10.12.2017, 20:41 | #51 |
Forums Profi
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Huhu,
ich bin auch verwundert und in Teilen sogar erschrocken, was die internationalen Aktionen "zum Schutz der Balinesen" anbetrifft. Die Aktivität am Vulkan ist völlig natürlich und vergleichbar mit dem am Merapi 2010 (www.gunungapi.de) und dennoch "sammeln die armen Backpacker seit Wochen Geld für die Balinesen" - hmmm.... Wie dumm ist unsere Gesellschaft mittlerweile geworden???? Sonnige Grüße, Thomas
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11.12.2017, 03:02 | #52 |
Foren As
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Thomas,
das Frage ich mich schon lange MOUNT AGUNG STATUS Hier findest du den aktuellen Status zur Situation in Bali, speziell fuer Touris!
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LA VIDA LOCA / CINTA GILA |
11.12.2017, 09:31 | #53 | |
Junior Mitglied
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Hilfsbereitschaft
Zitat:
ich schreibe wirklich nur selten ins Forum, aber hilfsbereite Menschen als dumm zu bezeichnen, finde ich schon heftig. Hier im gemütlichen Deutschland entsteht schon der Eindruck, dass die evakuierte Bevölkerung nunmehr seit Monaten erhebliche Einkommenseinbußen hat - wenn sie überhaupt etwas verdienen können. Das wochenlange Leben in einer Notunterkunft stelle ich mir auch nicht gemütlich vor. Aber wenn ich da falsche Vorstellungen habe, lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Dann kann ich damit aufhören, Mitgefühl für diejenigen zu empfinden, die ihr Hab und Gut zurücklassen müssen. Selbstverständlich sind Vulkanaktivitäten natürlichen Ursprungs - das heißt aber für die Bevölkerung, die ihren Lebensunterhalt in der Nähe verdienen muss, leider nicht, dass das Leben ganz normal weitergeht. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was es hieße, mein Haus verlassen zu müssen und nur das Nötigste mitzunehmen. Grüße vom verschneiten Niederrhein, wo einige alleine deswegen schon in Panik verfallen, weil noch nicht alle Straßen gestreut sind |
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12.12.2017, 10:29 | #54 | |
Forums Profi
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Zitat:
Eindruck und Realität sind nicht immer das Gleiche. Welche erheblichen Einbußen hat denn ein Reis- oder Gemüsebauer oder ein Viehwirt am Hang des Vulkanes bislang? Real keine, denn die Felder können weiter bewirtschaftet werden und um die Tiere können sich die Bauern auch kümmern. Der Vulkan hat in diesem Jahr noch nicht ein Reis- oder Gemüsefeld zerstört, geschweige denn ein Huhn oder ein Rind getötet. Daneben werden die Menschen in den behördlichen Sheltern/Notunterkünften auch staatlich versorgt mit Speisen, Getränken, … und sogar medizinische Versorgung ist zugegen. Die Gesetzeslage zur Versorgung der Bevölkerung bei Katastrophen ist in Indonesien einheitlich geregelt und es ist völlig egal, ob es sich bei Vulkanaktivitäten um Menschen am Sinabung, dem Merapi oder eben denen dem Agung handelt. Ich hatte daher auch noch mal auf die Dokumentation „Gunung Api“ verwiesen, in der wir das Geschehen rund um den Ausbruch des Vulkans Merapi 2010 dokumentiert haben. Das nun auf Bali gerade ein paar „Pfiffige“ die Situation ausnutzen und Geld „mit ihren kleinen Notsammelunterkünften“ erschleichen, sollte doch in Zeiten des Internets für Jedermann einfach zu recherchieren sein. Wenn ich dabei dann lese, die Menschen brauchen dringend Kleidung (hat der Vulkan den Menschen die Klamotten gestohlen um damit sein Feuer in Gang zu halten?) und Hygieneartikel (putzen sich die Menschen im Shelter häufiger die Zähne?), dann wundere ich mich schon darüber, wie wenig die „hilfsbereiten Menschen“ über die Menschen Bali’s wissen. Sonnige Grüße, Thomas
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12.12.2017, 12:37 | #55 |
Junior Mitglied
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Hallo Thomas,
danke für deine Antwort. Aufgrund der vielen Berichte in diversen Indonesien-/Baliforen von Menschen, die auf Bali leben bzw. sich oft dort aufhalten, bin ich wirklich überzeugt gewesen, dass die Bauern - zumindest in der 6 km Zone - ihre Felder nicht bewirtschaften dürfen. Auf dieser Seite wird weiter unten berichtet, dass die Tiere teilweise für wenig Geld verkauft oder sogar zurückgelassen werden mussten aber viele Bauern trotz allem tagsüber ihre Felder versorgen. Auch wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Versorgung in den Notunterkünften sehr unzureichend sei. Dass Geld mit irgendwelchen dubiosen Norungerkünften erschlichen wird, wusste ich nicht. Bisher hatte ich nur davon gelesen, dass aufgrund der vermeintlich schlechten Versorgung Hygieneartikel benötigt würden. Dein Video hatte ich mir nicht angesehen, da ich einen Bericht über den Vulkan erwartet hatte. Winterliche Grüße Ilona |
12.12.2017, 19:37 | #56 | |
Haudegen
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Zitat:
Also meinst du, das es normal zur Zeit auf Bali läuft, bezüglich der Besucherzahlen? Ich denke das wird sich jetzt zwischen Weihnachten und Silvester mal richtig zeigen, ob es wirklich Auswirkungen hat. Am Jammern sind ja viele bereits, aber das geht ja sehr schnell
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Viele Grüße Mahalo Arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten |
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12.12.2017, 20:38 | #57 | |
Forums Profi
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Zitat:
innerhalb der 6km-Zone befinden sich kaum bewirtschaftete Landschaftsflächen und auch dort ist es wie am Beispiel des Merapi dokumentiert, dass die Bauern sehr wohl täglich zu ihren Feldern dürfen, ebenso wie auch das ggf. zurückgelassene Vieh täglich versorgt werden darf. Wenn kleine Dörfer innerhalb einer Sperrzone befindlich sind, dann wird auch üblicherweise regelmäßig patrouilliert dort durch Dorfangehörige und Polizei/Militär, um Plünderungen zu reduzieren. Ein Problem hierbei stellen die „schnell mal 50€-zahlenden Touristen“ dar, die für ein „Selfie“ die Grundsätze der Ethik und Achtung der Privatsphäre der Menschen dort egoistisch unbeachtet lassen… Die Versorgung in den Notunterkünften ist vielleicht aus unserer Wertebetrachtung heraus „unzureichend“, aber in keiner Notunterkunft herrscht Hunger, Mangel an Trinkwasser, … - diese "angeblichen Mängel" werden ja auch nur in den sozialen Medien publiziert und sie zeigen sich ja zudem gegenwärtig auch nur auf der reichen Insel Bali – was uns zu denken geben sollte, denn der Vulkan Sinabung auf Sumatra ist auch hochaktiv. Bezogen auf die Hygieneartikel empfehle ich erst einmal darüber nachzudenken, wie denn ein „klassisches Badezimmer/Mandi“ eines balinesischen Bauern aussieht und wie es ausgestattet ist. Daneben ist auch noch die Frage dabei im Raum, warum die Menschen auf Bali nun plötzlich mehr Hygieneartikel benötigen sollten? Putzen sie sich aus Langeweile nun häufiger am Tag die Zähne? Rasieren sie sich häufiger oder gehen sie nun vermehrt auf’s Klo? … Die einzig wirklichen Verlierer der gegenwärtig schwindenden Touristen Balis sind hyperreiche Indonesier und ausländische Investoren. Sonnige Grüße, Thomas
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13.12.2017, 06:31 | #58 | |
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Zitat:
Den Rest hat Thomas bereits geschrieben. Ich habe die "Notunterkuenfte" gesehen, es sind i.d.R. Zelte, wobei ich dort kaum Menschen gesehen habe. Alle diejenigen, die irgendwo Familie oder Bekannte haben, sind dort hingegangen. Es ist erschreckend, wie hier einige "pfiffige Touristen-Betreuer" die Situation schamlos ausnutzen, da die meisten Touris genau mit deiner Einstellung und durch die Sensations-Medien entsprechend konditioniert hier her kommen. Es ist Weihnachten, da wird normalerweise fuer Rumaenische Weisenkinder gesammelt, die nun wirklich jenseits vom Existenzminimum im kalten Rumaenien vegetieren. Das liegt bei dir um die Ecke! Hier im kuschelig warmen Bali ist alles in Ordnung. Wuensche allseits eine besinnliche, von den Medien losgeloeste Adventszeit
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LA VIDA LOCA / CINTA GILA |
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13.12.2017, 06:45 | #59 | |
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Zitat:
schau bei Agoda oder booking(.)com einfach nach! die meisten Hotel mit guten Rezensionen sind "sold out" und die Preise sind nach wie vor "high season". Da ich mit einigen Hotel Inhabern / Managern in Verbindung stehe, habe ich u.a. beim Sheraton nachgefragt: Auslastung normal wie jedes Jahr um diese Zeit, jedoch vermehrt Stornos und Neubuchungen, woran die Shareholder ebenfalls verdienen. Einfach mal bisi nachdenken ...
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LA VIDA LOCA / CINTA GILA |
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14.12.2017, 11:49 | #60 |
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Das Video zeigt, wie sich die Vulkanasche zB auf die Gegend um den Pura Pasar Agung gelegt hat. Die Balinesen, welche dort ihr zu Hause haben, werden den Tränen nahe sein. Man kann sich die Auswirkungen der Vulkanasche auf die Reisfelder / Reisterrassen, Obstgärten und Gemüsefelder denken. Somit hat sich auch das Thema Viehfutter erledigt. Erschreckend ist auch der Schlamm- und Schuttstrom (Lahar), welcher vom Gunung Agung ausgeht.
https://www.youtube.com/watch?v=eD9nFFrpbIU Man bedenke auch die Atemwegsreizungen durch die Vulkanasche. Darunter leiden die Balinesen und die Kinder. Feinstaubmasken helfen nur bedingt. Viele Schulen im Gefahrenbereich des Gunung Agung wurden geschlossen. Balinesen, welche nicht bei Freunden oder Familienmitgliedern außerhalb des Gefahrengebietes unterkamen, bekamen wohl einen Platz in einem der Zeltlager. Aber es sind nur Notunterkünfte !! Man bedenke die jetzige Regenzeit. Einige meiner balinesischen Freunde arbeiteten im Gefahrenbereich des Gunung Agung als Lehrer, Landwirte, Viehzüchter und viele meiner balinesischen Freunde arbeiten außerhalb der Gefahrenzone in der Touristikbranche, als Guide oder Fahrer in Karangasem. Für diese Leute ist im kuschelig warmen Bali keineswegs alles in Ordnung. Deutlich sind die Auswirkungen fehlender Touristen auf das Geldeinkommen. Hier eine E_mail einer Balinesin an mich, welche bei Candidasa lebt : "but now we are all a bit stress because tourism industry too worse now ... not a lot of guest coming... In the hotel all daily worked will cut papa for at moment .... " Ja, zum überwiegenden Teil werden wohl die wirklichen Verlierer der gegenwärtig schwindenden Touristen Balis die hyperreiche Indonesier und ausländische Investoren sein. Aber ich denke an die normale Bevölkerung, welche meiner Meinung nach ein schweres Los zu tragen hat. Ich denke, man sollte nicht auf den Begriff "Hygieneartikel" herumreiten. Gemeint könnte ein Taschengeld für einen Kaffee oder für Zigaretten sein. Ein Beispiel .. : Ich orderte Gamelanmusikinstrumente zu meinem "zu Hause" auf Bali. Ich bezahlte aber nicht eine Ausleihgebühr, sondern ich sollte für "das Reinigen" einen kleinen Betrag entrichten. Hier ein neues Video von Youtube mit Blick in den Krater .. https://www.youtube.com/watch?v=2rjYblqFpCI MfG .. Gede Agung |
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