27.10.2006, 00:48 | #11 |
Forums Profi
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hallo "großer" thomas,
jetzt vermute ich ja mal ganz dreist, dass "deine kleine zuhause" den nachnamen der berühmt-berüchtigten "kamar-....." hat... das mit dem interesse am hier angesprochenen thema wird gewiss seine gründe haben (die recht vielfältig sein mögen), aber auch ich bin "etwas verwundert" über diese zurückhaltung. was den fall des "patenkind-papa's" anbetrifft, so habe ich natürlich keine ausreichenden infos, um darauf weiter eingehen zu können, daneben bin ich kein fachmann für chirurgie und mimi operiert auch nur köpfe mit dem entsprechenden inhalt. aber ihr wisst ja, dass wir ende kommenden monats vor ort sein werden frohen gruß thomas "kecil" p.s. wenn du wieder "kretek" gebrauchen kannst, dann winke kurz und ich mache den koffer voll zur rückreise, schliesslich denken wir diesmal vor ort bei jedem abba-klang gewiss an euch
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27.10.2006, 00:49 | #12 |
Routinier
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Hallo besar
Ich glaube nicht, dass man das Thema Delfine und diesen Thread so einfach vergleichen kann. Das Thema Delfine betrifft eigentlich fast jeden Urlauber, der auf der einen Seite natürlich im Urlaub einiges erleben möchte, auf der anderen Seite sich überlegt, ob er des Erlebens Willen, sein Gewissen in den Hintergrund stellt. Das Thema von Thomas bezieht sich eigentlich mehr auf Menschen, die im Urlaub Kontakte knüpfen, sprich- nicht all Incl. ect. gebucht haben, oder schon öfter am gleichen Ort waren. Ich finde eure Hilfe in diesem speziellen Fall absolut richtig und bemerkenswert. Toll, was ihr auf die Beine gestellt habt. Und ich finde es auch gut und richtig, direkte Hilfe vor Ort zu leisten. Das liegt aber auch an eurer Kompetenz. Mit weniger "Balierfahrung" hättet ihr oder du, wahrscheinlich nicht so überlegt gehandelt. Und das ist der springende Punkt.Die Fähigkeit zwischen " Gut und Böse" zu unterscheiden, ist nur erlernbar, wenn man ein Land mehrmals besucht und sich auch mit der Bevölkerung, der Infrastruktur und der Kultur/Religion auseinander setzt. Ein "Eimaltouri"hat diese Möglichkeit nicht und wird dadurch schnell von diversen Hilferufen überrrollt. Darum finde ich es wichtig, einen gewissen Abstand zu gewinnen um Hilfe zu leisten. Dazu gehört meiner Meinung einfach auch, diverse Infos zu Hause durchleuchten zu lassen und sich dann -mit Abstand- ein eigenes Bild zu schaffen. Ich mag vielleicht sehr kritisch erscheinen, aber versuchen wir doch mal das Ganze auf Deutschland zu beziehen. Wie oft haben wir "Spendensammler" vor unserer Haustür und wie oft begegnen wir "Hilfsbedürftigen" vor dem Supermarkt. Spendensammlern gebe ich generell nichts. Hilfsbedürftige bekommen von mir immer etwas zu essen. Aber kein Geld, das vielleicht andersweitig umgesetzt wird. Und genau so halte ich es in Bali. Wenn ich sehe, dass jemand Hilfe braucht, bin ich die Letzte, die das verweigert (genau wie ihr) aber wenn jemand zu mir kommt und mir erklärt, dass er Geld braucht, dann möchte ich das schon nachvollziehen können. LG Brigit |
27.10.2006, 10:34 | #13 | |
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hallo zusammen
@thomas Zitat:
@brigit hm - war vielleicht ein wenig gemein mein posting. aber in dem fall sollte es auch so sein. mir ging es auch nicht darum, die themen zu vergleichen. klar geht es hier um voellig andere dinge. mit ist nur aufgefallen, dass die diskussion um das hotel in lovina eifriger gefuehrt wurde, als der thread von thomas. und das hat nun mal bei mir den eindruck erweckt, dass das delfinthema eine hoehere prioritaet eingenommen hat. nix fuer ungut. thomas p.s. eine interessante diskussion zum thema lovina findet man auch im bali-expat-forum. moechte jetzt hier den link nicht reinstellen, um hier nicht noch werbung fuer das hotel dort zu machen. |
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28.10.2006, 21:44 | #14 |
Forums Profi
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hallo "grosser",
ich hab's gesehen! @birgit, ich selbst bin bereits sehr ruhig geworden, was u.a. solche dinge und themen anbetrifft, aber es ist doch schon sehr erschreckend zu sehen, wie sich menschen hinter dem vorhang verstecken, etwas "gutes" getan zu haben oder etwas gutes zu tun, ohne das man dabei die jeweilig betroffene person selbst mal einigermassen objektiv betrachtet. denke alleine an die ängste in der familie des mongoloiden kindes, geschweige denn an die für uns nicht real nachvollziehbaren ängste, die das kind alleine durchmachen musste, wenn es wiederholt zu ärzten gebracht wurde... ebenso ist es auch ganz sicher in dem fall von kadek, denn wie bereits wiederholt geschrieben, die übliche therapie im rahmen der diagnostizierten erkrankung besteht einzig in "abwarten" bis zum 4. bis 7. lebensjahr. wenn hier also keine andere diagnose gestellt wurde, dann steht die frage im raum, warum ggf. anders als weltweit üblich, behandelt wurde (bzw. was da an behandlung überhaupt gemacht wurde). ich denke mal, besonders in diesen tagen, wo ja die klassische "weihnachtsbettelei" bald wieder losgeht und die vielen unterschiedlichen helfer wieder um spenden bitten werden, sollte man sich solche fragen schon recht offen stellen und auch dazu stellung beziehen. von daher teile ich die "verwunderung" von besar (dem großen) ganz und gar. frohen gruß thomas
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28.10.2006, 22:48 | #15 |
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[block]Hallo "kleiner Thomas",
die Beweggründe, warum jemand Personen aus Bali unterstützt sind nicht so einfach über einen Kamm zu scheren. Grundsätzlich sollten wir hier zwischen verschiedenen Faktoren unterscheiden: 1. Der Bali-Neuling Dieser Personenkreis "hilft" sicherlich wenig zielgerichtet, sondern aus puren Emotionen heraus. Einmal, weil man unmittelbar Not anderer Leute körperlich empfindet und mit unseren westlichen Maßstäben vergleicht. Oder weil einem ein Guide, Fahrer oder sonstige Personen etwas vorjammert und man keinerlei Vergleichmöglichkeiten von wirklich hilfsbedürftigen Personenkreisen und solchen Leuten haben, die sich nur einen höheren Lebensstandard wünschen. Das unterscheidet die Balinesen grundsätzlich nicht von uns: "Je mehr er hat, je mehr er will". 2. Die "Dauergäste" in Bali Ihre Hilfe konzentriert sich oft auf den Personenkreis, mit dem sie unmittelbar bzw. desöfteren in Bali Kontakt haben. Manchmal wird auch nach neuen Gruppen gesucht, die man unterstützen möchte. Aber: Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. 3. Gäste mit besonderen Beziehungen zu einer Region Die letzte Gruppe - zumindest für mich - nimmt der Personenkreis ein, die zu bestimmten Regionen feste Kontakte unterhalten. Ob das nun Petra in Kuta/Lombok, Heike in Candi Dasa oder Brigit in Lovina ist spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Mit der Zeit ist es sowieso zur Gewohnheit geworden, dass diese Gäste etwas mitbringen. Werden dann gezielt Schicksale bestimmter Familien aus Bali und der Region geschildert, kann man sich einer Hilfe nur schwerlich entziehen, denn wir Europäer sind nunmal in den Augen der Indonesier alle reich. Aus einer normalerweise freiwilligen Handlung wird nun eine Art Verpflichtung der man nachkommen muss, um den Ruf im Ort nicht zu verlieren. Es ist eine Zwickmühle, aus der man schwerlich herauskommt, ohne das das Ansehen im Ort darunter leidet. Dabei spielt es keine Rolle, wie "unsinnig" oder für die Betroffenen wirklich hilflich das vorgetragene Anliegen ist. Wir Deutschen sind es eben nicht gewohnt, dass Ärzte aus purer Gewinnsucht höchst zweifelhafte Behandlungen empfehlen. Ein Arzt war für mich auch bis Dez. 2004 und meinem Aufenthalt in der Frankfurter Uni-Klinik eine unantastbare Person. Leider musste ich gerade in Deutschland feststellen, dass diese Berufgsruppe neben Selbstprofilierung und Gewinnsucht teilweise bewusst Patienten durch unterlassene Hilfleistung schaden. Was die balinesischen Ärzte im Kleinen machen, wird in ähnlicher Weise auch in Deutschland gemacht. Nur hier deckt Jeder Jeden. Angefangen beim Assistenzarzt, der Mist gebaut hat, bis zur höchsten Leitung einer Universitätklinik. Und sogar die Polizei unterstützt dabei das Handeln dieser "Mafia". Mich verwundert in der Beziehung nichts mehr. Aber alle drei von mir benannten Besucherguppen handeln nicht, um dem Hilfempfänger in Bali zu schaden. Genau das Gegenteil ist der Fall. Grüße Gregor[/block]
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28.10.2006, 23:19 | #16 |
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huhu gregor,
beim "zweiten bier" muss ich doch gleich mal reagieren ;-) zum thema "bali-neuling" hier ist es gewiss bedeutsam zu unterscheiden, ob es sich um einen menschen handelt, der noch nie ein sog. schwellenland bereist hat, oder ob jemand schon mal in einer schwellenlandregion war. wer noch nie "armut" (welche es vergleichbar grundlegend auf bali ebenso wenig gibt, wie in düsseldorf oder hamburg) gesehen hat, wird gewiss ein paar dollar abgeben. dieses finde ich auch völlig legitim und passend. zum "dauergast" hier handelt es sich ja normaler weise um hilfe, die im "bekanntenkreis" geleistet wird. diese ist vielleicht nicht immer notwendig oder unumgänglich, aber auch hier erachte ich sie als absolut legitim und gerechtfertigt. bei den anderen bin ich etwas verhalten. hier ordne ich beispielsweise die vorab im thread angesprochenen themen ein. wenn man bedenkt, dass jeder "krankheitsbetroffener mensch angst vor der potentiellen behandlung" haben mag, dann ist es für mich sehr bedenklich, wenn hier diese "angst" als begründung für weiterführende hilfen genutzt wird. als beispiel: ein mann kann durch eine verletzung nur schlecht und mit schmerzen laufen. jetzt soll ihm durch eine besondere operation mit einem nagel geholfen werden. es ist dabei zu bedenken, dass a. der nagel passen muss (also wer misst das aus, bzw wer kauft verschieden große nägel) b. so ein nagel kann unterschiedlich im knochen verankert werden - mit zement, das bedeutet, der nagel muss in einigen jahren ausgewechselt werden - er soll einwachsen, das bedeutet, der nagel mus absolut passen, sonst wächst er nicht ein - der nagel passt nicht oder lässt sich nicht fixieren, das bedeutet, der patient verliert ein ganzes bein. nehmen wir mal das schlimmste an (denn die nachbetreuung einer nageloperation im oberschenkel ist nicht ganz so einfach und ich bezweifel einfach mal die kompetenz hierzu auf java und auf bali), dann schafft man mit einer solchen operation einen behinderten menschen, der auf bali keine chance mehr hat, welche er/sie mit schmerzhaftem laufen aber noch hätte.... ich denke mal, auch wenn hier in d die gewinnsucht bei bestimmten berufsgruppen gestiegen sein mag, so ist es gewiss nicht vergleichbar mit dem aus solchen vorhaben erwirtschaftbaren profiten in indonesien. zudem ist auch sie besondere position der haftbarkeit hier nicht unter den tisch zu kehren. bei mancher "hilfe" habe ich manchmal nur angst um die person, der "geholfen werden soll". prost die 2-te thomas
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29.10.2006, 01:04 | #17 |
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hallo thomas
wahrscheinlich bist du jetzt schon beim "dritten" fuer den weltfrieden... - ich hatte bis jetzt noch nicht mal eines! bei dme von mir oben geschilderten fall und deinem beisspiel in dem letzten beitrag handelt es sich um die gleiche sache (das nur mal als hintergrundinfo fuer die anderen). bis zu einem gewissen punkt gebe ich dir recht. mit gewalt eine behandlungs- oder operationsmethode einzufuehren oder umzusetzen, bloss weil es bei uns in deutschland oder europa zum "tagesgeschaeft" gehoert ist natuerlich quatsch und kann zu groesseren problemen fuehren, als jetzt schon da sind. letztendlich ist heike mit einer diagnose und einem behandlungsvorschlag eines deutschen chirurgen nach bali geflogen (der dazu noch auf alten roentgenbildern beruhte) um vor ort abzuchecken, ob diese methode auf bali auch umzusetzen ist. solltre dies nicht der fall sein, wird es von ihr auch nicht erzwungen werden. dien entscheidung kann ja nur von den arzten vor ort getroffen werden - und nicht von einem oder mehreren touris, die das ganze (finanziell) unterstuetzen wollen. wie schon oben gesagt, liegt es uns eigentlich nur am herzen, den vater nicht nur schmerzfrei, sondern auch wieder arbeitsfaehig zu machen. ob die op nun nach der (nagel-)methode erfolgt oder nach einer auf bali bzw in indonesien eher üblichen methode, steht immer noch nicht fest. wie ich nun mitte der woche erfahren habe, ist es wohl so, dass in diesem konkreten fall nach der ersten op die nachbehandlung auf grund der fehlenden finanziellen mittel wohl gar nicht stattgefunden hat. im laufe der zeit sind wohl jede menge komplikationen dazu gekommen. so wie es scheint waere ohne heikes aktuelle hilfe (damit meine ich jetzt nicht die operation - sondern die behandlung der aktuellen entzuendungen) sogar ein verlust des beines moeglich gewesen (ist vielleicht sogar noch). nochmal. es geht hier nicht darum eine op-technik neu einzufuehren. so wie ich es am mittwoch verstanden habe, ist eine oeffentliche klinik auf bali gar nicht in der lage, die verarbeitung des von dem deutschen arzt vorgeschlagenen nagels und der entsprechenden methode durchzufuehren. ob dies eventuell in einer privatklinik machbar ist? keine ahnung. und wie ist dann die nachbehandlung? und wer trägt dann die kosten über die nächste zeit (vielleicht jahre?) wir sind (ich spreche jetzt auch mal hier fuer heike) doch nicht so blauaeugig, aerzten vorzuschreiben, wie sie zu behandeln haben. wenn das mit dem nagel nicht klappt, dann eben anders. nur nochmal: mittlerweile ist es keine hilfe mehr, um jemanden wieder zum laufen zu bringen oder schmerzen zu lindern oder zu beseitigen - im moment geht es darum, dass zu verhindern, was du als worst-case geschildert hast. wenn ich aktuelles zu dem fall weiss, melde ich mich noch mal. ansonsten goenn ich mir jetzt mein "erstes". thomas ach ja |
29.10.2006, 01:24 | #18 |
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hallo "grosser"
ganz bewusst, habe ich den fall des mannes mit dem oberschenkelproblem auch hier eingebracht, denn ich weiss ja um die bemühungen/bestrebungen/aktivitäten unserer geschätzten heike! ich kann ja selbst nur aus den offiziellen infos meine informationen ziehen und daher auch meine aussagen. wie schon zugetragen, nagelungen eines oberschenkels bedürfen bedeutsamer und besonderer betrachtungen und behandlungen. also bessere keine privaten selbstüberschätzungen! helfen selbst ist klasse; aber hilfe selbst ist schwierig! lieben gruß der kleine thomas p.s ich melde mich kommende tage mal als "thomas freundin an", oder?
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