto ayam. frisch gestaerkt haben wir uns dann in der naehe unserer unterkunft fahrraeder gemietet (10.000 rp). der himmel war noch nicht bedeckt, wie an den vortagen. macht nix – kommt schon noch. richtung sueden nach nyuh kuning. irgendwo mal rechts rein, dann wieder links. ohne plan, aber immer irgendwie bergauf und bergab. die suppe lief schon wieder aus allen poren. am himmel immer noch kein woelkchen. so sollte es auch bleiben. verheiratet, man hoert auf seine frau – und dann dies. tolles timing. das was wir sehen durften hat aber wieder mal fuer alles entschaedigt. reisfelder, idyllische doerfer, alles nur einen steinwurf von der hauptstrasse entfernt. wenn ich ganz ehrlich bin, sind wir diesmal gar nicht so weit gekommen. nach ca. 45 minuten sind wir auf jede menge menschen gestossen. was war hier los? unfall? demo? noe – hahnenkampf! und zwar einer von der sorte, die es offiziell gar nicht mehr gibt, weil sie verboten sind. das konnten wir gut daran erkennen, dass zwei polizisten am ende der strasse, diese abgesperrt hielten. ein aelterer mann meinte augenzwinkernd zu mir: „you see police? don’t come here, we gave them money. hehehe.“ so hatten wir dann das vergnuegen zwei heftige hahnenkaempfe miterleben zu duerfen. und nur wir beiden touris. anja als einzige frau. war aber ok. wir hatten gefragt! bestimmt an die zwanzig maenner hatten ihren ganzen stolz dabei und praesentierten ihn. ich meine natuerlich ihren hahn. nicht was einige jetzt gedacht haben! dann wurden nach irgendwelchen uns unbekannten kriterien die kontrahenten ausgehandelt. und so wie bei uns einige maenner ganz stolz ihre werkzeugkiste praesentieren, wenn sie einen nagel in die wand kloppen muessen, kamen jetzt die etuis mit den verschiedenen messern bei den balinesen zum vorschein. minutenlang wurde diskutiert, verglichen, entschieden und wieder verworfen, welches nun das richtige messer für die kralle ist. in dieser spannungsgeladenen atmosphaere mal eine vernuenftige erklaerung zu bekommen ist unmoeglich. alle waren wie im rausch. dabei hatte es ja noch nicht mal richtig begonnen. dann wurde endlich die klinge befestigt, die tiere noch mal „scharf“ gemacht, und dann ging es los! fast! die wetten mussten ja noch platziert werden. das ganze zog sich ohne ende hin und wir wollten doch endlich action sehen. aber irgendwann ging es dann doch los. vorher waren die maenner ja schon nicht mehr ansprechbar. aber ab dem zeitpunkt, wo die haehne aufeinander losgelassen wurden, war von balinesischer gelassenheit ueberhaupt keine spur mehr. als der kampf begann, wollten dann alle in die erste reihe. wir selbst konnten hinterher immer nur noch teile des kampfes sehen. aber wir haben ja alles gehoert! ein raunen (der ball streicht knapp am tor vorbei), lautes rufen (schiess doch), und ein aufschrei (toooor, der ball ist drin, der hahn ist tot). beim zweiten kampf wollten die haehne nach den ersten heftigen attacken nicht mehr aufeinander los. aber ein unentschieden gibt es beim hahnenkampf wohl nicht. 3 punkte oder gar keiner. also mussten die beiden kurzerhand in (bzw. unter) einen korb gesetzt. und ob sie wollten, oder nicht – da mussten sie dann ihr letztes geben. wenigstens einer. sein leben naemlich. zusaetzlich, was ihm in seinem zustand aber wohl nichts mehr ausmachen duerfte, auch noch das bein, wo das messer befestigt war. ob die kralle dann wie ein hirschgeweih das wohnzimmer des siegers ziert, oder ob es so einfacher ist, die klinge zu entfernen, entzieht sich unserer kenntnis, vor den naechsten kaempfen mussten wir leider aufbrechen. es wurde schon leicht daemmerig und unsere fahrraeder sind weder mit cd-player, ac noch mit klingel oder licht ausgestattet. abendessen mal wieder beim inder mit den lustigen gerichten auf der speisekarte. samosa (inselgruppe im pazifik), thali (franzoesischer schnellzug), daal (spanischer maler), paneer (paniermehl), roti (farbe), lassy (beruehmter fernsehhund), matter (fussabtreter), chat (elektronische kommunikation zwischen personen in echtzeit (das hab ich aus wikipedia)), gobhi (wueste in zentralasien), aloo (heilpflanze), chappathi (hundefuttermarke), rogan yosh (moderator beim wdr), korma (tiefer schlaf) – es gibt alles was das herz begehrt. und es schmeckt phantastisch. aber vorsicht! wo scharf drauf steht – ist auch scharf drin!! 16.06. heute nach dem fruehstueck hatten wir kurz besuch von gery, der sich noch unsere mitgebrachte musik (fuer die hochzeit) abholen wollte. er macht uns noch eine komplette fotoshow mit musikunterlegung. ausserdem sind wir noch bei ihm und seiner frau am 23. zum essen eingeladen. na? ist das ein „wedding-planner“? und wer jetzt meint, dass das ganze zigtausend euronen gekostet hat, der irrt gewaltig!! dann haben wir endlich unseren brunnen gekauft. 1,50 m hoch, ca 160 kg schwer. nicht unbedingt ein fall fuers handgepaeck! brunnen inkl. pumpe und cargoverpackung fuer den seeweg, machen so ca 70 euro aus. die haelfte als anzahlung, die andere haelfte zahlt chitbodhi bei abholung irgendwann in den naechsten tagen oder wochen. auf so einen guten geschaeftsabschluss gehoert ein kuehles bintang (es war schon deutlich nach zwoelf!). gefolgt von tofu goreng, ayam betutu, babi kecap, martabak, sate, tempe goreng und reis. 35.000 rp. currywurst mit pommes kostet bei uns schon mehr. ich glaub alleine fuer ne portion mayo muss man schon umgerechnet rund 7.000 rp. hinlegen. um 3 uhr ins pertenin. die mueden muskeln auflockern (lassen). ein richtig dekadenter tag, shoppen, fressen, saufen, massage. aber wir haben ja urlaub – und dazu noch einen ganz besonderen! zwischendurch haben wir (gestern und heute) fuer gisela dann noch einmal in ein paar andere anlagen reingeschaut. was da zum teil fuer teures geld angeboten wird, ist echt ne frechheit! genau so frech, wie der jung’ bei der post, der meinte, ein paeckchen per seeweg geht nicht! hat wohl gedacht er haette es mit einem „ersttaeter“ zu tun und koennte mal so rund 100.000 rp. mehr kassieren. insgesamt hat er aber eine super show hingelegt, als er die entsprechenden formulare dann doch entdeckt hat. welch ueberraschung! wer hat die denn in seiner abwesenheit in die schublade gelegt? nee, so was aber auch… den dritten abend hintereinander sind wir dann wieder bei unserem lieblingsinder gelandet. die dritte moeglichkeit zur beobachtung des parkplatzwaerters. pro abend kommen im schnitt 2 gaeste mit pkws. dann schlaegt seine stunde. die trillerpfeife kommt zum einsatz und der rote leuchtstab. auch wenn der parkplatz komplett leer ist, werden die fahrer lautstark auf einen der parkplaetze eingewiesen (und dafuer braucht man einen parkplatzwaerter?!). das highlight ist aber beim verlassen des parkplatzes. dann darf der gute den leuchtstab auf der strasse schwingen und den fliessenden verkehr anhalten. wenn denn ueberhaupt verkehr da ist. auch wenn kein auto der moped kommt, wird gewunken und gepfiffen was das zeugs haelt. ist tatsaechlich fliessender verkehr da, halten nur die autos. die mopeds schlaengeln sich eh ohne zu bremsen an dem guten vorbei. das macht er also im schnitt vier mal pro abend (zweimal bei ankunft und zweimal bei abfahrt). wie gesagt im schnitt, denn gestern kam ueberhaupt keiner mit dem auto. und damit verdient er geld! ausserdem hat das indian delites nur 3 parkplaertze und die strasse ist in den abendstunden wenig frequentiert. egal – das essen ist trotzdem gut. und scharf. brennt gleich zweimal… spielt heute nacht nicht deutschland bei der em? egal hauptsache wir haben den brunnen. morgen geht es weiter. jetzt waren wir schon einen tag laenger hier in ubud als sonst. immer noch zu kurz! 17.06. heute morgen hatten wir wieder besuch auf unserem balkon. ein frosch! wir wohnen im obergeschoss. den einzigen zugang bilden rund 14 stufen! aeh?!?! keine ahnung!! ziemlich zeitig ging es los richtung pemuteran. ueber sangeh, pacung, baturiti und bedugul. jede menge fotostops unterwegs. hinter dem lake buyan dann die frage: geradeaus weiter bis singaraja und dann richtung westen, oder die abkuerzung ueber munduk bis seririt. natuerlich die abkuerzung. hoelle. das ganze hat mich teilweise an die fahrt mit der „wilden maus“ auf der kirmes erinnert. nur dass ich diesmal fahren musste. und nicht auf schienen. trotzdem war es landschaftlich sehr unterschiedlich und reizvoll. ab seririt wurde es zumindest fahrerisch weniger anspruchsvoll. wenig verkehr und fast nur geradeaus. das taman sari amertha (nicht das taman sari!) war unser ziel. gery hatte fuer uns ja reserviert. wir wussten nicht, was uns erwartet. nur ein paar bilder aus dem internet (die koennen aber bekanntlich ja taeuschen). kritiken und meinungen gab es dazu nicht zu finden und gery meinte nur „lasst euch mal ueberraschen!“. der erste eindruck auf dem parkplatz war etwas ernuechternd. die stimmung an der rezeption stieg. und als wir dann die eigentlich anlage betraten aenderte sich die stimmung bei uns gewaltig. von „boah ey!“ ueber „boah ey! geil!“ bis hin zu „gibt’s doch gar nicht!“. ein riesengarten. darin verstreut ein paar bungalows. (im sueden haette man auf der gleichen flaeche bestimmt das acht- bis zehnfache an wohneinheiten hingesetzt). jeder mit eigenem pool. ein offener wohnraum mit kochgelegenheit und kuehlschrank. ein halboffenes bad mit zwei duschen und kleinem teich. vom bett aus (!) direkter blick auf das meer (ca 30- 40 m entfernt). auf der terrasse, die ebenfalls noch von einem kleinen teich begrenzt wurde, liege- und sitzgelegenheiten. ein eigenes bale. auch hier hat man versucht jeden bungalow individuell zu gestalten. ein traum. das richtige fuer honeymooner. allerdings nicht gerade am nabel der welt. also wird man es hier wohl auch beim verzehr reinholen wollen?! aber welch freudige ueberraschung. das teuerste gericht auf der speisekarte lag bei 70.000 rp. allerdings nur beim room-service. im hotelresto ist es noch einen touch guenstiger. nee, ist das stark hier. ideal zum ausspannen und wohlfuehlen. das meer ist heute nachmittag total ruhig und hat die temperatur von badewasser. nur waermer. womit haben wir das verdient? ach ja – ist ja ein besonderer urlaub! gibt es denn gar nichts zu meckern? hoechstens, dass die bananen, die direkt neben unserer terrasse wachsen, noch nicht reif sind. 18.06. jetzt ham wirs! der muezzin! mitten in der nacht! egal – wir mussten eh frueh raus. wir wollten nach menjangan zum schnorcheln. geschlafen hatten wir heute nach ganz toll. vor allen dingen ohne angst. angst wovor? das einem ein gecko auf den kopf sch… in ubud mussten wir im zimmer einen von diesen monstern gehabt haben. den lauten rufen und den haufen nach, die er regelmaessig hinterliess - immer zwischen 16 und 18 uhr im badezimmer (er weiss zumindest was sich gehoert) – hatte er die groesse eines kleinen komdowarans. hier in pemuteran gab es ein himmelbett, mit moskitonetz. vollkommen safe. da konnte man wieder mit offenem mund schlafen. aber das beste war der sonnenaufgang. deshalb hat man wahrscheinlich auch den muezzin engagiert. wenn wir unsere vorhaenge aufgezogen haben, konnten wir direkt vom bett aus, nur durch leichtes anheben des kopfes, den sonnenaufgang ueber dem meer betrachten. richtig ramontisch. recht frueh ging es also gen menjangan. zum glueck, denn gegen zwoelf wurde es dort richtig voll. obwohl richtig voll ist auch was anderes, aber 10 boote mit touristen waren dann wohl da. es hat sich gelohnt! vielleicht war es sogar besser, als die schnorcheltouren im komodo nationalpark. unzaehlige fische und fischarten. die namen kenne ich immer noch nicht. auf jeden fall schoen bunt. wenn man sich nicht bewegt hat, haben sogar einige vorlaute biester an die maske gedubst. was uns als reine „maximal-einmal-im-jahr-nur-im-urlaub-schnorchler“ grosse ueberwindung gekostet hat, war ueber das riff hinauszuschwimmen. dort wo es ungefaehr sieben millionen meter abrupt steil in die tiefe geht. aber dort gibt es nun mal die meisten fische zu sehen. und anja, die auf keinen fall, nie im leben, ueber die kante hinaus wollte, war sogar vor mir drueber. frauen sind echt konsequent. genau wie damals auf rinca. „diese insel werde ich niemals betreten“. wer war vorne?? genau! also, die tour hat sich auf jeden fall gelohnt! nebenbei haben wir den tipp bekommen, dass heute (vollmond) ein besuch des tempels lohnt. viele balinesen werden dort heute opfern und ausserdem wimmle es dort auch noch von affen. danke! das machen wir dann am spaeten nachmittag. erst mal mussten wir uns ein paar stuendchen von unserem ausflug ausruhen. gegen halb fuenf sind wir dann losgeduest. die wegbeschreibung war eindeutig: nur ein paar hundert meter vom hotel – auf der rechten seite. so war es auch. nach ein paar hundert metern ein schild: pura pemuteran. mit unserem taruna sind wir den weg hinauf gefahren, der eher einer mountain-bike strecke entsprach. kleiner parkplatz, ein kiosk, ein auto. unseres. von den massen von balinesen, die von der ganzen insel hierhin hochkommen um einen der wichtigsten tempel balis zu besuchen und hier zu opfern, keine spur. na ja – wenigstens ein paar affen? noe! ein affe zumindest? noe! also haben wir an dem kiosk erst mal was getrunken und versucht unser indonesisch aufzubessern. strohhalm heisst tipet. und dann beim plaudern waren sie da. zwei affen! zu denen hatten wir uns naemlich gemacht, weil wir am falschen tempel waren! einer der wichtigsten tempel balis heisst naemlich pura pulaki und war noch mal ein paar hundert meter weiter! also sind die beiden affen in ihren taruna gestiegen und zu den anderen affen gefahren. die bevoelkerten den andern tempel tatsaechlich auch zu hunderten. und hierhin kamen sie wirklich auch zu hunderten aus ganz bali. ganze reisebusse kamen an und luden heerscharen von festlich gekleideten balinesen mit ihren opfergaben ab. tolle eindrucksvolle bilder. manchmal auch ein wenig komisch, wenn die ganze familie in festlicher tracht – die frau traegt die opfergaben – die raeucherstaebchen glimmen schon, die letzten stufen des tempels werden bestiegen – und vati telefoniert noch mit seinem handy. 19.06. habe ich schon erwaehnt, dass wir vom bett aus den sonnenaufgang ueber dem meer geniessen koennen? vorausgesetzt wir sind wach. aber das ist hier im urlaub ueberhaupt kein problem. jeden morgen zwischen sechs und halb sieben. ohne wecker! das passiert uns daheim nie! waer auch ganz schoen bloed, denn da haetten wir dann ja mitternacht. am heutigen tag haben wir uns der hotelanlage angepasst. ganz ruhig. und zwischen all der ruhe noch eine balinesische massage. meinem ruecken geht es nach den vielen behandlungen so gut wie schon lange nicht mehr. ein wenig zum strand, ein wenig ins meer. da wir heute aber nicht schnorcheln waren, haben die fische sich wohl gedacht, wenn die nicht zu uns kommen, muessen wir uns halt anders zeigen und sprangen nur ein paar meter von uns entfernt aus dem wasser. geht doch! ein echtes paradies hier oben. und als wir abends auf unserer terrasse sitzen, laeuft passenderweise (von der selbsmitgebrachten cd) auch noch was von groenemeyer: „ein stueck vom himmel“… 20.06. um zwanzig vor neun waren wir startklar. wir wollten zeitig wieder im sueden sein. knappe 150 km lagen vor uns. der erste part bis seririt ueberhaupt kein problem! der zweite teil von seririt bis tabanan war fahrerisch schon wieder anspruchsvoller. landschaftlich zum teil ueberragend. wunderschoene reisterrassen, teilweise so weit das auge reicht. vor allen dingen der bereich vor und hinter pupuan gehoert mit zu den hoehepunkten. bis tabanan brauchten wir gute 1 ½ stunden inklusive mehrer kleiner pausen. von da an waren es gerade noch knappe 50 km. den groessten teil hatten wir also geschafft. dachte die beifahrerin! dachte der fahrer! aber von da an war es ein echter albtraum. von tabanan bis zu unserem hotel in legian nur noch ein einziger stau. das einzige freie stueck hatte ich nach der hotelschranke auf der 200 m langen einfahrt. ein einziger horror war die fahrt durch seminyak, legian und kuta. wir mussten ja zum lbh in der jl. melasti. wir waren eigentlich nur noch 500 m entfernt, mussten aber wegen der einbahnstrassenregelung wieder mal um den ganzen pudding. das stueck alleine hat uns ueber 30 minuten gekostet! insgesamt haben wir von tabanan bis zum hotel ca. 3 stunden gebraucht. das ist ein schnitt von ungefaehr 17 km pro stunde. bei der tour de france fahren sie mit dem fahrrad mehr als doppelt so schnell! erst wenn man wieder im sueden gelandet ist, weiss man, was einem im osten, im landesinneren und im norden balis definitiv nicht fehlt! es waren letztendlich insgesamt 140 km. und dafuer viereinhalb stunden. ohne panne und ohne verfahren! nie war ich so froh, den wagen wieder abgeben zu koennen. ich werde mich auch nie daran gewoehnen, gleichzeitig rechts und links ueberholt zu werden. am wenigsten dann, wenn ich selbst ueberhole. das lbh ist voll. randvoll. ueberbucht. wieder mal. an der rezeption stehen bestimmt 15 leute die wild diskutieren. fuer uns ist aber was frei. sogar mit dem versprochenen upgrade. zwar nicht 9c, dafuer aber 9a. ein bungalow mit eigenem pool und abgetrenntem eigenen kleinen garten. was schoenes fuer honeymooner. nach der weite des sari amertha allerdings kommt uns das ganze jedoch ein wenig eng vor. dafuer ist es offiziell dann aber doppelt so teuer – das gleicht sich ja dann aus. wir sind eben wieder im haupttouristengebiet gelandet. und das hotel ist wirklich voll. das restaurant im hotel ist am abend sehr gut besucht. und als wir zum abendessen in seminyak einkehren wollen, kriegen wir nur mit muehe und not zwei plaetze im blue ocean. in den nachbarrestaurants sieht es genau so aus. ku-le-sem platzt aus allen naehten. 21.06. die letzte woche eines besonderen urlaubs ist angebrochen. heute sind wir schon zehn tage verheiratet. und immer noch gluecklich. warum auch nicht? der verflixte 7. tag ist ja schon ueberstanden. waehrend der naechsten tage werden wir noch einige „pflichten“ erledigen. aber ansonsten werden wir unseren resturlaub wohl mit erholung verbringen. dafuer muss man nicht unbedingt nach bali fliegen. stimmt! aber das letzte jahr war (vor allen dingen beruflich) fuer uns beide schon „sehr anspruchsvoll“ und auch die naechsten monate werden wohl aehnlich werden. aber hier ist nun mal unsere zweite heimat – und schliesslich hatten wir ja auch hier unser grosses ereignis. am nachmittag ging es mit ner fetten sahnetorte (angeblich eine black-forrest-torte – aber hier bekommt wohl jeder kuchen, der kein reiner schokoladenkuchen ist, diese bezeichnung) zu sammy und susie an den strand. ein kleines dankeschoen fuer die gluecksbringer und die offerings anlaesslich unserer hochzeit. dazu gab es leckeres eiskaltes bintang (es ist schon erstaunlich was ein magen so alles aushalten kann). zum abendessen ging es zum nachtmarkt. nick hatte uns einen red snapper besorgt. das war wieder mal eine geniale mahlzeit. trotzdem ist der nachtmarkt in dieser form –so leid es mir tut- keine empfehlung mehr wert. immer mehr der essensstaende schliessen. mittlerweile sind weniger als 50% der flaeche noch genutzt. jedenfalls von menschen. dafuer machen sich andere gesellen da breit. sogar im wahrsten sinne des wortes. diese haarigen tiere mit dem langen nackten schwanz sind so gross, dass sich selbst katzen aus dem staub machen! schade! 22.06. heute morgen fand das rituelle kaffeetrinken auf der terrasse unter einem total bedeckten himmel statt. nicht ein fitzel blau war dort oben zu sehen. genau das richtige wetter um nach den cerealien zum einkauf zu schreiten. nur nicht mit uns! wir kennen den ablauf ganz genau. genau an der stelle, die am weitesten von der unterkunft entfernt ist, genau dann, wenn diese stelle erreicht ist, dann reisst der himmel auf und saemtliche wolken sind wie durch ein wunder verschwunden. und dann beginnt der heisseste tag des urlaubs. und gekauft hat man auch nichts. nein – das kennrn wir. diesmal nicht mit uns! und tatsaechlich. gegen zehn hatten wir wieder ein bombenwetter. nur ein paar vereinzelte woelkchen und ein recht heftiger wind. das ideale wetter fuer einen ausgedehnten strandspaziergang nach seminyak. auf dem rueckweg gab es dann einen kleinen snack (mie goreng) und einen softdrink (bintang) am strand. ueberall war es total voll. wie schoen leer war es doch die rund zwei wochen in cd und im norden. ja selbst in ubud. ganz schlimm empfinden wir mittlerweile das gebiet um das hard rock cafe (das haben wir frd öfteren beim vorbeifahren festgestellt). von bali keine spur mehr. zur zeit haben wir echt glueck, dass wir uns in unseren eigenen private-garden zurueckziehen koennen. das tun wir dann auch. nachmittags sind wir dann mal wieder in die laundry. wenn wir in diesem jahr aus dem urlaub zurueckkehren, sind wir nicht nur verheiratet, wir werden auch keine berge von waesche haben, die darauf warten bearbeitet zu werden. und keinen buegelmarathon. der erste grossauftrag von gestern ist heute fertig. fast 40 teile. gewaschen, gebuegelt und (fuer die heimreise) gefaltet. fuer 64.500 rp. pro teil also etwas mehr als umgerechnet 10 cent. soviel verbrauchen wir zuhause mindestens auch fuer strom, waschpulver und weichspueler. von der kostbaren zeit ganz zu schweigen. (im hotel nehmen sie uebrigens fuer die gleiche leistung das 10 bis 15-fache – da laeuft man doch gerne mal quer ueber die strasse) jeden sonntag ist zum sonnenuntergang, am strand gegenueber vom lanai, drumming und feuerakrobatik angesagt. ungefaehr eine stunde dauert das spektakel. es gibt allerdings keine garantie, ob und mit wie vielen leuten das ganze stattfindet. aber eine schoene lockere atmosphaere herrscht hier. bei einem (oder lagi) bintang kann man so entspannt den tag ausklingen lassen. und wenn der himmel mitspielt auch noch einen tollen sonnenuntergang beobachten. und es ist nicht weit zu einem der vielen guten restaurants dort in der naehe. diesmal ging es zu dem italiener, der sich so viel muehe mit dem namen seines restaurants gemacht hat (ristorante italia). was gibt’s sonst noch? sammy hat eine neue kuehlbox fuer getraenke. deutschland ist im halbfinale der em. strohhalm heisst nicht tipet, sondern pipet (oder so aehnlich). und der gm des lbh hat urlaub. alles sachen die keinen interessieren. ausser vielleicht sammy, die deutsche nationalmannschaft (und wahrscheinlich halb deutschland) und auch den gm. dem strohhalm ist es jedenfalls egal. und uns auch. wir haben urlaub! 23.06. heute nacht hat es geregnet. jedenfalls ist draussen alles feucht. das gruen der blaetter ist vom staub befreit und die luft ist besonders klar. ein starker wind blaest die restlichen wolken vor sich her. bis auf das zwitschern der voegel und das rauschen der palmen ist es total ruhig. ja und die kretek gibt ein paar geraeusche von sich. der kopi neben mir ist noch kochend heiss. aber was soll’s. es draengt niemand. wir haben zeit. also noch ein zug an der kretek. warten bis der kopi trinkfertig ist. ein squirrel. der wind bewegt die oberflaeche unseres kleinen pools. niemand wartet auf uns. nur das fruehstueck. belum! erst mal nur sitzen. und dann den ersten schluck vom kopi. und dann noch einen. und dazwischen immer mal wieder ein genuesslicher zug an der kretek. noch ein squirrel. eigentlich kann eine zweite tasse kopi nicht schaden… heute abend sind wir bei gery und seiner frau kompiang in mengwi eingeladen. was nehmen wir als geschenk mit? wir entscheiden uns fuer….. keine ahnung! wir entscheiden uns fuer seminyak. da wird es schon irgend etwas passendes geben. und zur post muss ich ja auch noch. das office hier um die ecke ist leider geschlossen (worden). dabei waren sie hier immer so freundlich. dafuer hat der postler am bintang-supermarkt heute wohl nen clown gefruehstueckt. der typ hat uns die gesamte wartezeit (formulare ausfuellen, vernaehen der paeckchen) prima unterhalten. ein paar kleinigkeiten fuer die lieben daheim haben wir auch noch gefunden. und ein mitbringsel fuer heute abend haben wir auch noch ergattert. im moment kuehlt die flasche sekt im kuehlschrank so vor sich hin. dafuer schwitzen wir draussen. so ist die welt. mittags gibt es einen snack am beach. mie goreng (ballaststoffe), fruchtsalat (vitamin c fuer eine woche), bintang (fuers wohlbefinden allgemein). abends holt gery uns ab und faehrt mit uns nach mengwi in seine „bescheidene“ unterkunft. sehr schoen und ruhig gelegen. mit 2 gaestevillen. durchaus ein ort, den man in zukuenftige (uebernachtungs)ueberlegungen einbeziehen darf. heute bekommen wir alle dokumente und unsere hochzeitsfotos. und als kleines geschenk, von gery persoenlich, ein fertiges fotobuch mit den schoensten aufnahmen. vielen dank nochmals. seine frau kompiang (sie war ja neben gery trauzeugin) hat ein tolles indonesisches essen fuer uns gekocht. eingenommen im grossen bale im wunderschoenen garten. fruehlingsrollen, gemuesecurry mit frischem thunfisch, gemuese, eine art kartoffelpuffer, zerrupftes huehnchen (hmmm!), reis und natuerlich nachtisch. mal wieder kurz vor einer magenerweiterung. zwischendurch hat gery uns dann erzaehlt, wie er nach bali gekommen (1978) und hier haengengeblieben ist. ueber seine eingliederung in die dorfgemeinschaft usw. eine geschichte, die durchaus ein kleines buch wert ist. wer weiss? 24.06. nur mal so zwischendurch: tag 1: nach der morgentoilette. der mann greift in den kleiderschrank, holt sich seine dunkle dreiviertel hose und ein passendes hemd. die haare trocknen an der luft. dazu ein paar von den beiden mitgebrachten latschen. die frau steht vor dem schrank und ueberlegt. der jeans-rock ist gut. das rote shirt passt auch dazu. aber dazu passen die schuhe nicht, die zu dem jeans-rock besonder gut aussehen. also doch das rosa shirt mit dem bluetenmuster. die haare werden gefoent. schminke? ja! aber nur wenig, damit man bzw. frau im gesicht nicht so glaenzt. man geht fruehstuecken und ist nach einer knappen stunde wieder zurueck. die badesachen werden angezogen. mann: schwarze badehose. frau: brauner bikini. dazu gibt’s es auch noch einen passenden sarong. liege, pool, sonne, meer – die zeit vergeht. man macht sich zum abendessen fertig. duschen. der mann greift sich die gleichen sachen wie am morgen (wurden ja nur ne knappe stunde getragen. die frau zieht die augenbrauen hoch, sagt aber nichts. ist auch schlecht, weil die konzentration dem kleiderschrank gilt. jeansrock geht nicht. war ja schon heute morgen. ist es kuehl und windig genug fuer eine lange leichte hose? kann man ja noch beim haarefoenen ueberlegen (die des mannes trocknen an der luft). zu den schwarzen sandalen passt gut die schwarze hose mit dem hellen top. so weit so gut. tag 2: nach der morgentoilette. der mann greift sich die gleichen sachen wie am vortag. hat man ja nicht mal insgesamt vier stunden angehabt. und es ist auch nicht so drueckend, dass alles durchgeschwitzt wurde. die gleichen latschen wie gestern. haare werden nicht gewaschen, man geht eh gleich ins salzwasser. die augenbrauen bewegen sich deutlich hoeher als am vortag. nicht die des mannes. die der frau. das kann aber auch eine taeuschung gewesen sein. denn eigentlich sind die augen der frau ja gen kleiderschrank gerichtet. heute ist das dunkelrote shirt dran. gibt es die passende hose dazu? klar! aber nicht die von gestern abend. und auch die passenden schue? noch klarer (vermehren die sich eigentlich im dunklen schrank?). haare werden durch foenen in form gebracht. „hast du mein haargel gesehen?“ noe – aber die zahnpasta hat heute morgen so komisch geschmeckt. man geht fruehstuecken und ist nach einer knappen stunde wieder zurueck. die badesachen werden angezogen. mann: schwarze badehose. frau: schwarzer bikini, dazu passender sarong (kann mir jemand erklaeren, warum ein sarong der zu einem braunen bikini passt, nicht auch zu einem schwarzen passen kann?). liege, pool, sonne, meer – die zeit vergeht. man macht sich zum abendessen fertig. duschen. der mann greift sich seine dunkle dreiviertel hose. kurze ueberlegung. einmal am shirt von gestern und heute morgen schnueffeln. wie neu. also warum nicht? „hast du eigentlich nichts anderes mehr mit?“ doch – aber warum? die haare trocknen an der luft. die latschen passen immer noch ausgezeichnet. die frau hat mittleweile die vierte kollektion bereitgelegt. mit den entsprechenden schuhen (irgendwann reisse ich mal ganz ueberraschend die tuer vom schrank auf und guck nach, was die da so im dunklen treiben). der foen arbeitet mit seiner warmen luft gegen die klimaanlage an. kurz bevor er zu gewinnen scheint, sind die haare aber trocken. tag 3: der mann (zugegeben seit 2 tagen nicht rasiert) guckt in den schrank, ueberlegt (aber nur ganz kurz) und greift sich…. genau! fuers fruehstueck reicht es noch mal. das zweite paar latschen wird immer noch geschont. die frau sagt nichts. die augenbrauen bleiben unten. aber der blick… aber nicht lange, denn die konzentration wird gefordert vom offenen kleiderschrank. kombination 5 ist schnell gefunden. der rosa rock mit den bluemchen und dazu eines der vielen dazu passenden shirts. woher kommen denn eigentlich die rosa sandalen? entweder vermehren sich die biester wirklich – oder heute nacht war der schuhlieferant da!? man geht fruehstuecken und ist nach einer knappen stunde wieder zurueck. die badesachen werden angezogen. mann: schwarze badehose. frau: bunter bikini – dazu passen gleich mehrere sarongs. liege, pool, sonne, meer – die zeit vergeht. man macht sich zum abendessen fertig. duschen. der mann naehert sich dem kleiderschrank. greift hinein. bzw will hineingreifen. denn aus dem nichts kommt eine stimme: „untersteh dich! du laeufst hier rum wie ein penner!“ dabei wollte ich eh was anderes anziehen. zumindest oben rum. natuerlich ist das jetzt masslos uebertrieben. das sieht man schon daran, dass von den 40 teilen fuer die laundry doch 10 teile von mir waren. so wie ich es oben geschildert habe, haette das verhaeltnis ja deutlich anders sein muessen. wie gesagt, das mal so zwischendurch. fruehstueck. so langsam gehen mir diese cerealien wie eier, pfannekuchen, nasi- und mie-goreng, bacon und wuerstchen auf den keks. wie waer’s mal mit ner ordentlichen leberwurststulle? oder ein schoenes stueck fleischwurst? ist ja nicht mehr lange. aber wir wissen genau, wenn wir es wieder haben, moechten wir auch schon wieder hierhin zurueck. ist schon irgendwie schizophren… vergangene tage hatte mir ein blick aufs meer verraten, dass wir ideales surf-wetter hatten. hab mir damals sofort meine ausruestung geschnappt und bin runter ans meer. tolle wellen. toll wenn man dann die richtige ausruestung dabei hat. mit dem teleobjektiv konnte ich ein paar schöne aufnahmen schiessen. denn selbst zu surfen ist immer noch nichts fuer mich. eine viertelstunde im meer in der prallen sonne paddeln. an die dreissig wellen ueber den kopf rauschen lassen und dann in 5 sekunden mit der perfekten welle richtung ufer surfen. um dann ein paar minuten gegen die brandung ankaempfend wieder an die stelle zu kommen an der man 15 minuten rumpaddelt um auf die perfekte welle zu warten…. nein danke! mir reicht die kinderversion. das boogie-bord. das ist schon aufregend genug fuer mich. ich hab dabei auch schnell ein neuen freund gefunden. der bursche war ungefaehr 8 – 10 jahre alt und kam aus australien. und immer wenn wir am ufer landeten, grinste er und meinte: hey – ich bin aber weitergekommen als du. das soll wohl so sein du vorlauter bengel. meine 90 kilo druecken das board ja auch viel eher in den sand als deine 20 oder 25 kilo. allerdings mach sport hungrig und durstig. im blue ocean gibt es leckere kleinigkeiten, die das herz des (pseudo)surfers und seiner istri hoeher schlagen lassen. waehrend anja, muede vom zuschauen und erschoepft vom fotografieren, sich mit einem ungesunden avocada-gurkensalat mit frischen gambas staerkte, hab ich mich an einem kleinen gesunden thunfisch-sandwich erfreut. klein ist ironisch gemeint, denn ich hatte das gefuehl, dass fuer dieses eine sandwich gleich mehrere tunas ihr leben lassen mussten. das mussten wir dann erst einmal auf unseren liegen abschwitzen. wir wollen ja nicht wie tonnen aus dem urlaub kommen. und auch auf den fluessigkeitsausgleich muessen wir achten. wir wollen nicht austrocknen! deshalb ging es zum sundowner wie immer zu sammy und susie. diesmal hatten wir unser fotobuch der hochzeit mit dabei. sammy, susie und einige australische bekannte waren schwer begeistert. „oh, look the bride!“ „cantik!“ „beautiful!“ hey – und was ist mit mir? keine reaktion! “minta mau satu bintang lagi!” wenigstens das kommt. ich lebe also nicht in einer parallelwelt. aber bereits vorher ist mir was aufgefallen. waehrend im sich im indonesischen das wort „istri“ eher freundlich und lieblich anhoert, erinnert das wort „suami“ doch eher an diese grosse boese welle. und auch im englischen ist es nicht anders. „bride“ hoert sich schoen und stolz an. das wort „groom“ dagegen erinnert irgendwie an den namen eines filmmonsters. zum abendessen ging es mal wieder nach seminyak. mades warung. und da genau gegenueber ist das kleine aber feine japanische restaurant „hana“, in dem wir schon vor zwei wochen mit chitbodhi waren. nachdem wir uns beim ersten mal voll auf chitbodhi bei der auswahl der speisen verlassen haben, waren wir diesmal auf uns alleine gestellt. die speisekarte ist aehnlich humorvoll aufgebaut, wie beim inder in ubud. nur halt japanisch, nicht indisch. um auf die speisekarte zu kommen, ist voraussetzung, dass das gericht mindestens ein „sh“ und ein „u“ im namen enthaelt. nicht zwingend aber hilfreich ist ein „i“ am ende der bezeichnung. eine ausnahme bildet das thunfisch capaccio. und das war so gut, dass wir es gleich zweimal bestellt haben. einmal als starter. und als wir nach dem dessert gefragt wurden, haben wir es gleich noch mal bestellt. und dazwischen viele andere leckereien. und fuer das was wir bezahlt haben, wuerden sie dir in deutschland beim japaner nicht mal die tuer aufmachen. das einzige manko fuer uns: man darf drinnen nicht rauchen. dafuer gibt es draussen zwei tische, von denen man prima den parkplatzwaerter von mades warung beobachten kann. der hat deutlich mehr zu tun als sein pendant beim inder in ubud. wer allerdings nicht gerne trillerpfeife hoert, sollte lieber drin bleiben. als wir an der rezeption unseres hotels auf den schluessel gewartet haben, konnten wir noch zwei deutsche paerchen „belauschen“: a: „hey, heute haben wir was tolles erlebt. wir wollten mit dem taxi nach kuta fahren. da hat uns der taxifahrer vorgeschlagen, das taxameter auszulassen und uns fuer nur 50.000 rp dorthin zu fahren.“ (ihr idioten – mit dem taxameter waert ihr ungefaehr bei 12 – 15.000 gelandet) b: „ja, es ist wirklich alles total guenstig hier. und im hotel gibt es zwischen 17 und 19 uhr dreissig prozent rabatt bei den getraenken“ (super! dann kostet das kleine bintang ja nicht mehr 28.000 rp plus tax. sondern 30% weniger. 15 meter weiter am strand kostet es nur 10.000 rp. inklusive tax und service. und der ausblick ist auch schoener) a: „ich hab mich dann auch noch erkundigt. ein fahrer draussen vorm hotel nimmt den ganzen tag nur 500.000 rp pro person, wenn er uns rumfaehrt. ist das nicht super?“ (herr, lass hirn regnen) mitte naechster woche duerften die auch bemerken, dass man hier die rupiah viel guenstiger tauschen kann als in deutschland….. 25.06. nachtrag zu der geschichte vom vortag mit den klamotten: heute waren wir noch mal in der reinigung. 9 teile. 2 von mir! noch fragen? heute war es recht bewoelkt. mit dem taxi (mit taxameter) haben wir uns nach seminyak bringen lassen. von dort sind wir ueber die jl. laksmana zum strand gelaufen. von dort zurueck bis zum hotel. interessant, dass dort wirklich komplett andere laeden mit einem ganz anderen angebot (geschmackvoll) vorherrschen. allerdings auch mit anderen preisen. auch die straende sind ab dem resor seminyak bzw. the legian nach norden noch richtig ruhig und einsam. noch! des rest des tages besteht aus relaxen. und ausruhen. und dem obligatrischen sundowner. am abend ging es zu nick und seiner familie. mit den hochzeitsfotos. na, die sind ja aus allen wolken gefallen. wie sieht es dann erst daheim aus? da ende letzter woche schulabschluss war, wurden uns stolz die letzten zeugnisse praesentiert. schoen – alle sind eine runde weiter. der abschied fiel wie immer schwer (nyofi haette uns, vor allen dingen anja, am liebsten nicht wieder losgelassen), vielleicht sogar noch schwerer als sonst, denn keiner von uns glaubt wohl so richtig, dass wir uns an dieser stelle nochmals wiedersehen werden. 26.06. habe ich vergangene tage nicht geschrieben, dass halb deutschland interessiert ist am abschneiden der nationalmannschaft bei der em 2008? nur wir nicht? wer erkennt den denkfehler? halb deutschland! das sind 50 prozent. also 50 von 100! oder 25 von 50! oder 5 von 10! oder auch 1 von 2! und wir sind zu zweit! meine liebe istri hat fuer viertel vor drei den wecker gestellt. 2 uhr 45. nachts. die ersten 15 minuten versuche ich zu ignorieren und drehe mich zur wand. aber das flackernde bild und der permanent labernde moderator (originalton anja: „fussball ohne ton ist doof.“) stimmen mich dann doch ganz langsam um. und als dann auch noch das 0:1 und kurz darauf das 1:1 faellt, bin auch ich halbwegs wach. in der halbzeit stehe ich tatsaechlich auf (es ist 3.30 uhr ortszeit) und genehmige mir eine kretek auf der terrasse. auf das bier in der halbzeitpause verzichte ich angesichts der noch nicht aufgegangenen sonne. fuer die zweite halbzeit bin ich jetzt topfit! leider nicht das indonesische fernsehen. so ab ca. der 60. minute ein laengerer bildausfall. die indonesische variante von netzer und delling haben dann ausgiebig auf indonesisch das spiel analysiert. es war bestimmt interessant und kompetent. wenn man die indonesische sprache gut beherrscht. was wir nicht tun. aber die indonesischen techniker sind ja pfiffig und so ging es ab der ca. 75. minute weiter. aber nicht lange und wir durften uns wieder der auf indonesisch vorgetragenen spielanalyse erfreuen. so verstrich die zeit. ab und zu ein blick auf die uhr. lange durfte nicht mehr zu spielen sein. und dann die erloesung. mitten in der spielanalyse: dua – satu di jerman. zwei zu eins. so viel indonesisch verstehen wir. und kurz darauf: tiga – satu. drei zu eins fuer deutschland. zweimal klose. unmittelbar darauf kam das livebild auch wieder. und da konnten wir es dann auch rechts oben in der ecke lesen. 87. minute. 2:2! (aber sie haben wirklich 3:1 vermeldet. wir haben tags darauf nachgefragt) kurz darauf das 3:2. und noch kuerzer darauf der naechste bildausfall. wieder die beiden fratzen mit ihrer analyse. fernseher aus. augen zu. noch ein paar stunden schlaf. die nachrichten morgen tun es auch. ja – und deutschland steht wirklich im finale. dann sind wir schon wieder daheim. leider! nicht, dass deutschland im finale steht, sondern dass fuer uns ein ganz besonderer urlaub schon zu ende ist! das mit dem finale am wochenende an dem wir nach hause kommen, macht uns natuerlich auch einiges kopfzerbrechen. wann sagen wir „es“ nun unseren lieben? vor dem spiel? „so gespannt wie jetzt, waren wir vor unserer hochzeit auch!“ in der halbzeitpause? „pause. 15 minuten. etwa doppelt so lang hat unsere trauung gedauert.“ oder nach dem spiel beim trikottausch? „apropos tauschen. im urlaub haben wir ringe getauscht.“ mal sehen, was sich so ergibt. der morgendliche kopi und die zigarette auf der terrasse waren heute irgendwie nicht so prickelnd. war es der fehlende schlaf? oder die erkenntnis, dass das heute das vorletzte mal ist? wahrscheinlich eine mischung aus beidem. aber das fruehstueck entschaedigt ja fuer einiges! nicht wegen des essens, sondern wegen der geschichten drumherum. und ich denke mir so etwas nicht aus. so schraeg kann man ja auch gar nicht denken. anja kam heute mit folgender story zurueck. wieder mal an der eiertheke: koch: „good morning, sir. what can i do for you?“ touri (mal wieder ein deutscher): “eggs, please.” (immerhin in englisch) koch: „what style do you prefer? boiled, fried, scrambled or omelette?” touri: ”normal eggs please.” dreht sich um und holt sich seinen toast. koch: “??“ um himmels willen. was sind „normal eggs“?? das toppt ja noch den jungen mann, der vergangene tage (auch zum eierkoch) in bestem deutsch „mach mir auch mal so was da fertig“ bestellte. und die landsleute die ganz stolz „two mirror eggs“ ordern, waren in diesem jahr auch wieder verteten. da muss man als koch schon ganz starke nerven haben! zu jedem guten fussballspiel gehoert die massage danach. die haben wir uns noch ein letztes mal bei der konkurrenz im nachbarhotel geholt. so richtig entspannen konnte zumindest ich mich nicht. zu genau war mir noch der peinliche moment aus dem vorjahr gegenwaertig, als ich durch mein eigenes schnarchen (allerdings vollkommen entspannt) geweckt wurde. nach dem mittag hatten wir noch einen kurzen besuch von chitbodhi, der uns noch ein paar sachen fuer daheim mitgeben wollte. so langsam (hahaha) nimmt unser gepaeck doch an volumen und gewicht zu. gestern war ja bereits wardhani da und hat ein paar kleinigkeiten fuer ihre schwester in deutschland dagelassen. das wetter zeigte sich an unserem letzten vollen tag auf bali auch noch mal von der besten seite und so gab es noch mal einen sundowner vor praechtigem hintergrund bei sammy und susie. smudge war heute den ersten tag wieder aus england zurueck und hat sich riesig ueber die bilder seiner „kiddies“ gefreut, die er im letzten jahr hier hat operieren lassen. beiden geht es wieder gut und sie konnten zurueck in ihre doerfer. bei dem sonnenuntergang und der tollen atmosphaere fiel der abschied doppelt schwer. einige erste kleine traenchen konnten wir gerade noch verschlucken. der kilometerlange strand, ein tolles wetter, ein leichter wind, nette leute, die sonne als roter ball ueber dem meer. unser letzter urlaubstag. da darf man schon mal sentimental werden! abendessen, kofferpacken. geheult wird morgen. im dunklen sind wir aber noch mal zum strand und zum meer. ein riesengrosser dank von uns beiden an alle balinesischen goetter, die uns erlaubt haben, einen tollen unvergesslichen urlaub hier zu verbringen. und deren segen wir hoffentlich in zukunft auch haben werden. terima kasih banyak!! 27.06. ein besonderer kopi und eine besondere kretek. die letzte bei tagesanbruch auf bali. keiner von uns beiden hatte so richtig lust sich zu unterhalten. hoert sich irgendwie kitschig an, aber es war tatsaechlich so: unsere herzen waren schwer. in ein paar stunden mussten wir wieder los. auch der himmel war traurig, er hat heute morgen win bisschen geweint. die geschichte der rueckreise ist schnell erzaehlt. wir hatten uebergepaeck wie immer! war uns schon klar. ist aber bisher immer gutgegangen. diesmal nicht so richtig. unsere koffer hatten 57 kg! zu schwer! 50 kg sind ok, sagte man uns. 57 kg definitv zu viel. 7 kg muessen hierbleiben. wir sind honeymooner, kann man da nicht ein auge zudruecken? oder beide? nein! aber unser handgepaeck ist doch federleicht. das gleicht das doch aus! auf die waagedamit. beides zusammen ungefaehr 4 kg. ok. das passt ja dann insgesamt. ja und nein. wir mussten tatsächlich 7 kg in unser handgepaeck umpacken! also noch mal zusammenfassend: 2 mal 25 kg waren erlaubt. plus 2 mal sieben kilo handgepaeck. also insgesamt 64 kg. wir hatten 57 kg in den koffern und 4 kg im handgepäck, also 61 kg. insgesamt 3 kg spielraum. so sah ich das. das maedel von singapore airlines (sie hatte uebrigens den typisch asiatischen namen erna – da versteht man vielleicht die deutsche gruendlichkeit) sah das allerdings so: 7 kg uebergewicht (koffer) und 10 kg spielraum (handgepäck). das musste unbedingt getrennt voneinander gesehen werden. der einwand, dass doch eh alles in den einen flieger kommt, verpuffte. also haben wir mitten im flughafen von denpasar unser koffer geoeffnet, die klamotten strategisch auf dem boden verteilt und ein paar schwere sachen in unser handgepaeck geladen. die folge: das handgepaeck war sauschwer und die koffer dementsprechend leichter. und insgesamt kamen 61 kg an bord. ich begreifs immer noch nicht. in singapur hatten wir ein paar stunden aufenthalt. stadtrundfahrt? mal sehen. erst mal eine quarzen (hier gibt es wenigstens ordentliche raucherzonen. vor allen dingen der klimatisierte sonnenblumengarten oben in terminal 2 ist zu empfehlen!). danach sind wir in aller seelenruhe zum visitorschalter von sia getigert um mal nach der stadtrundfahrt zu sehen. letzte anmeldung 16.30 uhr. es war kurz vor fuenf. pech gehabt. aber auch so bot der flughafen genug abwechslung. shops, restaurants, kinos, ausreichend ruhezonen. den flug nach frankfurt haben wir fast komplett verschlafen. wir hatten wieder eine zweierreihe hinten im flieger mit toller beinfreiheit. gegen 4.30 uhr gab es das fruehstueck, gegen 6.30 uhr sollten wir landen. nach dem fruehstueck, kurz vor der landung kam die chefstewardess an unseren platz und fragte nach unseren namen (war das handgepaeck zu schwer?). ob wir die honeymooner waeren? schoen, denn dann haetten sie noch eine torte fuer uns und zwei glaeser champagner. alles alles gute im namen von singapore airlines. und die torte packen sie uns gerne so ein, dass wir sie nach hause transportieren koennen. so wurde unser handgepaeck, dass im flughafen von singapur eh schon wieder deutlich an gewicht zugelegt hatte, noch schwerer. zugverbindung reibungslos. und jetzt sind wir wieder daheim. und auch wenn wir es schon ein paar mal zwischendurch gemacht haben: danke an yakee, insbesondere frau kohring, und an gery nutz auf bali. „das war grosses kino“ ein fazit? kritik? noe! nur soviel: es war wieder mal eine wunderschoene zeit auf „unserer“ insel. wir haben uns wie immer sehr wohl gefuehlt. wir haben weniger unternommen als in den vorjahren. gerne erinnern wir uns an die tage mit kembang im vorjahr. oder mit heike und mutti. an die spaziergaenge, an die ausgedehntere radtour. aber dafuer hatten wir in diesem jahr einen anderen hoehepunkt hier auf bali. und wenn die fotoalben fertig sind, voller erinnerungen, werden wir gerne darin blaettern und uns zurueckversetzen in einen ganz besonderen urlaub. fuer uns war bali schon immer mehr als nur ein urlaubsziel. mit dieser reise ist diese insel noch enger mit uns zusammengewachsen. wir traeumen davon, irgendwann einmal fuer laenger hier zu bleiben. einen traum haben wir uns in diesem jahr verwirklicht. vielleicht wird der andere auch noch einmal wahr. |
08.07.2008, 11:21 | #2 |
Foren Doppel As
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Beiträge: 465
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Hallo Ihr zwei,
Na dann mal meinen aller herzlichsten Glückwunsch an das frisch vermählte Paar ! Schön das Ihr auf Bali so viele hoehepunkte hattet Da fliegt Ihr ja bald zu 3. mit einem kleinem Ketut oder einer kleinen "Erna" Thomas, ich bin stolz auf Dich !!! Grüsse von Fransi,Bryan und Roman
__________________
MEINE REISEN RUND UM DIE WELT
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08.07.2008, 12:07 | #3 |
Standardgruppe für VIP
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Beiträge: 665
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heee thomas
nochmals glueckwuensche. deine berichte sind immer so gut geschrieben,dass ich fast alles bebildert vor mir sehe. liebe gruesse michael
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08.07.2008, 18:40 | #4 |
Admininistrator
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Beiträge: 2719
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hallo thomas
auch von mir herzlichen glueckwunsch euch beiden. dein reisebericht ist wieder ein hit , konnte nicht aufhoeren mit dem lesen bis ich ans ende kam. einfach gruss werner |
09.07.2008, 08:46 | #5 |
Foren Doppel As
Registriert seit: 07.04.2006
Beiträge: 194
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Danke
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deinen tollen und ausführlichen Reisebericht. Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit!!! Herzliche Grüße Balistar |
09.07.2008, 12:19 | #6 |
Haudegen
Registriert seit: 23.01.2007
Beiträge: 586
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Hallo Thomas und Anja,
auch von mir die allerherzlichsten Glückwünsche zu Eurer Hochzeit! Und wirklich ein klasse Bericht, falls Du es nicht schon bist Thomas, solltest Du mal darüber nachdenken, Romanautor zu werden. Habe wirklich jede Zeile miterleben können. LG Susie |
15.07.2008, 10:13 | #7 |
Routinier
Registriert seit: 26.04.2006
Beiträge: 274
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Moin moin Thomas und Anja,
das ist mal wieder ein Reisebericht" der es in sich hat". Ich habe Ihn scheibchenweise genossen, darum kommt meine Antwort ja auch entsprechend spät. Danke dafür! Mit einem herzlichen Glückwunsch zu Eurer Hochzeit, LG Bernd |
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